The Raid 2

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Veröffentlicht am 24. Juli 2014 | von Corinne Weinhofer

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The Raid 2

The Raid 2 Corinne Weinhofer

Wertung

Summary: Evans versteht es die Kamera herausragend einzusetzen. Man muss kein Fan von Martial Arts sein um sich dem Stoff vollkommen hinzugeben.

4.5

Action


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Wer dachte, dass The Raid nicht zu toppen wäre, der hat sich geirrt. Mehr Action, mehr Blut, mehr Härte. Diese Schlagworte treffen auf The Raid 2 zu. Um den Zuschauer fast zweieinhalb Stunden an den Kinosessel zu fesseln bedarf es einiges. Dem Regisseur Gareth Evans gelingt dies jedoch ausgezeichnet. Keine Sekunde verschwendet man auch nur einen Gedanken daran, einen Blick auf die Uhr werfen zu wollen. Evans liefert eine komplexe Geschichte mit vielen Figuren und etlichen Nebensträngen, durch dessen Hilfe er das Publikum in den Bann zieht. Die Altersfreigabe ab 18 wird einem auch schnell klar: gewaltreiche Bilder mit sehr viel Blut (vielleicht etwas zu viel), die definitiv nichts für empfindliche Mägen sind.

Der Polizist Rama (Iko Uwais) wird seinen eigenen Wertvorstellungen untreu und geht seiner dunklen Seite nach. Hatte er in The Raid dank der Hilfe seines Bruders überlebt, so ist er nach dessen Tod auf sich alleine gestellt und in der Fortsetzung The Raid 2 auf Rache aus. Um seine Familie zu schützen lässt er sich als Undercover-Agent Yuda in die Unterwelt Jakartas befördern, um dem organisierten Verbrechen und dem korrupten System ein Ende zu bereiten. Deshalb sorgt er dafür, dass er ins Gefängnis kommt um das Vertrauen Uco’s (Arifin Putra), dem Sohn des Mafiabosses Bangun (Tio Pakusadewo), zu erlangen und in Freiheit alle Türen offen zu finden, um wirklich diejenigen sühnen zu können, die es verdient haben.

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Evans bleibt dem Publikum nichts schuldig, setzt auf interessante Wendungen und packende Einstellungen mit Szenen übergreifendem Blutvergießen. Das Auge des Zuschauers wird durch die Kamera wunderbar gelenkt. Manchmal kommt man bei den Kampfszenen nicht ganz mit, denn so schnell wie gekämpft wird kann man gar nicht schauen, aber dem Regisseur gelingt es alles einzufangen und nichts ungezeigt zu lassen. Der Film lebt von einprägsamen Bildern, wo mit Schnitten gespart und dafür lieber mit Schwenks und Zooms gearbeitet wird. Die Kamera ist fast ununterbrochen in Bewegung und zieht den Zuschauer vollkommen ins Geschehen hinein. Man glaubt selbst Teil der Schlachten zu sein, nur ohne seine Hände schmutzig zu machen.

Der Regisseur hat sich quasi ein vertrautes Filmteam aufgebaut, auf das er gerne zurückgreift. So arbeitete er mit dem Kameramann Matt Flannery und diversen Produzenten bereits mehrmals zusammen (Merantau 2009, The Raid 2012), ebenso wie mit Iko Uwais und Yayan Ruhian. Mit Julie Estelle (Hammer-Frau) hatte er ebenfalls im Vorfeld zusammengearbeitet, der er in The Raid 2 eine der denkwürdigsten Szenen gewidmet hat. Sieht sie aus wie ein Model, hat sie es dennoch faustdick hinter den Ohren. So spielt die Hammer-Frau zwar nur in zwei Szenen mit, bleibt aber trotzdem unvergesslich und nimmt einen wichtigen Part im Film ein, mit Wiedererkennungswert, den ihr Bruder, der Baseballschläger-Mann, auch besitzt.

Der Spannungsaufbau ist nicht nur bildlich durch den Zusammenschnitt der gleichzeitig ablaufenden Handlungen gegeben, sondern auch musikalisch. Evans wollte durch die Musik gleichermaßen eine Verbindung zum Vorgänger herstellen und das Sequel mit der richtigen Energie versorgen. Dafür wurden Teile des alten Scores beibehalten und mit mysteriöseren Klängen versehen. So wurde die Seele des Films hörbar gemacht, da die Musik ebenso wie die Bilder zwischen dynamisch und ruhig wechselt und ein Bezug zum Geschehen unterstützt wird. Da darf die Kamera natürlich nicht still stehen. Deshalb gibt es auch hier eine Mischung aus abenteuerlich und klassisch. Fahrten und Schwenks wechseln einander mit Steadycam-Sequenzen ab.

Mit dem Film wurde ein einzigartiges Action-Fest geschaffen, wo Menschen die Gliedmaßen wie Gummipuppen verdreht werden und Kugelhagel ebenso wie Kampftechnik im Mittelpunkt steht, und Vertrauen großgeschrieben wird, aber Kontrolle einfach besser ist. Bei The Raid 2 handelt es sich um die vierte internationale Regiearbeit Evans’, die mit brillanten Bildern punktet und das Publikum in Euphorie versetzt. Man darf also gespannt sein was sich der Regisseur und Drehbuchautor als nächstes einfallen lässt!

Regie und Drehbuch: Gareth Evans
Darsteller: Iko Uwais, Julie Estelle, Yayan Ruhian, Donny Alamsyah, Arifin Putra
Filmlänge: 148 Minuten, Kinostart: 24.07.2014,
 www.sonyclassics.com/theraid2 

Tags:4.5 von 5ActionfilmArifin PutraDonny AlamsyahGareth EvansIko UwaisJulie EstelleMartial ArtsThimfilmThrillerYayan Ruhian


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The Raid 2

Corinne Weinhofer



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