Serien: "Entourage" - Staffel 1 [USA 2004]


Einen Spaltbreit offen. Mehr nicht. Dahinter schrille Begeisterung, Moneten, Mösen. Reißende Beglückwünschung in einem Geschäft, dem sich "Entourage" widmet. Schlüssellochartig. Pragmatisch-ungehorsam. Im Showbusiness und in einer Stadt, deren Verfehlungen das Entertainment manövriert, stoßen, schwatzen und kalauern sich vier aufreizend-aufstrebende Jungstars um den Aufstieg des Fotos auf der Titelseite einer neuen, goldschillernden Filmvorstellung: "Vince" (jeden Tag ein Stich), "E" (überlegt sich jeden Stich), "Turtle" (nie ein Stich) und "Drama" (eine entbehrliche Fernsehmumie). Kunsttheoretischer Philosophieunterricht mit Gary Busey (1×06: "Der alte Mann und der Strand"), Szenenberatschlagung über einen Blowjob mit einem psychotischen Scorsese-Kurosawa-Plagiator (1×07: "Die Szene"), schmachtende Telefonanrufe mit Scarlett Johansson (1×08: "New York") – wie "Entourage" einen metaironischen Kosmos an fiktivem Nonsens, überzeichneten Mutmaßungen und biografischem Firlefanz einbindet, um ein repetitives Alltagsgeschäft auszuloten, ist mit der nötigen Kleinigkeit Biss porträtiert. Obschon Staffel eins nicht loslegt, sondern Chancen und Hintertürchen testet. Aufgepäppelt in acht Episodenstreiche (aber offenkundig mehr Stichen), baut der Beginn einer ebenso voyeuristischen wie glühenden Milieu-Sitcom einen Handlungsausschnitt auf den nächsten. Im Hollywood der Schleifen, Kreise und Wiederholungen wartet "Entourage" mitsamt seiner hedonistischen Protagonisten auf den Anruf des Agenten (unvergleichlich keck: Jeremy Piven), der den Fortgang der Zukunft entscheidet. Zitternd, lüstern. "Entourage" ist vorerst verspielte Unmenschlichkeit auf der Jagd nach Eingespieltem.
Originaltext

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