[Rezension] Die Liegenden

[Rezension] Die Liegenden
Michele Serra // Die Liegenden // Diogenes // 160 Seiten // 16,90 € // ISBN: 978-3-257-06910-5

Zusammenfassung:


"Der Sohn hat sich auf dem Sofa eingerichtet, Kopfhörer auf den Ohren, Laptop auf den Knien, in der einen Hand das Handy, in der anderen die TV-Fernbedienung – ein Liegender. Der Vater setzt sich neben ihn, versucht zu begreifen, was im Kopf seines Sohnes vorgeht. Was nimmt er wahr, was dem Erwachsenen entgeht? Und wofür ist er blind? Der Vater schildert die Befremdung, die er beim Anblick seines Sohnes empfindet, die Konflikte, die er mit ihm austrägt. Wie, fragt er sich, kann die Kluft überwunden werden? Mit einer gemeinsamen Bergwanderung? Reaktion: Kein Bock. Eine Weinlese? Wird verschlafen. Doch der Vater gibt sich nicht geschlagen."
(Quelle: Diogenes)

Cover:

Bei dem Cover hat sich Diogenes wirklich etwas richtig originelles einfallen lassen. Wo normalerweise der abgerundete Rand bei anderen Büchern des Verlages ist, ist hier eine metallisch aussehende Umrandung eines Tablets. Eine eigentlich einfache Idee, aber wirklich genial! Auf sowas muss man erst einmal kommen. Ich war sofort begeistert von dem Cover. Und auch das minimalistische Bild hat meinen Geschmack echt getroffen.

überraschend nichtssagend


Ich habe das Buch schon vor einer ganzen Weile gelesen und bis jetzt noch nicht rezensiert. Einfach, weil ich nicht ganz wusste, was ich zu dem Buch sagen soll: Denn im Grunde genommen ist so wenig an Eindrücken hängen geblieben, dass ich nicht weiß, wie ich das richtig bewerten soll.

Mit seiner knappen Kürze von 160 Seiten ist es eines der kürzesten zeitgenössischen Bücher in meinem ganzen Regal. Erzählt wird hier von dem Vater, der auf den Sohn heraufsieht und entdeckt: die Jugend ist eine liegende Jugend. Mit dieser Entdeckung im Hinterkopf fängt er an, zu grübeln und auch die Situation auf sich selbst zu reflektieren. Serra greift damit ein Thema auf, das sehr brisant ist. Der Unterschied zwischen den Generationen, der durch den technischen Fortschritt wirklich groß geworden ist. Ich selbst gehöre zur Generation der "Liegenden", wenn man es so will. Habe also keine Kinder und stecke auch nicht in der Situation, die Serra beschreibt. Ein sehr angenehmer, kraftvoller Schreibstil unterstützt den Wechsel zwischen ernsten und komischen Teilen, die sich immer wieder abwechseln. Daher ist das Buch auch wirklich schnell und angenehm zu lesen. Selbst als Jugendlicher kann man über einige Szenen wirklich schmunzeln. Man kann auch tatsächlich bei einigen Stellen in sich gehen und wirklich nachdenklich werden. Ich habe allerdings mit einer ernsten Kritik, einem Lösungsvorschlag oder irgendetwas aufregendes gerechnet. Dies ist aber nicht der Fall. Im Grunde genommen kann man bestimmt einige Szenen auf sich selbst beziehen. Die Stern-Redaktion verspricht ein Buch, dass die Ratlosigkeit von Eltern nie treffender und komischer beschrieben wurde. Und ganz Unrecht hat es dabei nicht: Es ist wortwörtlich ratlos.Wenn man das Buch kauft, so darf man sich darauf freuen, 160 Seiten lang hautnah dabei sein zu können, wie ein Vater seinen Sohn beobachtet und nicht versteht. Ich frage mich - wo ist da der Mehrwert? Wie es bei mir zu Hause abgeht weiß ich auch ohne es mit seinen Erlebnissen vergleichen zu müssen. Vielleicht bin ich auch einfach nicht die richtige Zielgruppe, vielleicht bin ich selbst viel zu sehr liegend, um die Begeisterung, die einige dem Buch gegenüber haben, teilen zu können. Jedenfalls hat es mich mit dem Gefühl zurückgelassen, dass es irgendwie leer und nichtssagend war.

Fazit:

Das Buch hat mich ziemlich unberührt gelassen und irgendwie konnte ich damit nichts anfangen. Es wirkte auf mich ziemlich leer und nichtssagend. Einige Passagen waren ganz ordentlich, aber ein Großteil des Buches hätte ich auch nicht lesen müssen und wäre beim gleichen Punkt wie jetzt.Ein Schmetterling für das Cover, eines für die netten Passagen.  [Rezension] Die Liegenden

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