Rezension: The Impossible Boy

Rezension: The Impossible BoyTitel: The Impossible Boy
Autorin: Anna Martin
Genre: M/M Romance, Romance, Contemporary
Verlag: Dreamspinner Press
Seitenzahl: ~ 204
Sprache: Englisch

Inhalt
Ben mit seinen Tattoos und dem Möchtegern-Rockstar-Image, ist nicht unbedingt der klassische Held einer Romanze. Genau so wenig ist Stan die klassische Heldin, auch wenn er so aussehen mag. Stan ist gender-fluid und fühlt sich am wohlsten mit langem Haar, in Heels und tadellos geschminkt. Er kommt aufgrund seines Jobs in der Modebranche nach London und trifft dort in einem Pub auf Ben. Als bisexueller Mann ist Ben von der schönen Göttin noch genauso fasziniert, als er herausfindet, dass sie Stan heißt und hinter dem femininen Äußeren einen Männerkörper verbirgt. Aber die Beziehung der beiden wird auf eine Probe gestellt, als Stans Anorexie wieder zum Vorschein kommt und Ben eine Balance zwischen Karriere und Liebe finden muss.

Meinung
Als ich die Inhaltsangabe las, musste ich gleich an das serbisch-stämmige Model Andreij Pejic denken. Stan ähnelt ihm der Beschreibung nach optisch sehr und hat vielleicht sogar der Autorin als Vorbild für die Figur gedient. Unabhängig davon fand ich den Kern der Handlung mit einer Figur, die gender-fluid ist, sehr spannend und wurde nicht enttäuscht.
In The Impossible Boy gibt es kein unnötiges Drama oder Missverständnisse. Es wird einfach die Liebesgeschichte von zwei sehr verschiedenen Menschen erzählt, die wunderbar zusammenpassen und sich den Dämonen der Vergangenheit stellen müssen, um sich im Hier und Jetzt die Basis für eine gemeinsame Zukunft aufzubauen.
Die Autorin schildert sachte, wie die beiden einander näher kommen und nach und nach die Tiefe ihrer Gefühle füreinander entdecken. Hinter Bens harter Schale verbirgt sich ein warmherziger, liebevoller Kern, der Stan gegenüber zum Vorschein kommt. Stans Kampf gegen die Anorexie war sehr realistisch geschildert. Ich bin zwar eher Laie auf dem Gebiet, aber die Autorin hat sich Mühe gegeben herauszustellen, dass es sich um eine mentale Erkrankung handelt, die sich nicht einfach abstellen lässt und auch nach einer Besserung durch bestimmte Trigger wieder hervorkommen kann.
Stan und Ben als Figuren haben mir sehr gut gefallen, aber auch die Nebenfiguren, allen voran Bens Freund Tone, haben mit ihren humorvollen Kommentaren und ihren Eigenarten viel zur Handlung beigetragen.
Fazit
Insgesamt hat mir The Impossible Boy sehr gut gefallen. Es ist eine schöne Liebesgeschichte, die sich auch mit ernsten Themen auseinandersetzt, sich aber nicht darin verliert, sondern eine gewisse Leichtigkeit beibehält. Hin und wieder wurden einige Dinge zu leicht gelöst, aber das vergebe ich gerne, allein deshalb, weil es Menschen wie Stan (und auch Ben) in unserer Gesellschaft immer noch schwer haben und meiner Meinung nach wenigstens in Geschichten wie diesen ohne größere Hindernisse zu ihrem Glück finden sollten. The Impossible Boy driftet dahingehend jedoch nie in Kitsch ab, es hat alles eine solide Basis und die Entwicklung der Beziehung ist sehr realistisch und nachvollziehbar. Eine flüssig zu lesende Liebesgeschichte, die ich nur empfehlen kann, daher gibt's von mir 4,5 Sterne!
★★★★☆

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