Rezension – Michael Borlik: Nox. Das Erbe der Nacht

Nox

Leseprobe

Inhaltsangabe:

Tara lebt ein Leben auf der Flucht. Seit ihre Großmutter die Prophezeihung ausgesprochen hat, will der Rat der Nox ihren Tod, um einen neuen Krieg zwischen der Hölle und dem Himmel zu verhindern, denn dies würde das Ende der Menschheit bedeuten.

Doch als Taras Eltern entführt werden, bleibt ihr keine andere Wahl, als sich ihrem Schicksal zu stellen. Kurzerhand macht sie sich auf die Suche nach ihnen und findet in drei jungen Männern ungewöhnliche verbündete.

Bewertung:

Ganz ehrlich? Ich hatte wirklich mehr von diesem Roman erwartet, denn immerhin vereinen sich in ihm die Kreaturen der Nacht und die Kreaturen des Himmels, was sicherlich eine gute Grundlage für eine spannende Geschichte sein könnte. Doch dieser Geschichte kann ich bis zum Schluss nicht richtig folgen. Bereits die Umstände, die für Taras Schicksal verantwortlich sind, bleiben mir bis ein Rätsel. Meiner Meinung nach kann Borlik nicht überzeugend darlegen, warum gerade Tara die Auserwählte ist. Das ganze Drumherum ist zu komplex und wird im Laufe der Handlung nur umso verwirrender, als das der Leser wirklich zur Geschichte vordringen kann.

Die Suche nach den Eltern selbst kann sicherlich als teilweise spannend bezeichnet werden, wirkt an manchen Stellen jedoch auch stark herbeigeführt und dadurch unlogisch. Plötzlich tauchen Figuren auf, deren Sinn nicht deutlich gänzlich deutlich wird. Mir erweckt sich der Eindruck, dass diese nur geschaffen wurden, um die Handlung irgendwie voranzutreiben, ohne wirklich logisch ins Konzept zu passen.

Dies mag auch daran liegen, dass die Figuren selbst hohl bleiben. Tara entpuppt sich als taffes Mädchen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, mit einem Hang zur Selbstopferung und der dazugehörigen Zuneigung zu Menschen, die sie natürlich nicht lieben darf. Das alles kommt einem irgendwie bekannt vor und langweilt mich zunehmens. Die Freunde an ihrer Seite passen dann ebenso ins Schema, besser noch ins Klischee, sodass da wahrlich wenig Neues zu erwarten ist. Das überzeugt leider nicht.

Dazu passen dann auch die hölzernen Dialoge, die irgendwie unspannend sind. Irgendwie weiß der Leser immer, was die Figur wohl gerade denkt und als nächstes sagen wird. Dadurch wird die Geschichte auch ein Stück weit vorausschauend, bis zu dem Punkt, an denen eben bereits benannte Figuren auftauchen, die irgendwie nicht ins Konzept passen oder gänzlich formlos bleiben.

Das alles bringt mich zu dem Schluss, dass ich mich wirklich langsam fragen muss, ob ich eine Pause von derlei Romanen einlegen sollte. Denn irgendwie gibt es kaum mehr Überraschendes für mich. Während mich bei anderen Romanen immerhin noch die Geschichte und die Umstände faszinieren konnten, bleibt für mich das Konzept dieses Romans bis zum Ende im Verborgenen und einfach zu konstruiert. Schade.

Fazit:

Mich hat der Roman nicht überzeugt, denn es fehlen ein schlüssiges Konzept, griffige Figuren sowie die Spannung.

Daten:Nox: Das Erbe der Nacht

Michael Borlik: Das Erbe der Nacht
Verlag: Carlsen-Verlag
ISBN: 978-3551310798Seitenzahl: 477Erscheinungsdatum: 25.06. 2013
Originaltitel


Bewertung:

2 Sterne

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Zusatzinformationen

Autor:

Michael BorlikMichael Borlik wurde 1975 in Brühl bei Köln geboren. Nach dem Abitur wurde er Speditionskaufmann, hängte seinen Beruf jedoch an den Nagel um Bücher zu schreiben. Mit Vorliebe schreibt er Krimis, denn die hat er schon als Jugendlicher selbst gern gelesen.

Weitere Informationen zum Autor finden sich hier.

Quellenangaben:

Cover, Autoreninformation: Carlsen-Verlag, ältere Ausgabe und Autorenbild: goodreads.com

Ich bedanke mich recht herzlich beim Carlsen-Verlag, sowie beim Internetforum Hierschreibenwir.de für die Bereitstellung und Organisation des Rezensionsexemplars.

 


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