Starthilfe für Gartenpflanzen

Richtig düngen © Stefan Körber - Fotolia.com

Richtig düngen © Stefan Körber – Fotolia.com

Da sind sich die Hobbygärtner rund um den Globus einig. Ein schön blühender Garten ist nicht nur eine wahre Augenweide, allein der Anblick trägt zu einer Steigerung der Lebensqualität bei. Allerdings kann ein wenig „Starthilfe“ den Gartenpflanzen ganz gut tun. Hier ein paar Tipps zur Düngung:

Richtig düngen – die Menge macht’s

Wer einen Garten sein eigen nennt und zur Bodenbeschaffenheit nichts sagen kann, ist mit einer Bodenuntersuchung gut beraten. Hierzu wird eine Bodenprobe entnommen, an ein Labor (Bsp. LUFA) geschickt und auf die Hauptnährstoffe sowie den leicht löslichen Stickstoffgehalt hin untersucht. Das Ganze ist bereits für etwas mehr als 30 Euro zu bekommen und weitaus besser, als einfach nur „drauflos zu düngen“. Denn die Versorgung der Böden mit Nährstoffen ist sehr unterschiedlich und hängt unter anderem von der Bodenart, der Humusversorgung und der vorausgegangenen Düngung ab. Anhand der Bodenanalyse können dem Boden genau die Nährstoffe zugeführt werden, die ihm fehlen, Überdüngungen werden vermieden.

Warum wirkt meine Pflanze so „traurig“?

Pflanzen nehmen die Hauptnährstoffe und Spurenelemente in gelöster Form aus dem Boden auf. Wenn die Pflanze „müde“ daherkommt und vielleicht sogar droht einzugehen, sollten zunächst die Wachstumsbedingungen ins Auge gefasst werden. Sind es womöglich Lichtmangel, Bodenvernässung oder Wurzelfäule, die ein optimales Pflanzenwachstum verhindern? Werden dann tatsächlich Mangelerscheinungen im Nährstoffbereich ausgemacht, stehen eine ganze Reihe wirkungsvoller Maßnahmen und Düngemittel zur Verfügung.

Breitbanddünger oder doch die spezielle Starthilfe?

Blaukorn ist der Klassiker schlechthin und wird auch im professionellen Gartenbau eingesetzt. Die Rezepturen sind unterschiedlich, doch liefert das Ursprungsprodukt „Nitrophoska“ (Nitrat, Phosphat, Kalium) den Pflanzen rasch alle wichtigen Nährstoffe. Beim Stichwort „Nitrat“ dürfte der umweltbewusste Hobbygärtner hellhörig werden. Das schnell lösliche Nitrat wandert schnell in tiefere Erdschichten und belastet schließlich das Grundwasser. Auch aus diesem Grund sollte von einer Überdüngung der Pflanzen abgesehen werden. Der versierte Hobbygärtner informiert sich vorher genau, welche Vorlieben seine Pflanzen haben und verwöhnt dann ganz gezielt.

Entlang der Buchsbaumallee auf dem Weg zur „Königin“

Wer einmal gefallen an Buchsbaum gefunden hat und diesen immergrünen Zierstrauch mit Liebe in Form schneidet, gönnt ihm auch gerne einen speziellen Buchsbaum Dünger (Langzeitdünger mit 6-monatiger Depotwirkung). Der gut dosierbare Dünger sorgt mit allen wichtigen Haupt- und Spurennährstoffe für ein gleichmäßiges Wachstum und ein schönes, dichtes Blattwerk. Es gibt auch Granulat-Langzeitdünger mit Extrakten des Niembaumes (Neem-Tree), der vorbeugend gegen Nematoden, Insekten, Milben und Pilze wirkt . Auch die „Königin“ des Gartens, die Rose, lässt sich gerne verwöhnen. Neben den üblichen Hauptnährstoffen bevorzugt Ihre Majestät: Bor, Kupfer, Mangan, Molybdän, Zink, Magnesium, Eisen und einen geeigneten pH-Wert (zwischen 5 und 6,5). Die Rose führt uns hin zu den sogenannten organischen Düngern.

Von der Bananenschale bis zum „Hefeshake“ – leckere Pflanzenmahlzeiten

Nicht wenige Gartenfreunde verzichten ganz auf mineralische Dünger und vertrauen auf organische Starthilfen. Ein paar Tipps: Rosen lieben Bio-Bananenschalen (kalium- und magnesiumreich) – einfach klein schneiden, mit Wasser in den Mixer, ab ins Beet. Kaffeesatz enthält Pflanzenköstlichkeiten wie Stickstoff, Phosphor, Kalium und Mineralstoffe. Kaffeesatz immer in den Boden einarbeiten, sonst droht Schimmelgefahr. Asche von unbehandeltem Holz ist kalireich und wirkt hemmend gegen Pilze und Fäulnis. Blumen lieben kaltes Kartoffelwasser (von zuvor gekochten Kartoffeln) und ebenso Hefe, die nicht nur den Kuchen zur Höchstform „treibt“, sondern auch Blumen aufschießen lässt. Aber bitte nicht übertreiben. Einen Würfel in 10 Liter Wasser auflösen und das höchstens alle 2-3 Wochen praktizieren.

Kompost als Pflanzen-„Grundnahrungsmittel“?

Kompost fällt eigentlich unter die nährstoffhaltigen Bodenhilfsstoffe, da er die Bodenstruktur und damit das Speichervermögen für Wasser und Nährstoffe verbessert. Der dunkle mit Kompost angereicherte Boden erwärmt sich im Frühjahr schneller und enthält im Durchschnitt 0,1 Prozent Phosphor, 0,3 Prozent Stickstoff, 0,3 Prozent Kalium sowie einen hohen Anteil an Spurenelementen. Wer seinen Gartenpflanzen einen organischen Leckerbissen spendieren will, gibt dem Kompost ein paar Hornspäne und selbst angesetzte Pflanzenjauche hinzu. Hornspäne sind geraspelte Hörner und Hufe von Schlachtrindern. Fein gemahlenes „Hornmehl“ wirkt noch schneller, da es die Bodenorganismen leichter zersetzen können. Übrigens: Kalkempfindliche Pflanzen wie Rhododendren mögen keinen Kompost. Na denn – gutes Gelingen beim Pflanzendüngen.

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Heike Merten Heike Merten

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