Das Glück ist mir hold: Mit 544 Ringen auf der Landesmeisterschaft erreiche ich gerade so das Limit der Deutschen Meisterschaft. Das gibt einen Kick beim Training.
Doch ich komme nicht weiter. Mein Schießstil ist nicht stabil bzw. stabilisiert sich nicht wie erhofft. Im Training schieße ich immer viele hohe Ergebnisse, aber es sind immer wieder Ausreißer dabei.
Ganz besondere Probleme habe ich wieder mit dem Visierkorn beim Training vor der blau-weiß-grauen Auflage der IFAA.
Der Rückschlag ereilt mich am zweiten Tag der AAE Indoor Championships in Mühlhausen. Am ersten Tag halte ich noch in der Spitze mit. Mit 284 von 300 Ringen bin ich nur drei Ringe hinter dem Führenden. Und dabei sind noch zwei falsche Ringansagen, weil ich die Trennlinie in den Spots falsch interpretiere.
Am zweiten Tag breche ich in der Mitte ein, ohne zu erahnen, woran es liegt. Ich komme nur noch auf 265 Ringe, insgesamt aber reicht es knapp mit 549 Ringen noch für die Bronzemedaille.
AAE Indoor Siegerehrung RFSLWieder zuhause versuche ich den Dingen auf die Spur zu kommen. Angeregt durch die Bemerkung einer Mitschützin, dass mein Zugellenbogen zu hoch sei, probiere ich Varianten des Schussaufbaus, um ein stabileres Löseverhalten zu bekommen.
Es stellt sich heraus, dass der nach außen gedrehte Bogeneingriff einerseits Konditionsproleme in der Bogenarmschulter bewirkt als auch mich dazu verleitet, den Zugellenbogen hoch zu ziehen.
Also stelle ich mich wieder nahezu so hin wie ich es lange gewohnt war: mit einem leicht offenen Stand und flächiger Auflage der Bogenhand im Griff.
Mehr kann ich vor der DM Halle in Bad Segeberg nicht mehr tun. Stabilisieren und solide durchschießen. Das Ergebnis wird sein, wie es sein muss!
Zweimal habe ich jetzt Bronze geholt, auf der DM wäre das ein durchaus befriedigendes Ergebnis …
