Rezension: Scythe - Arc of a Scythe I

Rezension: Scythe - Arc of a Scythe ITitel: Scythe [Arc of a Scythe I]
Autor: Neal Shusterman
Genre: Young Adult, Dystopia/Utopia
Verlag: Simon & Schuster
Seitenzahl: ~ 433
Sprache: Englisch
Inhalt
In einer Welt, in der die Menschen weder Krankheit noch Tod fürchten müssen und Leid der Vergangenheit angehört, liegt es an den "Sensen" - Scythes - die Population zu regulieren. Citra und Rowan werden als Lehrlinge eines Scythe ausgewählt und sollen ein Jahr lang die Kunst des Tötens erlernen. Am Ende wartet eine schwierige Prüfung auf sie und der Einsatz ist nicht weniger als ihr Leben.
Meinung
Ich persönlich finde das Thema Tod sehr faszinierend. Nicht etwa, weil ich Todessehnsucht hätte oder mich daran ergötze, sondern, weil es jeden mal trifft und wir nicht wissen, wann oder wie und auch nicht was oder ob danach etwas passiert. Der Tod bleibt auf gewisser Ebene unergründlich und ein Buch über eine Welt, in der der Tod gar nicht mehr eintritt, es sei denn man hat das Pech von einer Scythe ausgewählt zu werden, empfand ich als ein sehr interessantes Konzept.
In Neal Shustermans Scythe hat die Menschheit jegliches Leid getilgt. Wird man alt, lässt man sich eben verjüngen und fängt nochmal von vorne an. Schmerzen kennt keiner mehr und mancher stirbt sogar zum Spaß, weil man ohnehin jedes Mal wieder zurückgeholt wird. Eine paradiesische Welt also. Das Einzige, was die Menschheit fürchten muss, sind die Scythes. Wer ausgewählt wird zu sterben, erhält keine Vorwarnung und wer sich widersetzt bringt ein schreckliches Schicksal über seine Familie. Jede Scythe bestimmt selbst wer auf welche Weise getötet wird.
Etwas widerwillig und geschockt von der Tatsache ausgewählt worden zu sein, beginnen Citra und Rowan ihre Lehre bei Scythe Faraday. Sie lernen Kampfkunst und den Umgang mit Waffen und Giften; alles was ihnen beim Töten nützlich sein wird. Am Ende wird jedoch nur einer von ihnen ausgewählt werden und zur Scythe ernannt. Sie sind Freunde, aber auch Rivalen und vielleicht sogar noch mehr. Doch in der Welt der Scythes ist nicht alles so klar geregelt, wie es scheint. Denn wo ist die Grenze zwischen Scythe und Mörder und wer bestimmt darüber?
Die Handlung entfaltet sich Schicht für Schicht eher langsam und zunächst mit wenig Action. Man begleitet Rowan und Citra bei ihrem Weg als Scythe-Lehrlinge und erfährt wie sich nicht nur ihr Leben sondern auch das Verhalten der anderen Menschen, sogar ihrer Familien, ihnen gegenüber verändert. Die Spannung ergibt sich größtenteils aus der Entwicklung der Figuren und den jeweiligen Umständen unter denen diese stattfindet, weniger aus der Action, wobei es daran durchaus nicht mangelt. Der Tod und das Töten, so wie zahlreiche Möglichkeiten zu sterben sind ständig präsent. Rowan und Citra werden beide auf unterschiedliche Weise auf eine harte Probe gestellt.
Eine winzig kleine Romanze gibt es auch, aber sie nimmt so geringen Raum ein, dass man sich voll und ganz auf die Welt der Scythes konzentrieren kann.
Fazit
Mir hat Scythe unglaublich gut gefallen. Besonders auch die vielen, teils philosophischen, Denkansätze zum Thema Tod, die stets aufgeworfen wurden, fand ich sehr gut integriert. Wer entscheidet über Leben und Tod, wenn der Tod besiegt wurde? Und was passiert, wenn dieses System korrumpiert wird? Super spannend, wie sich alles langsam aufbaut. Ziemlich zum Ende hin gab es noch eine Wende, die ich nicht habe kommen sehen und auf den letzten Seiten hat mich die Spannung fast umgebracht [haha - sehr passend, ich weiß]. Großartiges Ende und ich will definitiv mehr! Ich spreche eine klare Empfehlung für alle Fans von Dystopien aus [hier fast mehr eine Utopie] und werde mir von dem Autor noch ein paar andere Werke ansehen. Mich hat er mit Scythe jedenfalls überzeugt, daher gibt's volle 5 Sterne.
★★★★★

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