Steven Spielberg, 1993: „Jurassic Park“

Es ist ein Bild, das sich auf alle Ewigkeit eingebrannt hat. Filmgeschichte wurde geschrieben, als Steven Spielberg in 1993 Dinosaurier zum Leben erweckte. Wenn Darsteller Sam Neill, Laura Dern und Jeff Goldblum zum ersten Mal in den Jurassic Park geführt werden, wo Sir Richard Attenborough ihnen zuallererst einen ausgewachsenen Brachiosaurus zeigt, wie er sich auf zwei Beine hoch stellt um an ein Blatt zu gelangen. Dann der Blick über den gesamten Park. Die Klänge von John Williams’ Musik ertönen und wir sind mittendrin in diesem gigantischen Urzeit-Abenteuer.

Basierend auf dem 1990er Roman „Dino Park“ von Michael Crichton hat Spielberg für die Story auf der fiktiven Isla Nublar nahe Costa Rica seine Saurier als CGI und Animatronics-Mix erschaffen. Der Unternehmer Hammond (Attenborough) lädt eine Gruppe von Wissenschaftlern und seine Enkelkinder auf eine Preview-Tour durch seinen Jurassic Park ein. Doch dank eines Sabotage-Akts fahren die Sicherheitssysteme der Anlage runter und die Dinosaurier kommen frei. Darunter auch gefährliche Fleischfresser wie die Velociraptoren und ein ausgewachsener Tyrannosaurus Rex.

Jurassic Park erschafft aber mehr Movie Moments als nur den gigantischen Brontosaurier, der erste Dino der sich uns sowie Dr. Alan Grant (Neill), Dr. Ellie Sattler (Dern) und Dr. Ian Malcolm (Goldblum) zeigt.

Steven Spielberg, 1993: „Jurassic Park“

Jurassic Park

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Dr. Alan Grant (Sam Neill) kann nicht glauben, was er im „Jurassic Park“ zu sehen bekommt.

Da ist der nächtliche Ausbruch des T-Rex, den die Wissenschaftler und Kinder hautnah miterleben müssen. Da ist der im Gras liegende und schwer atmende Triceratops oder die Küchenszene, in der Alexis (Ariana Richards) und Tim (Joseph Mazello), die Enkel von Park-Gründer Hammond, von Velociraptoren angegriffen werden. Und natürlich der panische Blick auf ein Glas Wasser, auf eine Pfütze oder was sich sonst in der Nähe befindet, wenn ein Tyrannosaurus angestampft kommt und die Erde zum erzittern bringt.

Einen großen Teil der Atmosphäre liefert hier Komponist John Williams, der sich in Höchstform befindet. Ähnlich wie Der weiße Hai, Indiana Jones oder Darth Vader, bekommt der Park für sich eine ganz eigene Melodie, die man so schnell nicht mehr aus dem Kopf bekommt.

Williams weiß aber auch ganz genau, wann er welche Töne anklingen lassen muss. So wechselt er von seichter Ruhe, wenn auch eindringlich, zu pompösen Klängen, die uns geradezu erschaudern lassen, eine Gänsehaut erzeugen. Wenn der Hubschrauber zum ersten Mal die Isla Nublar anfliegt, das Jurassic Park-Theme ertönt, dann wissen wir schon, dass diese nicht nur eine abenteuerliche Reise wird, sondern auch ein ganz besonderer musikalischer Ausflug.

Steven Spielberg, 1993: „Jurassic Park“

Jurassic Park

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Der Blick über den „Jurassic Park“

Und ebenso überwältigt, wie wir immer wieder sind, dürfen endlich auch einmal die Figuren sein. Sam Neills Dr. Alan Grant geht sogar in die Knie im Angesicht eines wahrhaftigen Dinosauriers. Man erinnere sich an Ausflüge in Tron Legacy, an die Geschichten von Oz und Alice im Wunderland – die Figuren gewöhnen sich schnell an die jeweiligen fantastischen Welten. In Jurassic Park allerdings hält die Verwunderung und der Unglaube an diesen Wahnsinn durchweg an.

Keiner der Folge-Filme der Jurassic Park-Reihe hat seine Figuren so gut zum Einsatz gebracht wie dieses Original. Selbst die kleinsten Nebenfiguren – ein Jäger, ein Tech Guy, ein Anwalt, ein Verräter – haben ihre ganz eigenen Momente im Film, während Sam Neill, Laura Dern und Jeff Goldblum ein Dreiergespann abgeben, wie es später höchstens noch das Fluch der Karibik-Triplet und die Harry Potter-Clique vollbracht haben.

Und wenn man sich dann die CGI-Übermacht von Der Hobbit ansieht oder gewollte Blockbuster-Produktionen wie Gods of Egypt, muss man sich einfach eingestehen, dass die Effekte in Jurassic Park heute noch besser aussehen, wie in manch moderner Produktion. Das mag aber auch daran liegen, dass wir von Steven Spielberg emotional viel zu sehr an die Figuren geknüpft werden und uns von dem Filmemacher in seine Handlung geradezu einsaugen lassen, während Williams’ Musik uns einlullt.

Jurassic Park ist eben ein rundum Erlebnis, ganz gleich auf welche Facette des Urzeit-Spektakels wir unseren Blick werfen wollen.


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