Sieben Jahre in Tibet

10. Oktober 2013  |   Verfasst von Chris

Sieben Jahre in TibetEs gibt ein paar Filme, an die ich mich noch sehr gut aus meiner Jugend oder Kindheit, also so mit ca. 12 Jahren gut erinnern kann. Das lag zumeist nicht an der herausragenden Qualität der jeweiligen Werke, sondern vielmehr daran, dass sie zu den ersten Nichtzeichentrick- oder Kinderfilmen gehört haben. Sieben Jahre in Tibet zählte zwar zu diesen ersten Filmen, allerdings war und vor allem ist die Geschichte um den Bergsteiger Heinrich Harrer und den Dalai Lama eine von denen, die mich auch jetzt noch aufgrund seiner durchaus vorhandenen Qualitäten überzeugen kann. Und auf der jetzt gesichteten neuen Bluray-Veröffentlichung umso mehr.

Inhalt:

Der arrogante Bergsteiger Heinrich Harrer (Brad Pitt) macht sich kurz  vor Beginn des zweiten Weltkriegs auf, um im Himalaya den berüchtigten Berga Nanga Parbat zu besteigen. Aufgrund des Ausbruchs des Krieges wird die Gruppe gefangen genommen. Harrer und seinem Kollegen Aufschneiter (David Thewlis) gelingt allerdings nach einiger Zeit die Flucht nach Tibet. Nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten freundet sich Harrer mit dem Dalai Lama ( an.

Fazit:

Sieben Jahre in Tibet basiert auf dem gleichnamigen Buch von Heinrich Harrer. Verfilmt wurden die Erfahrungen des Bergsteigers im Jahr 1997 vom französischen Regisseur Jean-Jaques Annaud. Dieser hatte bereits mit so wunderbaren Literaturverfilmungen wie z.B. Der Bär oder auch Der Liebhaber bewiesen ,dass er mit der Umsetzung vom Buch auf die Leinwand  ein fabelhaftes Händchen besitzt. Vor allem die schönen Bilder in Verbindung mit der Musik gefallen mir in seinen Filmen besonders gut.

Und auch bei Sieben Jahre in Tibet sind das neben der bewegenden Geschichte meiner Meinung nach die größten Stärken. Unabhängig davon spielen auch durchweg gute Schauspieler, darunter Brad Pitt, beim Film mit. Erwähnenswert ist finde ich noch, dass er, seine Kollegen David Thewlis, Jamyang Jamtsho Wangchuk und der Regisseur bis heute nicht mehr nach China einreisen dürfen. Der Volksrepublik hat der Film nämlich ganz und gar nicht gefallen!Aber zum Glück können wir ja hier das sagen oder besser gesagt schreiben, was wir denken!:-)

Ich muss allerdings zugeben, noch vor Jahren hätte ich dem Film sicherlich einen Stern mehr gegeben, ja vielleicht sogar zu den 9 Sternen tendiert. Große Schwächen kann ich nach wie vor nicht ausfindig machen, dazu unterhält der Film mich immer noch zu gut. Was mich allerdings heute stört und was auch zu den Punktabzügen führt, ist die Tatsache, dass ich erfahren habe, wie viel von dem eigentlichen Buch und damit der wahren Geschichte von Harrer geändert und vor allem geschönt wurde. Klar kann man manches Erfundene wie die erfundene Beziehung von Aufschnaiter zu einer tibetischen Frau verschmerzen. Schlimmer finde ich dagegen das angesprochene Geschönte im Film. So distanzierte sich zum Beispiel Harrer im Film immer stark von den Nazis, während er im wirklichen Leben sogar der SS beigetreten war. Das sind Dinge, die mich einfach stören, da damit eine  komplett wahre Geschichte unnötig verschleiert wird. Und dabei hätten ein paar Ecken und Kanten dem Film vielleicht sogar noch einen zusätzlichen Schub gegeben.

Nichtsdestotrotz aber bleibt Sieben Jahre in Tibet ein wirklich schöner und bewegender Film, den ich jedem Filmfan nur ans Herz legen kann.

Chris Wertung zu Sieben Jahre in Tibet:


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