Sind diese Symptome bei Panikattacken normal?

Symptome Panikattacken normal

Sind diese Symptome bei Panikattacken normal?

Immer wieder bekomme ich E-Mails von Betroffenen, die mich fragen, ob dieses oder jenes Symptom bei einer Angststörung noch normal ist.

Manche Symptome kann man nur schwer mit der Angststörung in Verbindung bringen und dann ist die Angst gross, dass man doch schwer krank ist.

Wir wollen uns verschiedene Panikattacken-Symptome einmal anschauen und darüber sprechen, welche Symptome „normal“ sind bzw. ob bestimmte Beschwerden wirklich mit der Angststörung zu tun haben.

Ich hoffe, dass Du wieder etwas für Dich mitnehmen kannst.

Typische Panikattacken-Symptome

Wenn man Angst bekommt, steigt der Blutdruck und der Puls. Von daher ist Herzrasen fast immer bei einer Panikattacke dabei. Der Anstieg der Herzfrequenz ist vollkommen normal, wenn Du Angst bekommst.

Weitere typische Symptome bei Angstzuständen und Panikattacken sind Zittern, Kribbeln am Körper, Hitzewallungen und Schweißausbrüche, Schwindel, Schluckbeschwerden/Kloß im Hals, das Gefühl Wasserlassen zu müssen, innere Unruhe, Atemnot/Hyperventilieren, Flimmern vor den Augen und Ohrensausen.

Auch ein Engegefühl in der Brust ist keine Seltenheit, wenn man eine Panikattacke bekommt, wodurch sich die Angst vor einem Herzinfarkt oft einstellt.

Darüber hinaus kann man das Gefühl bekommen, durchzudrehen, verrückt zu werden, manche bekommen Angst, die Kontrolle zu verlieren, ohnmächtig zu werden oder gar zu sterben. Oftmals mit dabei ist auch ein allgemeines Gefühl der Überforderung.

Auch diese Symptome sind bei Panikattacken vollkommen normal, sofern man bei einer Angststörung von „Normalität“ sprechen kann.

Mögliche weitere Panikattacken-Symptome

Oftmals ist es gar nicht so einfach, die eigenen Beschwerden in Worte zu fassen. Manchmal fühlt sich das alles einfach sehr konfus an.

So hatte ich oft ein komisches Gefühl im Kopf. So ein dumpfes, mattes, leicht dröhnendes Gefühl. Ich fühlte mich manchmal wie ein einer Nebelglocke und manchmal fühlte es sich an, als würde eine Lampe in meinem Kopf kurz ausgeknipst. Wirklich schwer zu beschreiben das Ganze.

Daneben gibt es viele weitere mögliche Symptome, die individuell sehr verschieden sein können. Schreibe mir einfach einen Kommentar, wenn Du wissen willst, ob ein Symptom mit der Angststörung zusammenhängen könnte.

Ich habe alle möglichen Symptome am eigenen Leib verspürt und mittlerweile mit einer Vielzahl von Betroffenen zusammengearbeitet. Und daher kann ich eines mit absoluter Gewissheit sagen:

Es gibt kaum ein Symptom, welches nicht durch eine Angststörung bzw. die mit einer Angststörung einhergehende Anspannung ausgelöst werden könnte.

Hättest Du gedacht, dass man durch ein psychisches Problem sogar vorübergehend erblinden könnte? Diese „psychogene Erblindung“ ist allerdings sehr selten und Du solltest davor wirklich keine Angst haben. Zudem wird der Betroffene wieder sehen können, wenn das Problem gelöst ist.

Ich möchte Dir nur vor Augen führen (schönes Wortspiel an dieser Stelle ;)), dass alle möglichen Symptome durch eine Angststörung hervorgerufen werden können.

Kommt das wirklich von einer Angststörung?

Ein großes Problem bei den oben beschriebenen Panikattacken-Symptomen ist es, dass solche Beschwerden auch bei (ernsten) körperlichen Problemen auftreten können.

Ein Engegefühl in der Brust, Herzrasen, Schweißausbrüche und Atemnot könnten schließlich auch auf ein Herz-Kreislauf-Problem – Kribbeln, Zittern oder Schwindel könnte auf eine neurologische Erkrankung hindeuten.

Und selbst, wenn ich diese Symptome schon zigfach gehabt hat, könnte es diesmal doch etwas anderes sein!

So habe ich damals immer wieder gedacht. Und solche Gedanken lassen die Angst weiter steigen.

Lass Dich untersuchen

Falls noch nicht geschehen, so solltest Du Dich einmal gründlich untersuchen lassen. Nicht deshalb, weil ich befürchte, dass etwas Schlimmes dahinter steckt, sondern weil das die Akzeptanz steigert, dass allein die Psyche diese Symptome auslöst.

Befürchtest Du ein Problem mit dem Herzen zu haben, so solltest Du Dich zu einem Kardiologen begeben. Ein normales EKG, ein 24 Stunden-EKG, ein Belastungs-EKG sowie eine Blutdruckmessung sind schmerzfrei und geben in den allermeisten Fällen einen Hinweis darauf, FALLS tatsächlich etwas nicht in Ordnung ist.

Solltest Du beispielsweise Herzrhythmusstörungen haben, so würden diese im 24-Stunden-EKG auffallen, Durchblutungsstörungen im Bereich des Herzen würde das Belastungs-EKG zeigen.

(Bei Abklärung von Symptomen wie Zittern, Schwindel, Ohrensausen und Kribbeln wäre der Neurologe bzw. der HNO-Arzt der richtige Ansprechpartner)

Nun ist eine solche Untersuchung immer nur eine Bestandsaufnahme. Und es gibt keine Garantie dafür, dass nicht einen Tag später doch Rhythmusstörungen oder Probleme in der Durchblutung auftreten, auch wenn das EXTREM unwahrscheinlich ist.

Und das kann man einfach nicht wegdiskutieren. Diese absolute Garantie gibt es einfach nicht. Du müsstest schon den ganzen Tag, 365 Tage im Jahr am Überwachungsgerät hängen. Und das willst Du sicher nicht.

Also bleibt einem nur übrig, mit diesem Rest an Ungewissheit zu leben.

Und dennoch möchte ich Dir einige Hinweise geben.

Wichtige Hinweise

1. Symptome, welche durch ein ernstes körperliches Problem auftreten, verschwinden nicht einfach, solange die Ursache noch besteht. Sie werden in der Regel schlimmer.

2. Treten die Symptome nur in bestimmten Situationen auf (die Dir Angst machen), ist das ein wichtiges Indiz dafür, dass kein körperliches Problem dafür verantwortlich ist.

3. Manche Betroffene haben einen ständig hohen Angstpegel, der sich nicht auf bestimmte Situationen beschränkt und längst nicht immer gipfelt die Angst in Panikattacken – beispielsweise, wenn die generalisierte Angststörung im Spiel ist. Die ständige Anspannung kann ebenfalls vielfältige Symptome hervorrufen, wie Nervosität, innere Unruhe, Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen, Flimmern vor den Augen oder Stiche in der Brust, die von Rückenverspannungen hervorgerufen werden.

Wenn Du aufwachst und Dir nichts weh tut…

…dann kannst Du sicher sein, Du bist tot. Kennst Du diesen Spruch, der gerne mal im Zusammenhang mit voranschreitendem Alter und körperlichen Wehwehchen genannt wird?

Was ich Dir damit sagen will? Jeden Menschen sticht es mal, es zwickt mal hier und kribbelt mal dort. DAS IST VOLLKOMMEN NORMAL.

Du bist ein Lebewesen und keine Maschine. Zum Problem werden diese Wehwehchen erst dadurch, dass Du diese körperlichen Regungen als gefährlich interpretierst – diese dramatisierst.

Was Du für Dich mitnehmen solltest

Es kam vor, dass bei einem meiner Klienten tatsächlich ein körperliches Problem festgestellt wurde. Mal hat man ein kleines Schilddrüsenproblem festgestellt oder eine leichte Herzklappenschwäche. Bislang war es nie etwas ernstes und nichts, was die (alleinige) Ursache für die Symptome war.

Und aus dieser Erfahrung kann ich sagen, dass die Wahrscheinlichkeit für eine ernste körperliche Erkrankung im Allgemeinen sehr, sehr gering ist.

  • Es gibt kaum ein Symptom, welches nicht durch die Psyche ausgelöst werden.
  • Lasse diese Symptome ärztlich abklären, um Dir die notwendige Sicherheit zu holen.
  • Lerne mit einem gewissen Restrisiko zu leben.

Welche Symptome hast Du? Warum machen Dir die Symptome so große Angst? Was befürchtest Du, könnte statt einer Angststörung dahinter stecken?

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