[Rezension] Infernale #01 von Sophie Jordan

[Rezension] Infernale #01 von Sophie Jordan

01.03.2016 | Rezension | Jugendbuch

Inhalt

USA, in der Zukunft: Man hat ein Gen gefunden, welches für Gewalt und Mord verantwortlich ist. Nachdem immer mehr Gewaltverbrechen Trägern dieses Gens zuzuschreiben sind, hat man sich entschlossen eine Bundesweite Registrierung durchzuführen. Davy, ein 17-jähriges Mädchen, musikalisches Wunderkind, gute Schülerin, behütet aufgewachsen. Kann sie wirklich eine Trägerin sein?

Meinung

Ich habe schon immer gewusst, dass ich anders bin. Davy Jones, Infernale (erster Satz)

Dieses Buch hat mich wütend und traurig zugleich gemacht. Wütend, weil ich die Handlungen der Personen auf keinen Fall nachvollziehen und auch nicht tolerieren kann. Traurig, weil das Buch eine Zukunftsvision beschreibt, die näher ist, als wir uns vorstellen können.

Ich kann mir nicht im Entferntesten vorstellen, wie sich jemand fühlen mag, dessen Leben von einem auf den anderen Tag komplett umgedreht wurde, nur, weil ein Test besagt, dass dieser Jemand ein gewisses Gen in sich trägt. Vom Liebling der Massen mit einer sicheren und guten Zukunft, Freunden, einem Partner und einer Familie die stolz ist, wird man zum Abschaum der Gesellschaft. Jemand, der es nicht einmal mehr wert ist, dass man auf dem Boden läuft, den er oder sie geschrubbt haben.

Er ist ein Träger. Er könnte alles verbrochen haben. Du bist selbst Trägerin. Du hast nichts verbrochen. Gedanken von Davy Jones, Infernale.

Und das schlimmste an der Sache ist, dass die Personen vollkommen grundlos ausgegrenzt werden. Ja, sie haben das Potential dazu ein Gewaltverbrechen zu begehen, aber wer hat das nicht? Sophie Jordan zeigt ganz wunderbar auf, wie eine Gesellschaft Leute dazu macht/verdammt, dass zu sein, was sie von einem erwarten. Durch Isolation, Markierungen und speziellem Training, bleibt den Trägern nichts Anderes übrig, als das zu werden, was alle bereits in ihnen sehen.

Schön dargestellt sind auch der innere Kampf und der Wandel von Davy. Man spürt deutlich, dass sie aus der Welt, in der es nur schwarz (Träger) und weiß (alle anderen), ausbricht und feststellt, dass es zwischen den beiden Farben noch etliche Nuancen von grau sind.

Fazit

Eine Geschichte über eine Zukunft, die von Angst durchzogen ist und die gar nicht so weit entfernt zu sein scheint. Ein mahnender Finger, der auf die Gesellschaft zeigt und einen nachdenklich stimmt. Zurück bleibt die Frage, wer die größeren Monster sind. Die Genträger oder die, die mit dem Finger auf sie zeigen?


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