Sei nicht wie das Karussell – Dann wirst du in Zukunft glücklich

Angststoerung-Ziele

Kennst du das Gefühl, auf der Stelle zu treten und nicht so richtig zu wissen, wohin du dich wenden sollst? Dann ist dieser Artikel der richtige für dich.

Wie du aufhörst, dich im Kreis zu drehen, deinen Weg findest, die richtigen Ziele setzt, diese konsequent verfolgst und glücklicher wirst…Darüber wollen wir heute sprechen.

Bist du wie das Karussell?

In einem seiner bekanntesten Gedichte hat Rainer Maria Rilke geschrieben “…und kreist und dreht sich nur und hat kein Ziel.”

Im gleichnamigen Gedicht geht es eigentlich um ein Karussell. Und doch bekomme ich immer wieder verstärkt den Eindruck, dass es vielen Menschen genauso geht.

Wie ein Karussell haben sie kein wirkliches Ziel, auf das sie zusteuern und sie drehen sich im Kreis. Für Menschen mit einer Angststörung scheint das im besonderen Maße zu gelten.

Sei zufrieden und strebe gleichzeitig nach Verbesserung

Wir können nur in der Gegenwart glücklich sein und sollten uns für den Moment auch mal mit dem zufrieden geben, was wir haben, was wir erreicht haben und wer wir sind.

Gleichzeitig sollten wir danach streben, zur besten Version unserer Selbst zu werden. Das ist meine volle Überzeugung. Ja, wir müssen immer wieder etwas bzw. uns verändern.

Das gilt erst Recht, wenn dir dein Leben derzeit nicht besonders gut gefällt. Und wenn du an einer Angststörung oder anderen psychischen Erkrankung leidest, ist die Wahrscheinlichkeit dafür ziemlich hoch.

Nur wenn sich was verändert, kann sich etwas verbessern.

Viele Leute wissen aber einfach nicht, was sie wie tun sollten. Sie drehen sich im Kreis wie ein Karussell und treten letztlich auf der Stelle. Sie fühlen sich in der Situation gefangen. Je länger das Ganze geht, desto mehr glaubt man, es gäbe keinen Ausweg.

Die gute Nachricht: Es gibt einen Ausweg und ich möchte dir in diesem Beitrag, eine Anleitung geben, wie du da herauskommst.

Ohne Ziele bist du wie einer dieser kleinen Fallschirme einer Pusteblume

Panikattacken PusteblumeWenn du keine Ziele hast, bist du wie der Samen einer Pusteblume. Diese kleinen Fallschirme werden vom Wind davon getragen. Je nach Windrichtung und Windstärke geht es nach Osten oder Westen, weit oder nah, auf eine Wiese, wo der Samen neues Leben hervorbringen kann oder auf einen betonierten Untergrund, wo der kleine Fallschirm keine Chance hat, sich in die Erde zu graben.

Der Samen ist abhängig von äußeren Faktoren. Total. Entweder er hat Glück oder eben nicht.

Und wenn du ziellos durchs Leben gehst, musst du schon wahnsinniges Glück haben, dort anzukommen, wo es dir gefällt.

Ich habe keinen Schimmer, was ich will!

Du hast Millionen von Möglichkeiten, um dein Leben zu gestalten. Vielleicht fällt es dir schwer, eine der vielen Möglichkeiten auszuwählen, weil du Angst hast, eine falsche Entscheidung zu treffen.

Vielleicht hast du auch das Gefühl, dass keiner dieser Wege richtig für dich ist. Irgendwie fühlt sich gerade alles falsch an.

Wir sprechen gleich darüber, warum das gar nicht so wichtig ist wie du denkst.

Drehst du dich im Kreis?

Ob du dich im Kreis drehst wie das Karussell oder auf der Stelle trittst, spielt keine Rolle. Das Ergebnis ist das Gleiche: Es ändert sich nichts. Und letztlich sind es deine Gedanken, die sich nicht ändern.

Wusstest du, dass 90 % deiner Gedanken die gleichen sind wie gestern, und vorgestern und den Tag davor. Wenn wir immer wieder das Gleiche denken, dann ist es doch kein Wunder, wenn wir uns im Kreis drehen oder?

Aber was kannst du tun, um dich nicht mehr im Kreis zu drehen, um die richtigen Ziele zu finden und loszugehen?

Die folgenden Schritte werden dir dabei helfen.

Schritt 1: Stopp!

stopp angststoerungWenn du immer wieder das gleiche denkst, wird es schwer bis unmöglich, einen Ausweg aus dem Dilemma zu finden. Wie soll das auch gehen?

Daher ist es sinnvoll, in einem ersten Schritt, diesen Gedankenfluss einmal zu stoppen. Das kannst du ganz einfach tun, indem du laut “Stopp!” rufst.

Der Gedankenfluss setzt sich zwar fast unverzüglich wieder fort, aber dennoch ist es wichtig, dieses “Gedankenkreisen” zu unterbrechen und zwar mehrfach, wenn es sein muss.

Schritt 2: Die richtigen Fragen

angststoerung fragenWas sind eigentlich deine Ziele? Um darauf die richtigen Antworten zu bekommen, musst du die richtigen Fragen stellen.

Beispiel: Im persönlichen Coaching mache ich oft die Erfahrung, dass sich die Leute ständig fragen: “Wie komme ich zu mehr Geld”.

Natürlich können existenzielle Sorgen eine Angststörung begünstigen. In diesem Fall ist es sinnvoll, nach einem Weg zu suchen, wie man diese existenziellen Probleme in den Griff bekommt. Nach mehr Geld zu streben ist ein legitimes Ziel.

ABER: In den wenigsten Fällen ist Geldmangel die Ursache für alle Probleme. Damit kann hier allein auch nicht die Lösung liegen. Und insgeheim wissen wir das ganz genau. Und dann wirkt dieses Ziel nicht motivierend und wir tun wenig bis nichts, um dieses Ziel zu erreichen.

In diesem Fall hat man sich also die falsche Frage gestellt. Was aber ist die richtige Frage? Das lässt sich einfacher im persönlichen Gespräch und hier pauschal nur schwer beantworten. Ich will es dennoch versuchen.

Für den Anfang würde ich einen Schritt zurück gehen und mich fragen: Was brauche ich wirklich, um glücklich zu sein?

Du kannst natürlich auch mit Variationen dieser Frage starten, wie zum Beispiel “Was wünsche ich mir von Herzen für mein zukünftiges Leben? Was ist mir wirklich wichtig?”

Es gibt hier kein richtig oder falsch. Du entscheidest, welche Frage sich für dich stimmig anfühlt. Lass dir bei der Auswahl der richtigen Frage ruhig ein wenig Zeit.

Hinweis: Bei all diesen Überlegen, sollte die Angststörung keine Rolle spielen, denn meiner Ansicht nach ist eine Angststörung meist nur das vordergründige – das offensichtliche Problem.

In Wahrheit stecken aberoft ganz andere Dinge dahinter. Und zu diesen Dingen gehört oftmals auch, dass man keine Ziele hat, man nicht weiß, was man mit seinem Leben anfangen soll und sich ständig im Kreis dreht. Dieser Stillstand kann mitverantwortlich für eine Angststörung sein.

Würdest du dich bei der Zielfindung nur auf die Angststörung konzentrieren, würdest du als Ziel vielleicht formulieren “Ich will Angst und Panikattacken loswerden”. Dass du das willst, ist vollkommen verständlich und doch wirst du das Ziel nicht erreichen können, wenn andere Faktoren die Angststörung aufrechterhalten.

Daher solltest du übermäßige Angst und Panikattacken bei deinen Überlegungen außen vor lassen.

Schritt 3: Raus aus der Situation

Für die Beantwortung deiner Frage(n) ist es sinnvoll, dich dem normalen Alltag zu entziehen. Zum einen wird man immer wieder abgelenkt. Zum anderen ist es halt das gleiche wie immer. Und dann neigt man eher dazu, das gleiche zu denken wie immer.

Wie wichtig es ist, auf neue Gedanken zu kommen, haben wir gesehen und das gelingt, umso eher, je mehr sich deine Situation von deinem sonstigen Alltag unterscheidet.

In meinem Buch “Exfreundin Angst” beschreibe ich, wie ich mich einen ganzen Tag lang mit der Beantwortung meiner Frage befasse. Ich begebe mich hinaus in die Natur und wandere von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang fastend durch die Natur.

Ein wahnsinnig einschneidendes Erlebnis, das mir wichtige Erkenntnisse gebracht hast. Du kannst das hier nachlesen, wenn du magst.

In jedem Fall ist es wichtig, dass du dich der Situation entziehst, in der du dich wie gefangen fühlst und du solltest dir bei der Beantwortung deiner Frage Zeit lassen. Nicht immer bekommen wir sofort eine Antwort. Manchmal muss das Unterbewusstsein ein wenig arbeiten. Gib ihm die Zeit, und rufe dir immer wieder deine Frage(n) in Erinnerung.

Schritt 4: Formuliere dein(e) Ziel(e)

Wenn du die Antwort gefunden hast, solltest du diese als Ziel formulieren. Ein Ziel sollte grundsätzlich messbar, realistisch, motivierend, spezifisch und terminiert sein.

Je exakter es diese Kriterien erfüllt, desto besser. Dennoch sehe ich es nicht ganz so eng. So wäre das Ziel “Ich möchte insgesamt gelassener sein” objektiv nicht messbar. Du müsstest es ganz subjektiv beurteilen. Zudem kann man sich mit einer exakten Terminierung auch unnötig unter Druck setzen.

Daher musst du es mit der Einhaltung dieser Kriterien nicht ganz so eng sehen. Mit einer Ausnahme: Dein Ziel muss dich bis in die Haarspitzen motivieren!

Hinweis: Die Antworten, die sich aus deinen Fragestellungen ergeben, können übrigens durchaus dazu führen, dass du mehrere Ziele formulierst. Überhaupt kein Problem.

Tipp: Es kann manchmal so unglaublich schwer sein, eine Entscheidung zu treffen. Dann kann es sinnvoll sein, die Perspektive zu wechseln. Was würdest du deinem besten Freund oder deiner besten Freundin in dieser Situation raten?

Schritt 5: Maßnahmenplan erarbeiten

Dann geht es darum, wie du dein Ziel erreichen kannst. Formuliere einzelne Schritte und brich das so lange herunter bis du exakte Aufgabenstellungen bekommt.

Beispiel – Ziel: Ich möchte insgesamt gelassener werden.

Wie kannst ich das erreichen? – Unter anderem durch Entspannungstechniken.
Maßnahme 1: Eine Entspannungstechnik auswählen. (Ideen bekommst du übrigens hier 😉)
Maßnahme 2: Eine Anleitung besorgen.
Maßnahme 3: Jeden Abend um 19 Uhr für eine halbe Stunde üben.

Das einmal als grobes, leicht verständliches Beispiel.

Anmerkung: Je nach Zielsetzung weiß man anfangs oft nicht genau, wie man das Ziel erreichen soll. Und es kann Hindernisse geben, die zunächst unüberwindbar scheinen. Lass dich dadurch nicht abschrecken. Schreibe diese Hindernisse auf. Sie sind zu überwinden. Immer. Betreibe Brainstorming, recherchiere im Internet, frage andere Leute usw. Es gibt eine Lösung.

Schritt 6: Starte

angststoerung start

Die Ausgangssituation wird nie perfekt sein. Du wirst nie hundertprozentig wissen, ob deine Ziele die richtigen sind. Du wirst auch nicht mit Gewissheit sagen, ob du das Ziel erreichen wirst. Du musst in Vorleistung gehen, ohne die Garantie zu haben, dass deine Anstrengungen von Erfolg gekrönt sind.

Irgendwie Mist, oder? Aber so ist das nun einmal. Leider hält diese Tatsache die meisten Menschen davon ab, überhaupt irgendetwas zu tun. Wir sind von Natur aus bequem. Und wenn wir uns schon anstrengen, dann wollen wir die sofortige Belohnung. Die gibt es aber nicht.

Aber es gibt schlagkräftige Argumente dafür, es doch zu tun…

  1. Auch wenn die Ausgangsposition nicht perfekt ist, sie ist da und zwar jetzt und damit ist sie besser als morgen oder übermorgen. Jetzt ist besser. Alles andere ist vergeudete Zeit.
  2. Auch wenn du ein Ziel nicht vollständig erreichst, so genügt oft schon die Annäherung an dieses Ziel, um dich und deine Situation zu verbessern.
  3. Ziele können auf dem Weg zur Zielerreichung immer verändert werden. Manchmal muss man das sogar. Gerade langfristige Ziele sollten von Zeit zu Zeit überprüft werden. Gelten diese noch für dich?
  4. Der Weg ist das Ziel. Klingt vielleicht ein wenig abgedroschen, aber ist es nicht so? Ein Ziel erreicht zu haben, ist doch nur ein verdammt kurzer Moment. Die Zeit dazwischen ist das wahre Leben.
  5. Wenn du willst, dass sich was bessert, dann musst du etwas verändern. Und du wirst dich allein dadurch bereits besser fühlen, wenn du aktiv wirst. Und wenn du dann noch ungefähr weißt, wohin die Reise gehen sollst, fühlst du dich wieder mehr als “Herr der Lage”. Das tut dir gut und wirkt einer Angststörung entgegen.

Fazit

Es ist nicht gut für dich, dich wie ein Karussell ohne Ziel im Kreis zu drehen. Auch wenn wir im Vorfeld nie genau wissen, ob dieser oder jener Weg der richtige für uns ist, lohnt es ich loszugehen.

Es ist immer besser, in Bewegung zu bleiben. Stillstand ist niemals gut.

Auch wenn wir nicht mit Gewissheit sagen können, wohin uns unsere Reise führt – es ist am Allerwichtigsten überhaupt loszugehen. Das ist mir klar geworden als ich durch die Natur gewandert bin.

Du kannst das alles hier nachlesen, wenn du Lust hast.

Es ist dein Leben, es ist deine Reise und ich wünsche dir dabei nur das Beste!


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