Tatsachen und Manipulationen


Noch nie standen mehr Medien zur Verfügung als heute. Noch nie waren Informationen schneller verbreitet und verfügbar als heute. Doch je schneller und mehr Informationen unser Alltag prägen, desto wichtiger ist es, diese kritisch zu hinterfragen. Tatsachen und ManipulationenEin jeder sollte sich durch seine Bewusstseinsentwicklung die Zusammenhänge verstehen können und somit entscheiden ob eine Aussage den Tatsachen entspricht oder wir manipuliert werden.
Ist dies nicht möglich, sich aus bekannten Tatsachen, Erfahrungen und Erkenntnissen, eine Information klar ein zu ordnen, so ist diese mit Vorsicht zu geniessen und ebenso vorsichtig weiter zu verbreiten.Unser Alltag besteht aus einer Masse an Reize, dass wir kaum noch im Stande sind, klar denken zu können und werden statt zu Informations Verarbeiter, zu Informations Konsumenten und dies ohne diese zu hinterfragen oder selbst mit unserem gesunden Menschenverstand zu analysieren.

Anstelle von trockener Theorie gehe ich gleich in die Praxis über mit einigen Beispielen. Da die Thematik der Manipulation sehr umfassend ist, widme ich mich in diesem Blog um die Bildmanipulation in den Medien.Medien zeigen uns, was in der Welt tag täglich geschieht. Dies mit Fernsehberichten und/oder mit Bildern in den Printmedien und Internet. Oft zeigen sie nur ein Teil der Wirklichkeit, je nachdem wie die Information verkauft werden soll, resp. was für eine Wahrheit beim Konsumenten ankommen soll und was für eine Meinung gebildet werden soll. So werden wir durch Fremdbestimmung zu Meinungen verleitet, welche wir bewusst oder unbewusst weiter verbreitet und so auch unser eigener Standpunkt beeinflusst wird und manipuliert wird. Ob dies dann der Realität und den Tatsachen (Fakten) entspricht ist definitiv zweitrangig.Tatsachen und ManipulationenKaum war Joseph Ratzinger zum Papst „Benedikt XVI" gewählt, wurde ihm sogleich unterstellt, dass er Nazi Sympathisant sei, weil ein Foto publiziert wurde wie er "anscheinend" den Hitlergruss zum besten gab. In Wahrheit handelt es sich hier jedoch um ein Foto, dass nur einen Ausschnitt der Tatsache zeigt und zwar ein Bild währen einer Segnung mit einer typischen Geste.Hier das ganze Foto woraus dieser Ausschnitt genommen wurde.Tatsachen und ManipulationenHier können wir nicht von einem Versehen oder Missverständnis ausgehen, sondern bewusst, den Leser irre zu führen und ihn in der Meinung  fremd zu bestimmen und zu manipulieren.

Tatsachen und Manipulationen

(Quelle: Michael Jensch, Axel Thünker/Haus der Geschichte)

"Blick" eine Schweizer Boulevard-Zeitung bildete im November 1997 ein Foto des Hatschepsut-Tempels im ägyptischen Luxor ab. Dort hatte einen Tag zuvor ein Massaker stattgefunden. Die harmlose Wasserpfütze wurde rot eingefärbt und so zu einer schockierende Blutlache umgedeutet. Dies löste heftige Diskussionen aus über die Macht der Bilder.


Tatsachen und ManipulationenDas Originalfoto vom 18. November 1997 zeigt zwei ägyptische Soldaten und eine Wasserpfütze vor dem Hatschepsut-Tempel in Luxor. Wieso diese bewusste Irreführung?Sind wir Leser nur auf Sensationsjournalismus sensibilisiert? Lesen wir nur wenn uns die Bilder Mord und Totschlag suggerieren?Wer ist nun für solche Berichterstattungen verantwortlich, der Anbieter oder der Konsument?Eines der spektakulärsten Bildmanipulationen und Meinungsbildende Berichterstattung hat wohl folgendes Foto für Aufsehen erregt. 

Tatsachen und Manipulationen

Quelle: AP/Ursula Dahmen

Das farbige Originalbild in der Mitte zeigt einen irakischen Soldaten umgeben von US-Soldaten während des Irak-Krieges 2003. In der Presse wurde sowohl der linke als auch der rechte Bildausschnitt veröffentlicht. Je nach dem, was für eine Wirkung bei den Lesern erzeugt werden sollte. Gerade in diesem Bild ist zu sehen, dass sogar gegenteilige Aussagen, mit dem entsprechenden Bildausschnitt, erzeugt werden kann. Eine Situation und zwei absolute konträre Aussagen.

Tatsachen und Manipulationen

Quelle: Bild, spiegel.de

Trittin auf Gewalt Demo? Am 29. Januar 2001 veröffentlichte die "Bild", eine Deutsche Boulevard-Zeitung, ein Foto des Politikers Jürgen Trittin. Es zeigt ihn auf einer Demonstration im Juli 1994 - inmitten von mit Schlagstock und Bolzenschneider ausgerüsteten Demonstranten. So zumindest die Interpretation der "Bild-Zeitung".


Tatsachen und Manipulationen

Quelle: DPA, spiegel.de

Das Originalbild aus einem Bericht von Sat.1 zeigt Jürgen Trittin auf der Göttinger Demonstration im Juli 1994. 

Bei dem angeblichen Schlagstock (unten rechts) handelt es sich um ein Seil, an dem sich ein Demonstrant festhielt; der Bolzenschneider war nur ein harmloser Handschuh.


Tatsachen und Manipulationen
Foto Beweis des toten Bin Laden. 

Richtig, falsch oder falsch, richtig oder falsch, falsch oder richtig, richtig?Haben wir die nötigen Hintergrundinformationen um überhaupt uns eine seriöse und fundierte Meinung bilden zu können?

Tatsachen und Manipulationen
John Kerry und Jane Fonda: Diese digitale Bildkomposition tauchte auf, als Senator John Kerry 2004 bei den Vorwahlen um die amerikanische Präsidentschaft kandidierte. Doch das Bild von J. Kerry wurde im Juni 1971 in New York aufgenommen, hingegen entstand das Foto von Jane Fonda, als die US-Schauspielerin im August 1972 in Miami, bei einer politischen Kundgebung sprach.

Tatsachen und Manipulationen

Quelle: DPA, Reuters, Kronen Zeitung


Links das Originalbild von EPA (aufgenommen nahe Aleppo), in der Mitte der Hintergrund der Agentur Reuters (zu sehen sind Ruinen in der Stadt Homs), rechts die Montage in der Kronen Zeitung vom 28. Juli.

Die wenigen Fotos, die aus dem syrischen Bürgerkrieg nach aussen dringen, sind nicht allem dramatisch genug. Eine Fotomontage in der Österreichischen "Kronen Zeitung" sorgt für reichlich Ärger - ausser bei der Zeitung selbst.


Grundsätzlich glauben wir an das was uns die Medien sagen. Ist dies jedoch noch zeitgemäss?

In einem Zeitalter wo Bilder, Filmbeiträge und Tonaufnahmen manipuliert werden? Wer entscheidet was für Themen in der Tagesschau kommen oder welche Geschichten landen auf der Titelseite der Zeitungen mit welchen Bildillustrationen? Manipulieren solche redaktionelle Entscheidungen nicht unsere Meinungsbildung?

Werden wir bewusst unserer Freiheit betrogen eine eigene Meinung zu bilden?

Wie können wir frei und unabhängig unsere eigene Meinung bilden, wenn wir schon konditioniert werden durch manipulierten Bilder und falschen Schlag Wörter? 

Deshalb lohnt es sich, kritisch eine Information zu hinterfragen oder zumindest sich dessen bewusst zu sein, dass wir Opfer sein könnten von einer manipulierten Information.

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