Rezension: Knigge für moderne Frauen

Wer sich mit Vintage Styling beschäftigt und dann auch im Alltag konsequent so kleidet, der bekommt bald Fragen von „Warum?“ bis „Und wie stehst Du zur Emanzipation?“ – wobei ich bei letzterem nicht weiß, wie man auf die Frage kommt, weil was hat die Kleidung mit der eigenen Einstellung zum Feminismus zu tun?

Auf meiner beruflichen Seite habe ich meine Liebe zu allem „Alten“ so beschrieben:

Die Liebe zum Vintage-Lebensstil bedeutet nicht eine Sentamentalität im Sinne von „früher war alles besser“ – denn das war es ganz sicher nicht und jede Generation überkommt mit zunehmendem Alter die wehmütige Erinnerung an die eigene Jugend oder die Erzählungen der Eltern/ Großeltern mit einer sehr verklärten Rückblende, die die schlechten Eigenschaften jener Zeit ausblendet.

Eher bedeutet er eine Rückbesinnung auf eben die schönen Dinge, die das heutige Leben bereichern – die Handarbeit,  die Wertschätzung von Liebe und Mühe, die in eben diese Werke gelegt wurden, Zeitlosigkeit, Nachhaltigkeit und Entschleunigung des heute sehr trubeligen, schnellen Lebensstils.

Nein, ich wünsche mir nicht das Rollenbild der Frau aus den 1940ern/50ern zurück. Im Gegenteil – wir leben ein recht modernes Leben mit 2 Vollverdienern und gleichmäßig verteilten Aufgaben im Haushalt. Und ich wünsche mir auch auf keinen Fall die strikten Regeln von damals in Bezug auf Liebe, Sexualität und Familie zurück geschweige denn die Ausgrenzung bestimmter Gruppen – auch heute noch haben wir hier mehr als genug Baustellen, befinden uns aber auf einem Weg hin zur Aufgeklärtheit.

Jedoch sind Höflichkeit und Geduld Tugenden, die unserer modernen Gesellschaft immer mehr abhanden kommen. Geduld ist bei unserem Lebensstil nicht mehr angebracht – wehe, diese Blogseite öffnet nicht innerhalb weniger Sekunden, sonst liest keiner mehr diesen Beitrag. Höflichkeit wie „Danke“ und „Bitte“ im Alltag – selbst bei den Kleinsten schon nicht mehr, ich war echt verwundert, als mein großer Sohn vor 5,5 Jahren in die Kinderkrippe/-garten kam, wurden wir angesprochen, er sei das einzige Kind, das „Bitte“ und „Danke“ sagen würde – jetzt, nach der Kindergartenzeit zum Beginn der Schule wurde ihm das erfolgreich abgewöhnt und wir müssen erinnern.

Wo lernt man eigentlich konkret Benimmregeln?

Aber wo werden einem Benimmregeln heute beigebracht? Wurden sie unserer Generation (ich bin jetzt 33) denn explizit beigebracht? Durch Vorleben im Elternhaus – dies wird zunehmend schwieriger, wenn ich bedenke, dass meine Kinder in der Woche fast Vollzeit in Betreuungseinrichtungen oder der Schule verweilen. Durch Hobbies – wie Tanzschule so um die Zeit der Konfirmation rum (macht man das heute denn noch?) – ich bin damals begeistert hin- bis ich merkte, dass ich nicht viel zu melden hatte, da der Mann führt, auch wenn er einen Cha-Cha nicht von einem Walzer unterscheiden kann. Oder lernt man Benimm durch das Miteinander in der Schule – wieso ist es dann nicht besser oder lernen heutige Schüler einfach den heutigen Standard und wir sind einfach antiquiert in unseren Vorstellungen. Wie kommt es dann, dass wir die Gesellschaft insgesamt als unhöflicher wahrnehmen?

Da mich das Thema momentan im Allgemeinen interessiert und ich auch die Verantwortung habe, aus zwei kleinen Rabauken ausgewachsene Gentlemen zu machen, habe ich das Buch Knigge für moderne Frauen – Weiblich, stilvoll, souverän von Birgit Adam gelesen. Und gleich beim Titel kurz gestutzt – wieso ein Buch extra für Frauen und warum gibt es von der Autorin kein Pendant für Männer? Sind Frauen generell unhöflicher oder ist bei den heutigen Männern eh Hopfen und Malz verloren – ist der Titel an sich schon sexistisch (mein 14jähriges Tanzschul-Ich in meinem Inneren hat wieder ganz große Antennen seit der #aufschrei Debatte)? Vielleicht findet sich die Antwort im Buch…

Knigge für moderne Frauen

9783641033736_Cover

Das Buch Knigge für moderne Frauen – Weiblich, stilvoll, souverän ist im Oktober 2009 im Südwest Verlag erschienen. Es ist also mittlerweile auch schon fast 7 Jahre alt – wenn ich mich zurück erinnere, ist die Gesellschaft in diesen 7 Jahren noch unhöflicher geworden? Die 7 Jahre, die dieses Buch nun schon auf dem Markt sind, sind in der Tat die Zeit, in der ich die um sich greifende Unhöflichkeit wirklich selbst mitbekomme und als störend empfinde. Davor war ich in der Ausbildung und habe mein Ausbildungsunternehmen als große Familie wahrgenommen – heute schreibe ich Bewerbungen, die ich a) niemals zurückgeschickt bekomme und b) meistens nicht einmal eine Absage bekomme. Neben den einzelnen scheint der gute Ton auch im Kollektiv abhanden gekommen zu sein.

Nun zum Buch – es gliedert sich in die folgenden Kapitel:

Vorwort

Ein grober Überblick, um was es in dem Buch geht – nämlich den Benimm. Leider fehlen mir in diesem Kapitel einige Worte zum „Knigge“ allgemein. Ich muss ehrlich zugeben, ich weiß, dass der Name Knigge auf eine historische Person zurückgeht (wie der berühmte Adam Riese in der Mathematik, der ja eigentlich nur Ries hieß) – mehr nicht. Die Autorin setzt hier etwas voraus, dass der Name Knigge in den Köpfen so fest mit dem Benimm verknüpft ist, wie „Tempo“ der allgemein gebräuchliche Begriff für ein Papiertaschentuch geworden ist. Ich möchte bezweifeln, dass jüngere Leser wissen, woher die Bezeichnung Knigge stammt – wie gesagt, auch ich habe nur am Rande bisher davon gehört.

Daher habe ich mal nachgeschlagen und Freiherr Adolph Franz Friedrich Ludwig Knigge (1752-1796) war ein deutscher Schriftsteller und Aufklärer, der vor allem durch sein Werk Über den Umgang mit Menschen berühmt wurde. Heute wird sein Name stellvertretend für „Benimmratgeber“ gebraucht, irrtümlich, denn oben genanntes soziologische Werk im Sinne der Aufklärung hat nichts mit einem Benimmratgeber gemein. Dies erklärt für mich jedoch, wieso die Autorin die Erklärung zum Namen Knigge ausgelassen hat – die Redewendung ist also ebenso ungenau wie oben bereits erwähnte Wendund „nach Adam Riese“.

Im Vorwort erklärt die Autorin, wieso sich das Buch explizit an Frauen wendet – Frauen haben es, was Benimm angeht, ihrer Ansicht nach in zweierlei Hinsicht schwerer. Zum einen würden Frauen Fauxpas immer noch schwerer verziehen und länger nachhängen. Hier bin ich mir nicht sicher, ob ich dem so vorbehaltlos zustimme. Ich denke, es ist typbedingt – eine Dame, die sich divenhaft oder zickig benimmt, hat denke ich eh schon einen Stempel. Der Mensch sortiert gedanklich in Schubladen – meiner Erfahrung nach ist es auch vom eigenen Auftreten abhängig – begegnet man anderen Menschen auf Augenhöhe, kann über die kleinen Mißgeschicke selbst lachen, selbst einstecken und abschätzen, wann und bei wem man auch mal „austeilen“ kann, werden einem auch kleine Fehler verziehen. Ich arbeite in meinem Bürojob hauptsächlich mit Männern – manchmal wird ausgeteilt, wie es einer „Dame“ gegenüber sicher eigentlich eher nicht gemacht würde (und jetzt habe ich „Ich glaub‘ ne Dame werd ich nie“ von Hildegard Knef im Ohr).

Des Weiteren gibt es für Damen die Falle Emanzipation vs. Benimm. Ja, wir können uns unseren Mantel selbst anziehen. Und ja, wir brechen uns weder einen Zacken aus der Krone noch einen gut manikürten Fingernagel ab, wenn wir die Tür selbst öffnen. Aber macht man das? Wann macht man das? Ich muss sagen, dass ist auch mein großer Knackpunkt am Thema Benimm. Wir schreien laut nach Gleichberechtigung, um dann vor einer Tür zu erwarten, dass der Herr sie öffnet? Vorweg genommen – es gibt von dieser Regel inzwischen Ausnahmen und tatsächlich habe ich diese nach Gefühl bisher richtig gemacht.

Denke ich aber so über dieses Thema weiter nach, frage ich mich, vor wie vielen Garderoben in Lokalen ich heute noch stehen würde und darauf warten würde, dass mir in den Mantel geholfen wird, weil meine Begleitung das schlichtweg nicht für nötig gehalten hat, mir aus oder in meinen Mantel zu helfen. Da komme ich nämlich zu meiner Beobachtung – die Herren der Schöpfung haben so ein Buch prozentual gefühlt nötiger als wir Damen. Punkt. Und trotzdem ist es Ihnen leichter, sich durchzusetzen. Ist damit bestätigt, dass Damen es wirklich schwerer verziehen wird, wenn sie es mit dem Benimm nicht ganz so haben? Oder führt der bessere Benimm und die generelle Schwäche zur Selbstdarstellung von Frauen dazu, dass wir schwerer vorankommen? Ehrlich gesagt, an den richtigen Stellen sollten wir die Ellenbogen vielleicht doch einmal mehr ausfahren.

Der Job-Knigge

Sehr schöne Zusammenfassung , wie man sich im Job akkurat verhält. Wirklich vom Bewerbungsgespräch, bis hin zu Meetings und dem Empfang von Gästen in der Firma. Und wann man eben ausnahmsweise als Frau männlichen Gästen die Tür aufhalten darf/ sollte. Insgesamt für mich nichts Neues, aber nochmal schön, das ganze aufzufrischen. Und gerade der Teil über Bewerbungen ist kurz, auf den Punkt gebracht und besser, als in manchem Bewerbungsratgeber.

Der gute Ton im Privatleben

Auch eine schöne Zusammenfassung, die beim „Bitte“ und „Danke“ anfängt, dass heute einigen schwierig über die Lippen zu kommen scheint. Danach geht es gleich an die Pünktlichkeit – großer Knackpunkt, gerade wenn man Kinder hat. Und mein Mann nimmt es damit überhaupt nicht genau! Mich treibt das in den Wahnsinn, leider hat die Autorin hier auch kein Patentrezept, wie Frau denn auch noch mit Kind und Kegel pünktlich ist – generell bleibt das Buch sehr oberflächlich bei dem, was man macht und was eben nicht (aber ohne Vermeidungsstrategien aufzuzeigen). Danach gibt es nochmal thematisch sortiert die wichtigsten Regeln für alltäglich Situationen aus dem Privatleben, so z.B. neben anderen Kino, Theater, Date, Nachbarschaft, Krankenbesuch und – sehr wichtig, denn hier ist fast jeder unbeholfen und unsicher – der Trauerfall.

Kommunikation mit Stil

Hier geht es um das Thema Kommunikation in allen Facetten, denn wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Anrede, Begrüßung, Smalltalk und das Thema Körperkontakt bei der Begrüßung (also Händedruck oder Bussi Bussi) werden abgehandelt. Danach geht es um die Kommunikation via Telefon, Handy (nein, man macht nicht per SMS Schluss), Briefe und Emails. Und hier hat sich meiner Meinung nach ein dicker Fehler eingeschlichen, der früher eben mal korrekt war, aber heute eben nicht mehr korrekt ist bzw. durch neue rechtlich Regelungen eben nicht mehr so klar geregelt ist.

Denn zum Glück ist es heute nicht mehr selbstverständlich, dass die Frau ihren Namen bei Heirat zwangsläufig aufgeben muss. Im Gegenteil, der modern eingestellte Mann darf heute auch gern seinen aufgeben, einer von beiden einen Doppelnamen führen oder aber, jeder behält einfach seinen eigenen Namen. Seit 1991 ist das so. Hätte also auch schon in dieses Buch einfließen können. Wir sind so eine „moderne“ Familie – mein Name ist Familienname, d.h. unsere Kinder und ich heißen Wohlfeil. Mein Mann hat einen Doppelnamen aus seinem Geburtsnamen und dem Familiennamen. Nun schreibt uns mal einen Brief, was schreibt ihr ins Adressfeld? Ich weiß es auch nicht und die Post, die wir gemeinsam bekommen ist herrlich kreativ…

Nach DIN 5008 (aktuelle Version aus April 2011) steht dabei im Adressfeld zuerst der Name der Frau, dann der Name des Mannes (in der Anrede versteht sich das auch nach „alten“ Benimmregeln von selbst, dass die Dame zuerst genannt wird). Korrekt wären in unserem Fall also etwas wie

Frau Sabrina Wohlfeil und Herrn Björn Battermann-Wohlfeil

Die Autorin schlägt vor, im Adressfeld immer erst der Herr, dann die Dame und dann müsste bei der Dame der Nachname ja nicht zwingend genannt werden (weil einfach der Fall unterschiedlicher Namen ausgeklammert wird). Um ehrlich zu sein, diese Version hatten wir auch schon, sogar von öffentlichen Stellen:

Herrn und Frau Battermann-Wohlfeil oder Herrn Björn und Frau Sabrina Battermann-Wohlfeil – ich werde da empfindlich, denn ich heiße Wohlfeil, einfach Wohlfeil.

Kurzum, in einer neueren Auflage des Buches könnte hier gern nachgebessert werden um eben auch den neuen Spielarten der Auswahl oder dem bewussten Ablehnen des gemeinsamen Familiennamens gerecht zu werden.

Einladungen und Restaurantbesuche

Hier geht es nochmal detaillierte um verschiedenste Einladungen zu Essen oder Feiern privater oder geschäftlicher Natur ob als Gastgeber oder als Gast. Alles in allem eine gelungene Zusammenfassung, allerdings fehlt mir hier etwas – in Zeiten, wo Essen oft zur „Religion“ wird (nicht, dass es bei mir so ist, aber als Veganerin lehne ich ja nunmal bestimmte Speisen ab), hilft einem der Rat „Überfallen Sie das Personal mit einer Fülle von Sonderwünschen“ nicht weiter. Leider versteht noch nicht jeder den Unterschied zwischen vegetarisch und vegan und auch bei Glutenunverträglichkeit muss man häufig etwas länger mit dem Personal reden – auf Geschäftsessen ist das oft eine recht peinliche Situation. Hier hätte ich mir einfach wieder praktische Tipps erhofft, wie man solch eine Situation denn nun stilvoll bewältigt. Leider beschränkt sich das Buch wie oben ja bereits beschrieben lediglich auf das Aufzeigen der Do’s and Don’ts. Ich habe mir bei Geschäftsreisen bisher einfach immer die Nummer des Restaurants, in dem Abends reserviert war, vorab geben lassen und in der Pause schnell vorab geklärt, was denn für mich zu Essen angeboten werden könnte. So kam ich bisher gut um diese Peinlichkeiten herum. Ich denke einfach, wir sind, was wir essen und aus Höflichkeit esse ich nichts mehr, was mir nicht bekommt – über Kleidung lasse ich gern verhandeln, ich kann auch mal einen Tag „normal“ gehen. Ich denke aber, Gesundheit sollte mehr in den Focus rücken, so dass nicht verlangt werden kann, dass man aus reiner Höflichkeit etwas isst (zumindest innerhalb Deutschlands sollte das im Jahre 2016 drin sein…)

Ebenso sehe ich es rigoroser, ob Gäste in meiner Wohnung rauchen dürfen – hier schlägt die Autorin vor, dass man als gute und höflich Gastgeberin ein Auge zudrückt. Ich denke, in Zeiten des Rauchverbots in Kneipen ist dieser Vorschlag mittlerweile hinfällig – ich habe Kinder, diese wohnen hier dauerhaft, daher bleibt meine Wohnung rauchfrei – und das ist bestimmt keine Unhöflichkeit meinerseits.

Sehr interessant ist auch die Liste komplizierter Speisen, die man eventuell zum Essen bekommen kann – diese habe ich grob überflogen, als Veganer esse ich eh nur einen Bruchteil davon (und laufe somit wenigstens seltener Gefahr, mich zu blamieren).

Stilsicher auf Reisen: Der Auslands-Knigge

Andere Länder, andere Sitten – wer verreist, der sollte sich auch mit der Kultur des Landes auseinandersetzen, das er besucht. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit (dank meiner Eltern bin ich bereits viel gereist, wenn auch nur innerhalb Europas) – allerdings musste ich mit 14 feststellen, dass dies wohl nicht so selbstverständlich ist, als ich mit meiner englischen Austauschschülerin dem britischen Volkssport Queuing vor Madame Tussaud’s fröhnte, als (sächsische) Landsleute neben der Schlange vorbei direkt zum Eingang rein gingen – ich wäre am Liebsten im Boden versunken und war froh, dass dank des Akzents meine Austauschschülerin nicht bemerkte, dass es ebenfalls Deutsche waren.

In diesem Kapitel gibt die Autorin Tipps und Hinweise, wie man auch im Ausland ohne Anzuecken eine gute Figur macht. Gerade für uns Damen kann es in einigen Ländern recht ungewohnt sein, da dort Frauen in der Gesellschaft eine andere Rolle zukommt als uns emanzipierten Europäerinnen. Gerade knappe Bekleidung oder auch Tattoos können dort mal falsch aufgefasst werden – es gab ja mal die Dame mit einem Buddha auf dem Oberarm, der in religiöseren Ecken Asiens das Ehrgefühl der Einheimischen verletzte. Wäre sicherlich mit etwas Recherche und einem geeigneten T-Shirt zum Verdecken vermeidbar gewesen. Die Autorin gibt auch gleich für die beliebtesten Urlaubsländer spezifische Hinweise – so kann man direkt vor dem Urlaub nochmal nachschlagen.

Allgemeines zum Buch

Das Buch wurde mir als Ebook über Adobe Digital Editions zur Verfügung gestellt. Leider finde ich die Aufmachung hier nicht sehr schön umgesetzt – bin mir aber sicher, dass diese in einer gedruckten Variante sicher besser gelöst ist.

Die Überschriften sind in einer geschwungenen Schreibschrift gehalten. In meiner Ebookversion sind diese in der gleichen Größe wie der Text gehalten und z.T. stark verpixelt, so dass das Lesen anstrengt. Zwischendurch werden kurze Listen zur Zusammenfassung eingeschoben – in der Druckversion sind diese bestimmt durch farbige Boxen abgegrenzt oder neben dem Text am Rand – in der digitalen Version sind sie etwas eingerückt mitten im Text, der dann nach dem Einschub unvermittelt weitergeht. Da auf dem Handybildschirm solch ein Einschub auch locker mal 2 Seiten einnehmen kann, muss man daher nochmals zurückblättern, um den Zusammenhang des unterbrochenen Fließtextes zu erfassen – dies ist lästig und macht das Lesen langatmig.

Gut fand ich wiederum die Zusammfassungsfragen am Ende jedes Kapitels – hier kann man sein Wissen und Taktgefühl gleich testen, indem man die Fragen beantwortet, wie man sich in welcher Situation verhält.

Alles in allem ist das Buch für mich ein guter Einstieg ins Thema Benimm, wenn auch mit einigen Schwächen in der Aktualität der Empfehlungen. Auch sind für Spezialfälle keine Lösungen angegeben noch werden für gängige Fettnäpfchen Vermeidungsstrategien aufgezeigt – das Buch ist lediglich eine Aufzählung der Gepflogenheiten. Wer aber sehr unsicher im gesellschaftlichen Umgang ist, der liegt hier nicht verkehrt.



wallpaper-1019588
Digitalnomaden an der Algarve – wie Handelsroboter und Kryptowährungen durch Automation große Effizienzsteigerung generieren
wallpaper-1019588
altraverse stellt Shojo-Titel für Herbst 2024 vor
wallpaper-1019588
Ninja to Koroshiya no Futarigurashi: Manga erhält eine Anime-Adaption
wallpaper-1019588
[Manga] H.P. Lovecrafts Der leuchtende Trapezoeder