Tepcos Olympia-Pfusch

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Tepco II

Japan hatte vor Kurzem die Zusage für die Olympischen Spiele 2020 bekommen. Hierbei spielte der Atomreaktorbetreiber Tepco eine wichtige Rolle, indem er Zahlen zur radioaktiven Verstrahlung zurückgehalten hatte. So wurde die Bewerbung Japans nicht gefährdet. Zwar versichert die Regierung, die Lage sei unter Kontrolle, bedenklich ist dieses Verhalten allemal.

Der Betreiber des Atomkraftwerks Fukushima Tepco hat Zahlen zur hohen radioaktiven Verstrahlung zurückgehalten, um die Olympiabewerbung des Landes nicht zu gefährden. Diese extrem hohen Zahlen der Strontium-Verseuchung im Grundwasser lagen dem Betreiber seit September vor, wurden aber nicht veröffentlicht. So erhielt Tokio den Zuschlag für die lukrativen Sommerspiele 2020. Japans Premierminister behauptet, das Problem mit der Verseuchung des Grundwassers sei unter Kontrolle, doch deuten vielerlei Kleinigkeiten auf eine hohe Gefahr hin. Die Regierung in Tokio entkräftet gerne alle Bedenken.

Das Betreiberunternehmen hat vor Kurzem in einer Pressekonferenz gestanden, bei den Messungen gelogen zu haben. Die Strahlenwerte liegen weit höher als bisher angenommen. Bei einer Messung im September stellt Tepco eine Strontium-Belastung im Grundwasser von fünf Millionen Becquerel pro Liter fest. Dieser Wert liegt etwa 500 mal höher, als noch bei einer zwei Monate zuvor aufgeführten Messung. Übrigens beträgt der Grenzwert laut Nuklear-Behörde gerade mal 30 Becquerel pro Liter. Ein Sprecher des Unternehmens teilte auf Rückfrage mit, die Entscheidung seien aufgrund von Unsicherheiten über die Verlässlichkeit und Genauigkeit der Messdaten gefällt worden. Wer das glaubt, wird selig. In Wirklichkeit wurden bis letzte Woche keine Daten preisgegeben, trotz mehrfacher Aufforderungen, auch von der japanischen Nuklearbehorde.

Tepco hat bis heute die Strahlenbelastung vor allem im Grundwasser nicht im Griff. Diese Verseuchung ist außer Kontrolle, noch vor Kurzem wurde öffentlich, dass plötzlich nie dagewesene Cäsium-Werte gemessen wurden. Es wird spekuliert, dass ein weiteres Leck in einem der Reaktoren die Ursache für den Anstieg sein kann. Ist es nicht unverantwortlich unweit so eines gesundheitsschädlichen Reaktorproblems Olympische Sommerspiele auszutragen? Warum ausgerechnet Tokio den Zuschlag bekommen hat, bleibt mir gedanklich fern! Sicherlich ist die Spekulation möglich, dass auch hier wieder einmal viel Geld geflossen ist. Würden wir uns darüber wirklich wundern?

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Joern Petersen Joern Petersen

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