Throne of Glass – Die Erwählte

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Titel: Throne of Glass – Die Erwählte (Band 1)
Autor: Sarah J. Maas
Format: Taschenbuch
Preis: 9,95 €
Seitenzahl: 496 Seiten
Verlag: dtv Verlag
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rezension_worum es geht

Celaena Sardothien ist die größte Assassine Adarlans. Sie wird von allen gefürchtet, bis sie überlistet wird und in Gefangenschaft gerät. In den Salzminen von Endovier soll sie sterben, doch Celaena erträgt die Erniedrigungen, die Schläge, die Kälte und trotzt jeder Widrigkeit. Sie überlebt.
Als sie eines Tages aus ihrem Alltagstrott der harten Arbeit herausgerissen wird rechnet sie mit allem, außer mit dem jungen Kronprinzen Dorian Havilliard. Gemeinsam mit dem Kommandanten der Garde, Chaol Westfall, macht der Prinz ihr ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann. Er bietet ihr die Freiheit. Im Gegenzug dazu, soll sie ihn in einem Wettkampf seines Vaters repräsentieren. Wenn sie gewinnt, wird sie dem König vier Jahre lang dienen und wäre danach frei. Verliert sie, muss sie zurück nach Endovier.
Celaena stimmt den Bedingungen zu und begleitet den Kronprinzen nach Rifthold. Doch im gläsernen Schloss warten nicht nur Wettkämpfe und Training auf sie, denn dort lauert auch das Böse..

rezension_was ich davon halte

Als ich einmal bei dtv ein Buchpaket gewonnen habe und mir drei Bücher aus ihrem Programm aussuchen durfte, war Throne of Glass dabei. Das Hardcover hat mir super gefallen und den Hype um die Reihe habe ich ebenfalls bereits gekannt. Eine Ewigkeit lag das Buch auf meinem SuB bis herauskam, dass die Reihe ab Band 3 nur noch als Taschenbuch erscheint. Kurzerhand habe ich das Hardcover wieder hergegeben, denn ich kann es einfach nicht leiden, wenn eine Reihe nicht zusamen passt. Ich wollte Throne of Glass wirklich lesen aber dann auch zusammenpassend.
Letztes Jahr erschienen dann Band 1-3 als Taschenbücher und ich habe mir gleich alle drei Teile zu Weihnachten gewünscht. Ich weiß gar nicht mehr weshalb ich gleich alle drei haben wollte, wahrscheinlich, weil ich dachte, dass die Reihe mich sowieso komplett umhauen wird. Ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls bin ich momentan sehr froh, dass es so war, denn ich habe wirklich noch nie alle erschienenen Bände einer Reihe komplett hintereinander weggelesen. Die Rezension von Julia’s Wunderland hat bei mir den Ausschlag gegeben, dass ich den ersten Teil jetzt nun endlich lesen möchte, denn anders als Anna von Ink of Books oder Sarah von Büchermops hat sie sich nicht ganz so überschlagen, mit ihrer Begeisterung. Das hat mich neugierig gemacht und so habe ich Celaena kennen gelernt.

Ich kann mich den Lobeshymnen über diesen Reihenauftakt nicht anschließen. Was der Klappentext verspricht, nämlich die Teilnahme Celaenas am Turnier des Königs, kann die Geschichte einfach nicht halten. Es hat mich wirklich enttäuscht, dass nicht die Wettkämpfe, die Trainingseinheiten und die Gegner, denen sich Celaena stellen muss, im Mittelpunkt standen, sondern die junge, wunderschöne Assassinin, die sich nicht zwischen dem Kommandant der Garde und dem Kronprinzen entscheiden kann.
Das Turnier, von dem ich mir sehr viel versprochen habe, wird zur Nebensache, denn das Liebesdreieck muss voll ausgeschlachtet werden. Keinen von Celaenas Gegnern lerne ich als Leser näher kennen und bei vielen Wettkämpfen kann ich nicht aktiv teilnehmen. Nein, es ist sehr viel wichtiger, dass Celaena in Ballkleidern durchs Schloss stolziert und den beiden jungen Männern schöne Augen macht.

Celaena als Charakter ist recht schwierig. Sie ist mir nicht wirklich unsympathisch aber ihre arrogante und eingebildete Art ist gewöhnungsbedürftig. Sie hat einen Hang zum Selbstverliebtsein und hat dazu noch furchtbar schlechte Manieren. Schon ganz am Anfang war ich wirklich überrascht, dass sie sich tatsächlich mehr um ihr Aussehen sorgen macht als darum, was ihr in Endovier widerfahren ist und was der Kronprinz von ihr will. Sie verspürt zwar Hass auf die Regierung, zeigt aber keinerlei Handlungen, die davon zeugen, dass sie sich wirklich von diesem Herrscher befreien möchte. Sie bleibt ihren egoistischen Gedanken treu und hat mir den Eindruck vermittelt, dass sie vergisst, was sie selbst und Tausende andere bereits verloren haben. Ihre Fähigkeiten zum kämpfen kann man ihr jedoch nicht absprechen. Das kann sie und weiß auch, wie sie dieses Talent einzusetzen hat. Dass sie erst 18 ist und trotzdem schon Adarlans beste Assassinin finde ich etwas weit hergeholt aber darüber kann ich hinweg sehen.

Mein liebster Charakter in diesem Buch ist Chaol Westfall, der Kommandant der Garde. Er ist unfassbar loyal seinem König gegenüber, hat seinen Anspruch als Erben seines Heimatlandes aufgegeben, um in der Garde zu dienen und nimmt seine Aufgabe als Kommandant unfassbar ernst. Er lebt für seinen Beruf und macht seine Sache sehr gut. Er hat eine recht hohe Auffassungsgabe und ist trotz seiner undurchdringlichen Miene ein guter Mensch. In ihm steckt sehr viel mehr, als man zunächst glaubt und Celaena bringt ihn mit ihrem Verhalten schier um den Verstand.
Das einzige Problem in diesem Buch ist, dass Chaol nur deshalb überhaupt eine Rolle bekommen hat, damit es ein Liebesdreieck geben kann. Er ist recht austauschbar, was ich  sehr schade fand, denn er ist für mich ein sehr interessanter und spannender Charakter, über den ich wirklich sehr gerne mehr erfahren würde.

Dorian Havilliard ist der Protagonist, aus dem ich absolut nicht schlau werde. Wie kann ein Kronprinz, der von einem Mann großgezogen wird, der grausam und skrupellos die Welt unterdrückt und sämtliche Feinde der Krone vernichtet, so werden wie Dorian. Der Kronprinz hat sehr wohl ein Verständnis für Moral, Recht und Unrecht und erkennt die Fehler seines Vaters. Dass er nicht genauso böse wie der König wird erschließt sich für mich nicht. Er kennt doch gar nichts anderes. Er müsste doch von klein auf die Verhaltensweisen von seinem Vater übernommen und als Richtig eingestuft haben. Es fällt mir daher wirklich schwer mit ihm warm zu werden. Alles an ihm ist für mich unglaubwürdig, denn Sarah J. Maas hat ihn nur mit diesen positiven Eigenschaften ausgestattet, damit wir Leser ihn mögen. Egal wie realisitsch es ist oder nicht. Was ich wirklich furchtbar schade finde, denn klar ist der König der Gegenspieler, doch ein weiterer Antagonist hätte der Handlung sicher nicht geschadet.

Die Geschichte an und für sich ist recht langweilig. Es passiert eigentlich gar nichts. Das Turnier ist langweilig und wird immer nur wenig beleuchtet, das Liebesdreieck hat mich eher angeödet, als wirklich in seinen Bann gezogen und ansonsten ist alles recht ruhig geblieben.
Der Schreibstil jedoch gefällt mir sehr gut, weshalb das Buch auch sehr schnell gelesen werden kann.

rezension_fazit

Hätte ich die Folgebände nicht schon zu Hause im Regal stehen, dann wäre es wohl bei diesem ersten Band geblieben. Es war zwar eine kurzweilige Unterhaltung, die mich nicht genervt hat, mich aber auch nicht in Begeisterungsstürme versetzte. Celaena ist ein sehr eigenwilliger Charakter, der mir dennoch nicht unsympathisch war. Ich habe die Assassinin doch ins Herz geschlossen, auch wenn sie noch viel Spielraum für Entwicklung hat. Ich hoffe, dass das Liebesdreieck in Band 2 gelöst wird, egal auf welche Weise, damit man sich mehr auf die wirklich wichtigen Dinge in dieser Welt konzentrieren kann. Die Reihe hat aufjedenfall noch Steigerungspotential.

3-Sterne


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