[Rezension] On the island || Tracey Garvis-Graves

[Rezension] On the island || Tracey Garvis-Graves
Achtung - Spoilergefahr!


Inhalt


Die junge Lehrerin Anna soll den sechzehnjährigen T.J. den Sommer über unterrichten - im Ferienhaus der Familie auf den Malediven. Anna sagt sofort zu: Die Chicagoer Winter sind lang, ihre Beziehung kriselt, da kommt dieser Traumjob wie gerufen. Als die beiden in der Propellermaschine Richtung Ferienhaus sitzen, kommt es zur Katastrophe: Das Flugzeug stürzt ab – mitten über dem indischen Ozean. Völlig erschöpft erreichen Anna und T.J. den rettenden Strand einer einsamen Insel. Ein Überlebenskampf beginnt. Und während die Hoffnung mit jedem Tag schwindet, wachsen die Gefühle füreinander. Aber hat diese große Liebe gegen jede Regel überhaupt eine Chance – auch jenseits der Insel? (Quelle: Randomhouse)

Meine Meinung


Lange Zeit musste dieses kleine Büchlein in meinem Regal auf Erlösung warten. Und auch wenn, oder gerade weil, der Sommer mittlerweile schon vorbei ist und die ersten Schneeflocken fallen, war jetzt die richtige Zeit für "On the island".
Die Geschichte um Anna und T.J. beginnt sehr rasant und turbulent. Die wechselnde Erzählperspektive - einmal aus Annas und einmal aus T.J.s Sicht - gibt uns Einblicke in die Gefühlswelt beider. Denn mit einer völlig fremden Person auf einer einsamen Insel gestrandet zu sein, wühlt sicher auf. Die Autorin beschreibt das Dilemma der beiden sehr anschaulich, wenn auch mit einigen unrealistischen Elementen. Davon mal abgesehen, erleben wir, wie T.J. langsam erwachsen und Anna sich ihres Alters immer bewusster wird. Für beide keine leichte Zeit und die verzwickte und immer prekärer werdende Lage auf der Insel macht es auch nicht gerade besser. In Anbetracht der Alternativen, kommen sich Anna und T.J. mit der Zeit immer näher, ein Leben ohne einander können sie sich kaum noch vorstellen. Die alles überspannende Frage, ob sie jemals gerettet werden, nagt dennoch an ihren Gemütern.
Die Autorin erzählt uns einfühlsam, aber trotzdem voller Humor, die Geschichte von Anna und T.J. die nicht mit dem Verbleib auf der Insel endet. Eine alles zerstörende Naturkatastrophe kommt ihnen letztendlich zur Hilfe. Nun gilt es, in das alltägliche Leben zurück zu finden. Denn auch wenn die beiden sich ihrer Liebe sicher sind, so ist Anna doch 13 Jahre älter als T.J., was erst einmal Aufsehen erregt. Beide müssen sich in die neue Situation einfinden und gegen Widerstand ankämpfen, der ihnen entgegen schlägt. Für ihre Liebe und eine gemeinsame Zukunft.
Auch wenn "On the island" ein sehr romantischer Roman ist, so spricht er doch auch ernste Themen an. Ein größerer Altersunterschied zwischen Liebespaaren scheint in unserer Gesellschaft für manche immer noch anstößig und inakzeptabel zu sein. Auch macht man sich höchstwahrscheinlich nie Gedanken darüber, wie es ist, ohne Gepäck und Lebensmittel auf einer einsamen Insel zu stranden. Dass neben heiter Sonnenschein, auch Gefahren wie wilde Tiere oder gar Krankheiten lauern können, kommen in unserer Wunschvorstellung von einem Leben auf einer einsamen Insel kaum vor. Die detailgetreue Darstellung der Autorin vermiest einem die Lust darauf auch etwas. Da schätze ich doch das "normale" Leben bei grauem Novemberwetter.

Fazit


Ein sehr unterhaltsamer Liebesroman, der für ein kurzweiliges Lesevergnügen sorgt. Das kleine Büchlein hält mehr für uns auf Lager, als seichte Liebesbekundungen am Strand einer im indischen Ozean liegenden Insel. Unsere beiden Protagonisten kämpfen nicht nur um ihr Leben, sondern auch für ihre Liebe. Das Buch ist sowohl für stürmische Herbsttage geeignet, als auch als Strandlektüre für den Urlaub. 

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