Sadhana - Yoga (Joga)- bzw. spirituelle Praxis
Sadhana bedeutet im Yoga ( Joga) soviel wie spirituelle Praxis, also die Praxis von Yoga im allgemeinen und die Durchführung von Atem-Übungen (Pranayama), Körperstellungen (Asanas), Singen (chanten) spiritueller Lieder, Japa (Mantra-Wiederholungen) sowie Konzentration und Meditation (Dharana und Dhyna) im besonderen.
Sadhana wirkt also wie eine Waschmaschine, die den ganzen Dreck aus dem Bewusstsein spült und dadurch Körper, Seele und Geist reinigt.
Wenn mit Sadhana begonnen wird, kann Maya (= Illusion, Täuschung, der Intellekt, die Verhüllung der wahren Natur Gottes) auftauchen und zur Enttäuschung führen.
Brahman (= das universelle Selbst, Gott; vergleiche dazu Atman = das individuelle Selbst, also die Einzelseele) kann erreicht werden, wenn Maya überwunden wird, was wiederum nur durch die Praxis von Yoga ( Joga), also Sadhana bewirkt werden kann.
Sadhana muss jedoch regelmäßig durchgeführt werden, um die kleine (in uns schlummernde) Flamme am Leben zu erhalten und schließlich in loderndes Feuer (Enthusiasmus, Leidenschaft) zu verwandeln.
Sadhana und der Guru im Yoga
Um im Leben vorwärts zu kommen, wird ein Lehrer (Meister) benötigt; so auch im Yoga (Joga) zur Anleitung und Ausführung der spirituellen Praxis. Dieser Lehrer wird im Yoga als Guru (Vertreiber der Finsternis) bezeichnet; er bringt also Licht ins Dunkel und überwacht den Schüler bei seinen Bemühungen die spirituelle Waschmaschine am Laufen zu halten.
Allerdings kann es dabei vorkommen, dass der Schüler durch seinen Guru stark enttäuscht wird, wenn dieser den Vorstellungen, die der Schüler von Sadhana hat, nicht gerecht wird. Im schlimmsten Fall verliert so der Schüler seine Loyalität gegenüber seinem spirituellen Lehrer. Doch dies wiederum ist der größte Irrtum der dem Schüler widerfahren kann, wenn er sich einem Guru ergeben hat und nun an dessen Führung zu zweifeln beginnt.
Sadhana sollte daher mit echter Freude ausgeübt werden. Nicht wichtig dabei ist die Länge, sondern die Konsequenz der Praxis, also die tägliche Durchführung. Hierzu genügen anfangs bereits zehn Minuten.
Sobald der Weg begonnen ist, sollte er unermüdlich beschritten werden und das ( spirituelle) Ziel sollte dabei niemals aus den Augen verloren werden. Hierzu ist die Führung eines spirituelles Tagebuches hilfreich.
Leider werden auch beim regelmäßigen Üben genügend Schwierigkeiten auftauchen. Der Grund dafür liegt darin, dass anfangs immer den Sinnen vertraut und geglaubt wurde und im Laufe der Zeit dieser Glaube tief im Unterbewusstsein verankert wurde.
Es ist daher wichtig, ruhig zu bleiben und alles mit innerer Stärke zu tragen. Diese Stärke wird schließlich von Tag zu Tag zunehmen und jede kleine Mühsal wird groß belohnt werden.
Und das ist es, was aufrecht erhält, den Weg trotz aller Schwierigkeiten weiter zu schreiten bis das Ziel erreicht ist. Es ist wie mit einem Puzzle: hier und da ein kleiner Teil, dann wiederum dort; diese kleinen Teile wachsen zu einem größeren zusammen und irgendwann sieht man das große Ganze und das Ziel ist erreicht!
Abschließender Hinweis zu Yoga (Joga) und die Praxis von Sadhana
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