Tendzin Gyatsho besucht erneut Österreich

Tendzin Gyatsho besucht erneut Österreich
Tendzin Gyatsho besucht erneut Österreich

(http://de.wikipedia.org/wiki/Tendzin_Gyatsho)  
Besser bekannt ist er als 14. Dalai Lama („ozeangleicher Lehrer“) und seine Verbindung zu Österreich beruht auf der Freundschaft zu dem verstorbenen österreichischen Bergsteiger und Buchautor Heinrich Harrer (1912-2006; http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Harrer), der ihm zwischen 1948 und 1950 in Englisch, Geografie und Mathematik unterrichtete.
Tendzin Gyatsho ist meiner Meinung nach weiser Mann im besten Sinn des Wortes, jedoch ist er in der Tradition der tibetischen Klosterkultur auch eine politische Person und ich möchte in diesem Blogeintrag versuchen, die bewusst ineinander verwobenen Bilder etwas zu entwirren. Erschwert wird dies u.a. auch dadurch, dass die brutale Zerschlagung des Tibetaufstandes (http://de.wikipedia.org/wiki/Tibetaufstand_1959) durch die Volksrepublik China, die auch mit der Absicht einer weitgehenden Auslöschung autochtoner tibetischer Kultur durchgeführt wurde, ein Unrecht darstellt, dass die moralische Autorität des ins Exil geflüchteten Dalai Lama ins nahezu Unendliche anwachsen ließ.

Ist der Dalai Lama ist der führende Lehrer des Buddhismus?

Während in der veröffentlichten Meinung das Bild verbreitet wird, als käme hier das „Oberhaupt des Buddhismus“ auf Besuch, würde schon ein Blick in die Wikipedia zeigen, dass es sich um den höchsten Trülku innerhalb der Hierarchie der Gelug-Schule des tibetischen Buddhismus handelt (http://de.wikipedia.org/wiki/Dalai_Lama).
Ein erneuter Blick in die Wikipedia gibt uns einen Überblick, dass es sich beim „tibetischen Buddhismus“, dem Diamantfahrzeug (Vajrayana) wiederum nur um eine der Hauptschulen eines größeren philosophischen Gebäude handelt. Es soll jedoch betont werden, dass der Dalai Lama selbst in mehreren Wortmeldungen immer hervorhob, dass er sich als Sprachrohr der Tibeter (und deren religiösen Angelegenheiten) sieht und sogar explizit Personen aus anderen Kulturkreisen, insbesondere „westlichen“ Esoterikern rät, innerhalb ihres Glaubens zu bleiben.

Der Krieg der Worte:

Das Missverständnis über die alles andere als zentrale Rolle des tibetischen Buddhismus innerhalb der Gesamtlehre ist nicht zufällig entstanden, sondern Teil der, im politischen Sinne verständlichen, Bestrebung, die westliche Welt auf die Lage der Tibeter innerhalb der Volksrepublik China aufmerksam zu machen. Aus diesem Grunde existieren weltweit „tibetische Informationszentren
(http://www.tibet.de/programm.html) und die Öffentlichkeitsarbeit läuft sehr professionell, nicht zuletzt über das Web 2.0 
http://dalailama.com/
https://twitter.com/#!/dalailama
https://www.facebook.com/DalaiLama (3,5 Millionen Likes). 
Dass China hier mit vergleichbarem Kaliber, aber weniger Zurückhaltung schießt, zeigt allein diese Page: http://german.tibet.cn/zx/xw/201203/t20120323_2100.html  

War Tibet vor der chinesischen Annexion ein Shangri-la?

Der von Frank Capra 1937 veröffentlichte Monumentalfilm „In den Fesseln von Shangri-La, (http://de.wikipedia.org/wiki/In_den_Fesseln_von_Shangri-La , http://www.imdb.com/title/tt0029162/ ), der im englischen Original so wie der 1933 veröffentlichte Roman von James Hilton „Der verlorene Horizont“ (Lost Horizon) hieß, vermittelte schon von der chinesischen Invasion das Bild eines zutiefst humanistisch und spirituell geprägten Landes im Himalaya. Dieses Klischee wurde seither auch von vielen westliche Sachbuchautoren bereitwillig aufgenommen, und den Gräueln der chinesischen Okkupation entgegengestellt. Dass es sich in Zentraltibet, ebenso wie in Westtibet (Ladakh, Sikkim, Bhutan) um ein mittelalterliches Feudalsystem gehandelt hat, wird gerne verschwiegen, ebenso, dass es bis zum heutigen Tag starke Rivalitäten zwischen den einzelnen Klöstern gibt, die z.B. in Sikkim, das unter indischer Herrschaft steht, auch schon mal den Einsatz des indischen Militärs erfordert, um zu verhindern, dass es zu Zusammenstössen zwischen den Klöstern kommt. 
Was soll ich denken? Am besten lachen!

Der Buddhismus ist nicht Glaube sondern das Bemühen um Erkenntnis.

Wenn Servus TV mit dem Geld eines Energy-Drinks vollmundig die Einschaltzahlen heben möchte, indem es Tenzin Gyatso als „die personifizierte Weisheit und Wahrheit“ ankündigt und ihn „am Sonntag, 20. Mai in der Primetime um 20.15 Uhr als Premiere im Talk-Business“ feiert (http://www.servustv.com/cs/Satellite/Article/Der-Dalai-Lama-exklusiv-bei-ServusTV-011259428843935), dann wird dies mehr der sonstigen Werbelinie des Konzerns als dem Menschen und seiner Botschaft gerecht und ist überdies inhaltlich falsch, dal sich der Dalai Lama schon sehr häufig vor Fernsehkameras den Fragen anderer gestellt hat.

Ein Beispiel, das gleichzeitig die lächerliche Unfähigkeit unserer Medien im Umgang mit der Person dokumentiert, führt uns nach Australien und zeigt, dass man mit einem gewissen Grad an Erkenntnis auch über völlig misslungene Gags lachen kann, obwohl man sie zumindest sprachlich nicht verstanden hat.
The Dalai Lama walks into a pizza shop...
Can you make me one with everything
http://youtu.be/xlIrI80og8c  

Für eine meines Erachtens etwas fruchtbringendere, bisweilen kritische, aber auch sehr ausgewogener Darstellung, was wir uns unter dem tibetische Buddhismus vorstellen können, findet sich übrigens unter: 
http://info-buddhismus.de/

Egal was die Medien in den nächsten Tagen berichten, eine kritische Auseinandersetzung mit den Worten Tenzin Gyatsos, ist nicht nur empfehlenswert, sondern wird dem ohne Zweifel bemerkenswerten Menschen und seiner Lehre auch gerecht. Um das Bedürfnis nach Glauben zu befriedigen, empfiehlt es sich bei den hiesigen Heilslehren zu bleiben ….

Meine eigenen Erfahrungen in Ladakh oder Sikkim werde ich vielleicht später einmal berichten, eventuell auch über meinen Zugang zu den Kōans (http://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%8Dan) die im Zen zu wahrer Blüte kamen, …

andererseits, kommt der (leider nur im Englischen funktionierende) Witz,
den ich unter dem You Tube Beitrag gefunden habe), tiefer Erkenntnis schon sehr, sehr nahe …

Dalai Lama orders a 5$ hot-dog and pays with a 10$ bill.
Dalai Lama waits for his change but the change never comes, so the
Dalai Lama asks: "Hey man! Where is my change?"
and the waiter says: "Change must come from within!"
 


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