[Rezension] Grave Mercy – Die Novizin des Todes

Die Novizin des Todes

Auftragsmörderin mit Herz

Inhalt a

[Rezension] Grave Mercy – Die Novizin des Todes Die 17-jährige Ismae flüchtet vor einer Zwangsheirat und findet Zuflucht im Kloster von St. Mortain, wo die Schwestern noch den alten Gottheiten dienen. Doch um selbst ein neues Leben beginnen zu können, muss sie das Leben anderer zerstören: Der Gott des Todes hat ein Schicksal als Auftragsmörderin für sie vorgesehen …
Ismaes erster Auftrag führt sie an den Hof der bretonischen Herzogin, wo sie mit einem unlösbaren Gewissenskonflikt konfrontiert wird: Wie kann sie den Auftrag des Todes ausführen, wenn das Opfer ihr Herz gestohlen hat?

Meinung 1

Ismae ist die Tochter des Gottes (Mortain) des Todes. Als Kind wird sie Verstoßen. Sie denkt, dass ihre Mutter sie damals durch die Hilfe einer Kräuterhexe, durch ein Gift, welches sie von innen nach Außen ätzen sollte, umbringen wollte. Doch was nach dem Gift übrig bleibt, ist ein lebendiges Kind mit Narben auf dem Rücken. Nachdem ihre Mutter verschwunden ist, wird sie von ihrem Vater aufgezogen. Sie weiß, dass alle sie meiden, sogar die Dorfkinder. Sie wächste in schlimmen Verhältnissen auf. Ihr Vater schlägt sie und behandelte sie wie einen Haufen Dreck. Sie wird an einem Mann weitergereicht wie Vieh. Sie wird mit ihm verheiratet, wofür ihr Vater gutes Geld bekommt. Sie flüchtet mit 14 Jahren durch die Hilfe der Kräuterhexe in ein Kloster, wo sie erfährt, wer sie wirklich ist. Alle aus dem Kloster dienen Mortain – dem Gott des Todes – und sind seine Töchter. Dort wird sie der Künste des Tötens belehrt. Da ihr Gifte nichts anrichten können, wird sie hauptsächlich in der Kunst der Gifte belehrt. Nach 3-jähriger Ausbildung darf sie zum ersten Mal aus dem Kloster und den ersten Auftrag des Gottes ausführen. Der erste Auftrag gelingt ihr so einfach, dass sie daraufhin gleich den zweiten bekommt, der als schwieriger erweist, denn auf dem zweiten Auftrag folgt der Dritte, der sie auf die Probe stellt. Und das Kloster in Frage stellen lässt.

Sie kann an Menschen die Male des Todes sehen. Sehen an welchem Körperteil eines Menschen der Tod vollzogen werden soll.

Ismae ist eine unabhänige und sehr starke Protagonistin, die sich durch ihre Intelligenz und ihre schwere Vergangenheit auszeichnet. Für mich ist sie die perfekte Romanheldin. Sie hinterfragt auch mal das, wofür sie Jahre lang gekämpft hat, sogar ihren Zufluchtsort oder gar die Taten Mortains selbst. Sie begeht dabei auch schon mal folgenschwere Fehler, die sie jedoch dann erst begeht, wenn sie sich die Konsequenzen zuvor durchdacht hat und bewusst ist. Sie ist eine sehr zielstrebige Person, mit dem Merkmal alles perfekt hinzubekommen, dabei soll das Kloster und ihre Schwestern im Kloster auf sie stolz sein. Als Einzelkind und eines mit einer schwer belasteten Kindheit, ist es für die Leser vollkommen nachvollziehbar. Trotz ihrer großen Macht, Intelligenz, lange Ausbildung und Unabhängikeit bezüglich anderer Menschen, hat sie Makeln. Sie hat eine perfekte Persönlichkeit, welche sich nicht wie durch einen geschliffenen Diamanten auszeichnet ohne jegliche Fehler. Nein, sie hat viele Kanten und Ecken, die sie einzigartig macht. Man möge meinen, sie hätte die Künste vom Kloster herausragend drauf, doch so ist es nicht. Die Künste der Frau – ihre Reize spiele zu lasse, zu flirten und all dies gegen die Männer zu verwenden, hat sie tatsächlich nicht wirklich drauf. Um so schöner ist es mitzulesen, wie sie im Laufe der Geschichte dies zum Nutze machen und dennoch etwas über die Künste der Frau dazulernen kann. Es hat etwas realistisches dennoch ohne diese Fähigkeit, sehr feminin rüber zu kommen und die Männer zu beeindrucken.
Die Autorin hat hier eine wirklich gute Protagonistin herausgearbeitet!

Auch die Nebencharaktere haben tolle Persönlichkeiten. Manche will man sterben sehen und fiebert richtig mit. Bei anderen lernt man sie zu lieben und hofft, dass ihnen nichts passiert. Dabei fallen mir zwei großartige Krieger ein, die ich zu gerne viel besser kennengelernt hätte!

Der Schreibstil ist bemerkenswert. Im ersten Abschnitt wird alles historisch und im Sprachgewandt des 19. Jahrhunderts sehr stark wiedergegeben und betont. Es wird 3 Jahre vor der Ausbildung von Ismae erzählt, wie sie zum Kloster gelangt. Für mich persönlich empfand ich das Lesen berauschend schön. Die Art, wie die Charaktere miteinander geredet haben und alles wiedergegeben wurde, war einzigartig. Da ich selbst nicht sehr gerne das Genre der Historik lese, empfand ich es bei dem Buch als einzigartig. Nachdem Ismae 3 Jahre später den ersten Auftrag entgegennimmt, verändert sich auch die Sprache. Sie ist nicht mehr so sehr an den 19. Jahrhundert angelehnt, wobei die höflichen Formen dennoch bleiben, was ich ebenfalls ganz gut finde.
Auch hier gibt es zahlreiche Fremdwörter, die ich nachschlagen musste. Dadurch, dass manche Wörte immer wieder erwähnt wurden, lernten sie sich leichter.

Ich muss gestehen am Anfang etwas verwirrt worden zu sein durch die ganzen Infos und Fachbegriffe. Nachdem sich die historische Sprache etwas gelegt hat, kam ich besser in die Geschichte hinein. Es gibt viel Spannung, Emotionen und sympathische Charaktere. Die Haupthandlung besteht darin den Verräter zu finden und unschädlich zu machen. Isame spielt dabei eine große Rolle, denn nur sie kann ihn finden und umbringen. Neben dieser Aufgabe spielt sich im Hintergrund eine zarte Romanze ab. Sie ist so zart und dünn, dass sie einem nicht sehr stark vorkommt. Für diejenigen, die viel Leidenschaft und die Liebe zweier Personen in Form von Liebe auf dem Ersten Blick mit viel Gefühl sehen wollen, wird dies wiederum etwas schmerzhaft und ernüchternd sein, da es wirklich sehr langsam von statten geht.

Es ist eine in sich abgeschlossene Geschichte und kann auch ohne den zweiten Teil gelesen werden, da es im Folgeband um eine andere Protagonistin handelt, die auch im ersten Band bereits erwähnt wurde und eine Tochter des Todes ist.

Fazit

Motain. Mord. Auftrag. Kinder des Todes. Novizen. Liebe. Gifte. Kloster.
– Begriffe, die ich mit dem Buch in Verbindung bringe.

Ein risen Must-Have! – Wirklich Leute!

,Grave Mercy – Die Novizin des Todes’ ist ein überaus überraschend gutes Buch! Es erinnert einen an die sieben Königreiche-Trilogie. Auch wenn es einen historischen Aspekt hat, bleibt es Fantasyreich. Es beinhaltet die Bulfinch Mythologie. Die Geschichte selbst wird aus dem 19. Jahrhundert erzählt, die durch die Dichtung und den Schreibstil zur Geltung gebracht wird. Die Protagonistin bleibt durch ihre authenzität realistisch. Die Charaktere haben alle Ecken und Kanten, für die man sie nur lieben kann! Zwar bleibt das Finden des Rätsels im Vordergrund, wird jedoch auch von der Romanze der Charaktere eingenommen. Die Spannung, die Emotionen und das Mitfiebern bleiben hier ebenfalls nicht Außenvor.

Ich kann daher aus reinem Gewissen sagen, dass ich mich jetzt schon auf den zweiten Band der Trilogie freue!

Altersempfehlung: Ab 13 Jahren

Autor

[Rezension] Grave Mercy – Die Novizin des Todes Robin LaFevers wuchs auf mit Märchen, Bulfinchs Mythologie und der Dichtung des 19. Jahrhunderts. Kein Wunder, dass aus ihr eine hoffnungslose Romantikerin wurde. Sie hatte das Glück ihre große Liebe zu finden und lebt heute mit ihrem Mann in Südkalifornien.

Trailer

Infos

Titel: Grave Mercy – Die Novizin des Todes
Originaltitel: His Fair Assassin #1
Genre: Fantasy
Autor: Robin L. LaFevers
Verlag: cbj
ISBN: 978-3570401569
Preis: 14,99€
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Bewertung

[Rezension] Grave Mercy – Die Novizin des Todes

Trilogie

His Fair Assassin trilogy

Vorrausliche Neuerscheinung des zweiten Teiles: 10. Juni 2013

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