Rezension: Umami

Süß, sauer, salzig und bitter. Das sind die vier Geschmacksrichtungen, die wir in unseren Gefilden so kennen. Dass dabei eine fünfte eigentlich noch fehlt, hat sich inzwischen wohl auch rumgesprochen: Umami. Der Begriff kommt aus dem japanischen und heißt soviel wie „herzhafte Köstlichkeit“ und das ist auch genau das, was Umami beschreiben soll. Es geht um herzhafte Speisen, die irgendwie vollmundig schmecken und nachhallen, wenn man sie gegessen hat. Das klingt jetzt möglicherweise esoterisch, ist aber gar nicht so gemeint. Diesem fünften Geschmackssinn hat sich Laura Santtini in ihrem Buch „Umami – die Entdeckung des perfekten Geschmacks“ angenommen:

DCF 1.0

Auch wenn der Begriff „Umami“ aus dem Japanischen kommt, geht es bei umami-reichem Essen nicht nur um japanische Gerichte. Die Autorin beginnt das Buch mit einer Einleitung dazu, was sie unter Umami versteht und listet danach Lebensmittel auf, die besonders umami-reich sind. Ich finde, dass diese Einleitung schon einmal eine gute Orientierung bietet und man weiß direkt, was einen im Buch wohl erwarten wird.

Die Rezepte selbst sind teils klassisch – wie beispielsweise Pasta Alfredo oder Pasta alla Puttanesca – zum überwiegenden Teil aber auch sehr kreativ und experimentell – da gibt es beispielsweise einen verlockend klingenden Schoko-Glühwein, Salat mit Rote Bete – Dressing oder auch einen Schokokuchen mit Marmite (den hätte ich sofort ausprobiert, ich habe aber keine Ahnung, woher ich Marmite bekommen soll). Jedes Rezept wird von einem kleinen Einleitungstext begleitet, in dem etwas über das Gericht, seine Entstehung und seine Verbindung zum Thema steht. Die Zutatenlisten wirken öfter mal etwas umfangreicher, bei genauerem Hinsehen stellen sie sich aber als gar nicht so schlimm heraus, und die Zubereitungsschritte sind gut nachvollziehbar und ausführlich. Abgesehen von den Grundrezepten am Ende des Buches wird jedes Rezept von einem Bild begleitet, auf denen das Gericht klar im Mittelpunkt steht. Zwischendurch sind diese Bilder für mich als Vegetarier etwas zwiespältig, weil man doch sehr klar irgendwelche halben Fischer oder ähnliches erkennen kann. Auf der anderen Seite finde ich so etwas gut, weil ich ganz persönlich nicht viel davon halte, das Fleisch immer nur zerhackt darzustellen, sodass niemand mehr erkennt, dass es sich um ein Tier handelt.

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Insgesamt sind die Mehrzahl der Gerichte wohl nicht vegetarisch, das hatte ich bei diesem Thema allerdings auch so erwartet. Wenn man ein bisschen im Buch blättert oder 1, 2 Zutaten weglässt, wird man allerdings auch als Vegetarier fündig.

Rezepte, die ich bereits ausprobiert habe:
Pasta Alfredo: Wenn es nach meiner Kleinen ginge, würde es wohl hier täglich Spaghetti geben, da darf es ruhig mal etwas Abwechslung geben. Bei diesem italienischen Klassiker wird eine Sauce aus Sahne, Parmesan und Gewürzen gekocht, die dann mit Spaghetti vermischt wird. Sehr gehaltvoll, aber eben auch sehr lecker…

Salat mit Rote Bete – Dressing: Dieses Dressing habe ich vor allem ausprobiert, weil es auf dem Bild so toll aussah und ich sowieso einen Salat eingeplant hatte. Farblich ist das Gericht ein Knaller und auch geschmacklich fein. Das Dressing bringt etwas Tiefe in den Salat.

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Mein Fazit: Umami ist ein spannendes Thema und da ich herzhafte Speisen sehr gern mag, passt Umami auch wunderbar zu mir. Die Rezeptauswahl im Buch ist nicht optimal für Vegetarier, aber die ausprobierten Rezepte gelangen insgesamt gut und es gibt im Buch auch noch einiges, was ich ebenfalls gern mal ausprobieren würde.

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Das Buch „Umami“ von Laura Santtini umfasst gute 170 Seiten, kostet 25 Euro und erschien in der Edition Fackelträger.
Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.


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