[Song of the Week] Yvonne Catterfeld – Pendel

Wer den Namen “Yvonne Catterfeld” hört, denkt mit hoher Wahrscheinlichkeit an die 2003 erschienene Ballade “Für Dich”, die damals im Radio auf- und abgespielt wurde…. und auf… und ab… Über 10 Jahre später ist sie immer noch im Musikbusiness, hat ihren Stil aber leicht verändert. Ihre Stimme ist tiefer und rauer, erinnert in Ansätzen an eine weibliche Ausgabe des Hamburger Musikers Stefan Gwildis.

Pendel ist mir – wie schon viele Lieder – zuerst in einem Coffeeshop begegnet. Ich wälzte lustlos meine Bücher und nutzte jede Gelegenheit, um mich von den trockenen wissenschaftlichen Artikeln abzulenken. Zunächst erkannte ich die Interpretin nicht, sondern lauschte nur dem Lied an sich, mitgerissen von der Melodie und der angenehmen Stimme. Als ich zuhause nach Bruchstücken der Lyrics suchte (ich bin sicher nicht die Einzige, die so verfährt, oder? ;) ), stieß ich auf Yvonne Catterfeld und war überrascht. Überrascht, dass dieses Lied so wenig gemeinsam zu haben schien mit ihren früheren. Überrascht, dass sie so viel reifer klang als zuvor.

Zu der angenehmen Gesangsstimme und der eingehenden Melodie kommt die instrumentale Begleitung, die für mich seit geraumer Zeit bei jedem Lied stark in den Vordergrund rückt. Es stellt sich für mich immer wieder die Frage, ob ich diese verschiedenen Melodien sinnvoll und halbwegs simpel in eine Klavierbegleitung umwandeln kann, ob ein Lied dadurch noch seinen Charme behält oder etwas verliert. Der Hintergrund dafür ist, dass ich kontinuierlich auf der Suche nach neuen Liedern bin, die ich interpretieren kann. Seit meinem (sicher nicht perfekten) Solo-Auftritt Ende April bin ich auf den Geschmack gekommen, probiere mal hier und mal da und habe auch schon einige Ideen gesammelt. Dieses Lied hat es mit seiner Botschaft und seinen Ohrwurmqualitäten nach ganz vorne auf meine Wunschliste geschafft, und ich bin davon überzeugt, dass ihr schon bald etwas von mir in der Richtung zu erwarten habt.

Die Botschaft des Liedes ist sehr positiv und ermutigend, und ist damit perfekt für einen dieser Tage, an denen man einen emotionalen Tiefpunkt hat und alles in Frage stellt. Auf jedes Ab folgt ein Auf, auch wenn sich dieses manchmal verdammt viel Zeit lässt. Unser Herz schlägt immer weiter, und es schlägt in beide Richtungen aus (Chapeau für dieses galante Wortspiel, Frau Catterfeld ;) ). Life is a Rollercoaster. Auf Regen folgt Sonnenschein. Es gibt viele Aussprüche und Liedtexte, die genau das bestärken, wovon hier gesungen wird. Vertrauen in die nächste positive Veränderung ist das, worauf es in solchen Momenten ankommt, in denen es mal wieder nicht weiterzugehen scheint. Man mag denken, dass ich einen Schluck zu viel vom “Das-Glas-ist-halb-voll”-Saft genommen habe, aber so ist es nun. Irgendwann kommt das Licht am Ende des Tunnels, und fast nie hat es sich als ein Güterzug erwiesen. Nicht aufgeben, immer weitergehen. Insbesondere den Menschen, die gerade an einem Tiefpunkt sind, möchte ich das mit auf den Weg geben. Anderen kann ich es nicht mehr sagen, weil es dafür schon zu spät ist, was ich tief bereue. Dies ist nicht der richtige Ort für einen Monolog zum Sinn des Lebens, sondern eine Aufmunterung, diesen immer wieder selbst zu finden. Lieder können dabei oft helfen.

Viel Freude mit Pendel.

 



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