Teneriffas Norden: Die perfekte Mischung

Punta del Teno

In Zusammenarbeit mit webtenerife.de

Den Norden Teneriffas stelle ich mir ein bisschen vor wie ein besonders abgestimmtes Essen: In dem eine intensive Note von zarten anderen Aspekten frisch durchweht wird. Oder wie einen Song mit einprägsamer Melodie und aufregenden Nebenklängen. Oder wie ein Bild voll tiefer Farbigkeit, in dem doch ein spürbarer Hauch von luftiger Transparenz steckt. Teneriffa ist die größte Insel der Kanaren – und wie keine andere zeigt sie zwei Gesichter und stellt Besucher, zumal beim ersten Mal, vor die Frage: Nord oder Süd?

Im Zentrum von Teneriffa steht stolz der Pico del Teide, die höchste Erhebung der kanarischen Inseln, weithin sichtbar nach Nord und Süd. Der majestätische Schichtvulkan, der seinesgleichen in ganz Spanien sucht, macht aus einer einzigen traumhaften Insel zwei Regionen von recht unterschiedlichem Charakter. Heute gibt es auch zwei Flughäfen, ganz im Süden und weit im Norden von Teneriffa. Während im Süden der mustergültige Badetourismus an goldgelben Stränden entstanden ist, präsentiert sich der Norden grüner, wilder und bisweilen authentischer, manchmal auch heute noch weltabgelegen träumend. Die Individualistin in mir reagiert auf diesen Norden im südlichen Flair: Will ich hin! Und als Station zum Ankommen wählte ich vielleicht das verheißungsvolle Garachico.

Traumpanorama von oben: Garachico und der vorgelagerte Fels, das Wahrzeichen

Blick auf Garachico

Fast am westlichsten Zipfel von Teneriffa gelegen, damit am südlichen Teil der Nordküste, ist es von Garachico zum Teide und seinem aufsehenerregenden vulkanischen Nationalpark nicht weit. Andererseits ist das Städtchen mit seiner hinreißenden kolonialen Architektur, die italienische Kaufleute hinterließen, seinem ozeanischen Panorama und seiner unaufgeregten Atmosphäre der ideale Ausgangspunkt für die Entdeckung des Nordens der Insel.

Dracaena_dracoGebt mir einen Mietwagen und ein wenig Teneriffa-Zeit! Dann fahre ich natürlich nach Icod de los Vinos. Nomen est omen: Hier werden die sonnenverwöhnten Trauben gekeltert und prächtige Weine angeboten. Zur Pilgerstätte wurde Ico de los Vinos aber, weil sich hier der vielleicht älteste und größte Drachenbaum befindet. Sein Alter ist mittlerweile umstritten, sein Ruf ungebrochen. Und das Städtchen, in dem er sich freundlich bestaunen lässt, hundertprozentig einen Besuch wert.

Playa de San Marcos, Icod de los Vinos

Playa de San Marcos, Icod de los Vinos

Zum Baden bietet auch der Norden mannigfaltige Gelegenheiten, die Strände sind hier so schwarz, wie der Vulkan sie prägte. Fürs Wandern und roadtrips erst recht das ideale Gebiet: Es bieten sich Ausblicke der Extraklasse, über Teneriffa, aber auch bis zu den benachbarten Inseln des kanarischen Klima-Paradieses. Und wenn die Winde mal heftiger werden, weil der “Norden” so ist wie er ist, planscht es sich genüsslich in einem der zahlreichen Meeresschwimmbecken, dem Atlantik verspielt abgetrotzte Natur-Pools. Die gibt es in Garachico, erst recht aber auch in Puerto de la Cruz, der ältesten Hafenstadt Teneriffas. Hier lässt sich das einheimische Leben das ganze Jahr über vom Tourismus nur wenig verbiegen, sondern teilt und bleibt sich dabei meist treu.

Kronenkraniche_loroparque

Kronenkraniche im grünen Loro-Park

Nein, es mangelt nicht an Ausflugszielen in Teneriffas Norden: Da lockt La Orotova mit seinen casas de balcones – und etwas Unerschrockene, die das Atlantik-Erlebnis pur suchen, zieht es in den wilden Nordwesten an die Punta del Teno (Titelbild).

Und einmal muss man ganz sicher auch ausgiebig in den bekannten Loro Parque bei Puerto de la Cruz und  dessen Tierwelt inmitten bestürzend schöner Anlagen besichtigen.

Auf den Kanaren befinden wir uns geographisch längst in Nordafrika, die Sonne steht hoch am Himmel – und egal zu welcher Jahreszeit: Mitteleuropäer(innen) tanken hier Energie, sehen berührt die Milchstraße in der Nacht und atmen eine ganz besondere samtweiche Luft. Der Norden Teneriffas zöge mich ganz besonders, da er auch die atlantische Wildheit in diese Welt lässt. Ich wollte nur recherchieren, jetzt habe ich so eine Sehnsucht!

Tipps für Frauen auf Reisen: Gerade im Norden gibt es anregungs- und erholungsreiche Oasen, die sich perfekt für alleinreisende Frauen eignen. So zum Beispiel  das Zentrum Jardin Mariposa von Petra Klein: Tanzen und Genesen inmitten kanarischer Schmetterlinge… (Aufenthalt wird auch angeboten als Tage im Paradiesgarten bei FRIdA Frauenreisen).

Bildnachweise:

1. Titelbild: Ausschnitt v. “Punta del Teno (Tenerife)” by Escarlati – Own work. Licensed under Public Domain via Wikimedia Commons

2. „Garchico-tenerife“ von Till Krech (extranoise) – own work ( http://www.flickr.com/photos/extranoise/376010550/ ). Lizenziert unter CC BY 2.0 über Wikimedia Commons

3. “Dracaena draco”. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

4. “PlayadeSanMarcos” by jtoledo – flickr. Licensed under CC BY-SA 2.0 via Wikimedia Commons

5. “Kronenkraniche loroparque” by Andreas Schmeiler (= HuhuAndi) – selbst fotografiert von Andreas Schmeiler. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons -


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