[Rezension] Just Listen

[Rezension] Just Listen[Rezension] Just Listen
Autorin: Sarah DessenVerlag: dtvFormat: TaschenbuchSeitenzahl: 464Preis: €7,95Kaufen? *klick*Reihe: -
Inhalt:Nach einem Zwischenfall mit ihrer ehemals besten Freundin wird Annabel nicht nur von ihr, sondern auch von den meisten ihrer Mitschüler gemieden. Die Mittagspause verbringt sie seitdem allein auf dem Schulhof, allerdings nicht weit von Owen. Dieser ist ebenfalls eher Einzelgänger, seitdem er mal verhaftet wurde. Irgendwie kommen die beiden allerdings ins Gespräch und obwohl Annabel gar nicht so viel von Musik hält, ist es genau diese, die die beiden zusammenbringt. Trotzdem leidet sie weiterhin unter dem Vorfall mit Sophie. Wird sie genug Kraft aufbringen, um mit jemandem darüber zu sprechen?
Meinung:Wenn ihr viel Contemporary lest, ist euch dieses Konzept sicher bekannt: Die Protagonistin hatte Streit mit ihrer besten Freundin und alle stehen auf deren Seite, weil sie eben die beliebte ist. Unsere Hauptfigur leidet sehr darunter, kann aber mit niemandem darüber sprechen und als Leser ist man zunächst unwissend.
Generell mag ich das ganz gerne, weil der Autor dann nicht mit der Tür ins Haus fällt und man erst mal eine Gelegenheit hat, die Situation und die Charaktere kennenzulernen, bevor man mit dem Konflikt konfrontiert wird. Außerdem baut es natürlich Spannung auf.
In diesem Fall war es aber leider so, dass man erst nach langer, langer Zeit erfahren hat, was nun letztendlich passiert ist. Vorher wusste man entweder gar nichts oder es wurde nur angedeutet und selbst das hat schon eine ganze Weile gedauert. Das ging so weit, dass ich schon etwas genervt war. Ich wollte, dass es endlich angesprochen wird, damit man weiß, was überhaupt das Problem ist.
So ist es natürlich sehr schwer, sich selbst ein Urteil zu bilden. Darüber, ob die Hauptfigur oder jemand anderes vielleicht überreagiert oder wer überhaupt „im Recht“ ist.
Das ist aber soweit auch der größte Kritikpunkt, den ich anmerken kann. Der Rest konnte mich dafür sehr überzeugen.
Die Hauptfigur Annabel ist wirklich sympathisch. Sie hat einige Fehler und Schwächen, was aber natürlich ist, und legt im Laufe der Geschichte auch eine kleine Entwicklung hin.
Auch die anderen Charaktere mochte ich sehr, denn jeder ist etwas Besonderes, hat bestimmte Eigenschaften und wirkt dabei trotzdem nicht wie das typische Klischee. Besonders gefallen hat mir, dass der Fokus hier eher auf der Familie und den Beziehungen zwischen den Geschwistern und Eltern liegt. Auch diese haben ein Leben und Probleme und in vielen Büchern wird diese Tatsache leider vernachlässigt. Hier nicht. Dabei werden auch weitere Themen angesprochen, die sehr gut in die Geschichte gepasst haben.
Insgesamt spielt natürlich Musik eine sehr wichtige Rolle, was auch schon im Klappentext und selbst im Titel deutlich wird. Das deutsche Cover lässt einen jedoch denken, dass es sich darüber hinaus hauptsächlich um eine Liebesgeschichte handelt und da muss ich widersprechen. Der Fokus liegt wie gesagt eher auf den Themen Familie und Freundschaft und die Liebe rückt dabei tatsächlich sehr in den Hintergrund.
Das Thema, was letztendlich Auslöser für alles war, wurde mir jedoch etwas zu wenig angesprochen. Dadurch, dass die Protagonistin nicht darüber sprechen kann und so ein großes Geheimnis darum gemacht wird, denkt sie auch nicht darüber nach und das hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht.
Fazit:Ein Jugendbuch, was ernste Themen anspricht und dabei den Fokus eher auf zwischenmenschliche Beziehungen zu Familie und Freunden legt, als auf eine Liebesgeschichte. Mir wurde das ganze ein bisschen „zu“ spannend gemacht, aber wenn euch das nicht stört, solltet ihr dieses Buch ziemlich sicher mögen.
4/5 Punkten

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