Ruth Hommelsheim — concrete doubt

Ruth Hommelsheim — concrete doubtEine Ausstellung in der Berliner Galerie Loris zeigt aktuell (bis zum 3. Juni) Arbeiten von Ruth Hommels­heim, die sich mit dem Werks­toff Beton aus­ein­ander­gesetzt hat. Sie zeigt bruta­lis­tisch-monu­mentale Gebäude­komplexe, archi­tek­tonische Frag­mente sowie Extra­hierungen und Ver­frem­dungen dieser Abbil­dungen durch Über­malungen. Beim Betrachten sollen so Asso­zi­ationen entstehen, das Gesehene räumlich und zeitlich einzuordnen.

Ausstellungsbeschreibung

Beton ist das initiale Element für die Einzelausstellung von Ruth Hommelsheim, die sich mit brutalistisch-monumentalen Gebäudekomplexen auseinandersetzt, architektonische Fragmente abbildet und diese durch Übermalungen extrahiert und dadurch verfremdet. Das scheinbar Bekannte wird abstrahiert, ist zeitlos und dennoch zäsiert. Assoziationen erwachen im Versuch, das Gesehene räumlich und zeitlich einzuordnen. Hierauf hebt der Ausstellungstitel ab, mit seinem Changieren des englischen Wortes „concrete“ zwischen Beton und konkret.

Ruth Hommelsheim hat alle Aufnahmen während ihrer Reisen im In- und Ausland aufgenommen und die Drucke anschließend mit weißer Farbe partiell übermalt. Dabei entstanden sind Freistellungen und Fehlstellen, die den Kontext zum Verschwinden bringen. Wo Gebäude und Fragmente nicht mehr zugeordnet werden können, wird das Konkrete unkonkret. Der Betrachter ist gefragt, sich selbst ein Bild zu machen und Umgebung, Herkunft und Bezug zu hinterfragen.

Neben den Motivstrukturen der Einzelwerke kommt in concrete doubt auch die Verweisstruktur der Werke untereinander zum Tragen. Was die Künstlerin in ihrer relationalen Hängung verhandelt, ist die vielschichtige Beziehung zwischen Fotografie, Übermalung und Wirklichkeit und die Zweifel, die beim Zeigen des Konkreten bleiben.

Lässt man sich ein auf den nackten Werkstoff Beton, versteht man Ruth Hommelsheims Faszination am Material. Jedes Bild zeigt eine andere Beschaffenheit und Struktur, eine andere Kolorierung des grauen Grundstoffs. Losgelöst vom fertigen Korpus begegnen dem Betrachter Fragmente, die nicht zwangsläufig als architektonisch zu identifizieren sind. Wie Bühnenrequisiten wirken die freigestellten Elemente auf den Betrachter ein und entführen ihn in eine Welt des Ungewissen und Verborgenen.

Wann und wo

Galerie Loris
Potsdamer Straße 65
10785 Berlin

13. Mai bis 3. Juni 2017


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