[Rezension] Nicolas Barreau – Du findest Mich am Ende der Welt

[Rezension] Nicolas Barreau – Du findest Mich am Ende der Welt

::: Originaltitel:::: Genre: Roman/Liebesroman ::: Verlag: Piper ::: Erschienen: September 2008 ::: 241 Seiten ::: ::: 

Inhalt

Als der Galerist Jean-Luc Champollion eines Morgens den Liebesbrief einer Unbekannten in der Post findet, ahnt er noch nicht, dass sein wohltemperiertes Leben von jetzt an völlig auf den Kopf gestellt werden soll. Denn bald schon hat Jean-Luc nur noch ein Ziel: Er will die kapriziöse Unbekannte finden, die sich »Principessa« nennt und die verführerischsten Briefe der Welt schreibt. Doch wer ist diese Frau, die ihn mit zarter Hand und spitzer Feder durch eine turbulente Liebesgeschichte lenkt? (piper-verlag.de)

Beurteilung

Nicolas Barreau ist der neueste Eintrag auf meiner Liste von Lieblingsautoren. So wie mich erst vor kurzem Das Lächeln der Frauen vollkommen um den Finger gewickelt hatte, genauso haben mich Charaktere und Geschichte in diesem Roman aufsaugen können! Allen voran ist das Barreaus einzigartigem und unglaublich schönen Schreibstil zu verdanken. Seine Geschichten zu lesen ist einfach ein Genuss, dem ich mich gern über tausend Seiten hinaus hingegeben hätte. Dies ist wohl der erste Autor, dem ich begegne, bei dem der eigentliche Inhalt zweitrangig erscheint. Viel mehr freut man sich darüber, wie er die Dinge schreibt. Selbst die langweiligsten Vorgänge des Alltags schafft er charmant und interessant darzustellen und man fühlt sich die kompletten Seiten hindurch in die schönsten Pariser Straßen versetzt.

Aber auch dieses Mal hat Barreau es geschafft seinen schönen Schreibstil mit einer herzerweichenden Liebesgeschichte zu kombinieren. Der Leser findet zu Beginn des Buches zusammen mit Jean-Luc, der uns seine persönliche Geschichte auf 240 Seiten erzählt, einen Liebesbrief von einer Unbekannten, die sich “Principessa” nennt und mit Ihren Worten den überaus sympathischen Protagonist direkt verzaubert. Von da an ist es sein Ziel, herauszufinden wer die Frau mit den betörenden Worten bloß sein könnte. Der Hinweis “Du kennst mich und kennst mich doch nicht” bringt ihn während seiner Suche fast um den Verstand, ganz besonders in den Momenten, in denen er sie nur um Haaresbreite verpasst. Die Principessa weiß anscheinend ganz genau, wie sie ihn perfekt an der Nase herumführen kann, ohne dabei arrogant oder unsympathisch zu wirken. Ganz im Gegenteil: man möchte zusammen mit Jean-Luc endlich wissen, wer die liebevolle Briefeschreiberin ist, die zudem einen erfrischenden Sinn für Humor hat. Sie schafft es tatsächlich den Weiberheld Jean-Luc den Kopf derart zu verdrehen, dass er an anderen Frauen vollkommen das Interesse verliert.

Die vielen Nebencharaktere im Buch peppen die Liebesgeschichte mit erheiternden Dialogen zusätzlich auf und das Rätselraten über die geheimnisvolle Frau weitet sich in Jean-Lucs Freundeskreis aus. Vielen Frauen, denen er in der Vergangenheit begegnet ist, wirken plötzlich allesamt verdächtig, egal wie unwahrscheinlich es bei so mancher Dame auch sein mag. Leider blieb mir das Rätselraten während dem Lesen zum Großteil aus, denn ich wusste schon so ziemlich zu Beginn wer die Briefeschreiberin war. M.E. hatte der erste Hinweis in dieser Richtung bereits zu viel verraten und nicht nur einmal hatte ich das Gefühl, dass Jean-Luc vor lauter Aufregung die offensichtlichsten Dinge übersah. Doch das tat dem Lesespaß überhaupt keinen Einbruch! Wie gesagt: Nicolas Barreau hat eine solch gefühlvolle und charmante Art zu erzählen, dass es schon fast egal ist, über was er schreibt. Einfach schön!

Fazit

Obwohl ich i.d.R. kein Fan geschwollener Sprache und poetischen Metaphern bin, stellt Nicolas Barreau eindeutig eine angenehme Ausnahme dar! Er schreibt einfach so liebevoll, dass man ganz leicht in der Stadt der Liebe versinkt und die 240 Seiten viel zu schnell vorbei sind. Selbst ein Weiberheld wird dadurch zu einem sympathischen und charmanten Protagonisten, dem bisher einfach nur nicht die richtige Frau begegnet ist. Oder vielleicht doch? ;-) Wer Nicolas Barreau noch nicht kennt und sich gern mal für einige Stunden im Pariser Liebesleben wieder finden möchte, der sollte diesen Autor unbedingt genauer unter die Lupe nehmen!

[Rezension] Nicolas Barreau – Du findest Mich am Ende der Welt

Sein – von mir jetzt schon heiß ersehnter – neuer Roman Eines Abends in Paris erscheint im September diesen Jahres. Juhu!

Weitere Meinungen

::: Catbooks 5/5 ::: Ich lese halt gern 3/5 ::: Bibliomanie 5/5 :::


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