Samhain...

Samhain...Samhain...

Samhain - Ahnenkerzen

All hallows eve, Allerheiligen. Die Kirchen haben ausgeläutet, Ruhe kehrt wieder ein. Mit Samhain beginnt ein neues Jahr in der Beständigkeit der Natur. Die Kräfte kehren ein in sich selbst, Sammlung, inneres Erstarken in eine wohlig warme Ruhe. Die Sicherheit der Innenräume wird erfüllt mit Liebe und eröffnet Geborgenheit. Ein Prozess, der einsam vollzogen werden kann, um zu sich selbst die Ahnenkraft zu rufen. Die Schamanenstube widmet sich dieses Jahr einer alten Ahnenkraft, nicht nur der direkten. Sprich wir gehen weiter zurück, Jahrhunderte, Jahrtausende.

Der Ruf der Urtümlichkeit

Das Ahnenfeuer steht dieses Jahr in der Natur, steigt empor aus den Wurzeln und reicht tiefer hinab in die Erde. Dort wo Vorfahren längst vergangener Zeiten gewandelt sind. Zurück zu Zeiten, da die Natur Heimat war, wo Gedanken, Gefühle und Triebe tierische Formen hatten und sich erhoben aus der Erde, um als Teil dieser Umgebung zu überleben, zu staunen und zu atmen. Urtümlich, ur-viechisch.
Dieser Kraft, dem Tier im Menschen widmet die Schamanenstube dieses Samhain.

Samhain...

Wir versetzen uns in Ahnenritualen in eine alte Zeit. Die Luft riecht intensiv. Der Geruch nach Tannen steigt uns als erstes in die Nase. Dann die feuchte Erde, schwarz. Dampfend.
Der Blick wird anders, klarer und unwichtiger zugleich. Was links und rechts ist, wird anders wahrgenommen als nur mit den Augen. Wo sich die Aufmerksamkeit hin bewegen lässt, wird gerochen, ja auch mit der Zunge geschmeckt. Bewegungen werden mit dem eigenen Körper wahrgenommen, nicht einfach nur gesehen. Die Luft, die durch den Körper atmet, macht Geräusche. Verbindende, erkennende Geräusche im Innern. Als ob der Eigenklang der Dinge sich im Innern wiederspiegelt.

Mit unseren heutigen Körpern ist es sehr anstrengend, dieses umfassende Wahrnehmen zu erleben. Um uns zu halten, nehmen wir Musik zu Hilfe. Eine Symphonie der Natur trägt unsere heutigen Gedankenmuster und erlaubt es uns, aus heutiger Sicht eine Ur-Welt zu erleben. Ehrenvoll, mit dem Wissen, wir sind Gast.
Wir sind ein Abklatsch dessen, wie hier gelebt wird. Doch fühlen wir uns am richtigen Ort, dieses Erbe anzutreten, die Kraft aus diesem urtümlichen Sein in uns aufleben zu lassen. Dabei geht es nicht nur um Muskelkraft, vielmehr um die Vereinigung alles Sinne.

Samhain...

Violinen-Musik ruft die Ahnenkraft

Lange Streiche auf der Geige tragen unsere Sinne in die Vereinigung mit diesem urtümlichen Sein.
Vivaldi erzeugt einen Effekt in Four Seasons, Spring, der einen auf der Geige mit langen Strichen hin und her bewegen kann. Hin-Her-Hin-Her. Wie in einem Gleichschritt, einem Vorangehen. Dieses Gehen entspricht für unsere emotionale Musikwahrnehmung dem aktiven Bewegen auf schamanischen Reisen und trägt uns voran durch die Welt der Ahnen. Dieser Effekt wird sehr selten erzielt oder wir kennen zu wenige Stücke, um in darin wieder zu finden.
James Horner schafft das in The Battle of Stirling ebenso, hier mit gewaltigen Trommelschlägen.
The Battle of Stirling begleitet uns auf grüne Hügel, da eine Armee aufwartet. Der Carnyx hoch aufgerichtet bläst aus tiefer Erde heraus über die Weite.

Die Zeiten verschmelzen, vereinen unsere Wahrnehmung verschiedener Erben des Menschengeschlechts hier in der Schweiz.
Samhain als Erleben der Kraft. Die Ahnenkraft aus längst vergessenen Tagen kriecht unsere Beine hoch, über den Rücken die Arme hinunter in unsere Ahnenstäbe.
Alle versammeln sie sich im Trommelraum, alle stehen da, ruhig. Wir atmen mit ihnen, spüren und hören ihre Herzen schlagen.
Wärme und Geborgenheit zu Samhain darf diesen Winter begleiten. Ruhe, Besinnung und innere Kraft.

Wir sind, wer wir sind. Und das ist gut.


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