Es ist zwar nicht die einzige offene Rechnung, die den Vorwahlkämpfer der Les Républicains, den Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy (Nicolas Paul Stéphane Sárközy de Nagy-Bocsa) derzeit plagt, aber diese könnte echt gefährlich für ihn werden.
Wie es scheint, sind Beweise für seine Wahlkampffinanzierung von 2007 durch den Lybischen Diktator Muhamad el Gaddhafi in die Hände der französischen Behörden gelangt. Der damalige französische Innenminister Sarkozy soll in drei Teilbeträgen 6,5 Millionen Euro erhalten haben.
Dies hatte der damalige lybische Ölminister Shukri Ganem in einem Heft festgehalten.
Fünf Jahre später trieb Ganem (ertrunken?) in der Donau durch Wien. Ein Unfall, Herzinfarkt wurde damals konstatiert. Fall geklärt, Akte geschlossen.
Nach dem Tod Ganems hatte das unabhängige französische Medienportal Mediapart ein offizielles Dokument der lybischen Regierung von Dezember 2006 präsentiert, wonach die Administration Gaddhafis den französischen Präsidentschaftswahlkampf des Nicolas Sarkozy mit 50(!) Millionen Euro pushen wollte.
Sarkoza hatte damals alles vehement bestritten. Jetzt sei die Kladde Ganems in den Händen der französischen Regierung, so Mediapart, die beweise, daß diese Gelder tatsächlich real geflossen seien. Noch(!) lebende Zeugen, die damals in diese Angelegenheit verwickelt waren, gäbe es zwei. Einer lebe in Südafrika, der andere in Lybien. Ihre Namen sind bekannt. Wie lange die wohl noch leben?
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https://www.mediapart.fr/journal/dossier/international/sarkozy-kadhafi-notre-dossier