[Rezension] Die Kirschvilla || Hanna Caspian

[Rezension] Die Kirschvilla || Hanna Caspian

Inhalt

Isabell und ihre Großmutter Pauline treten ein Erbe in Köln an – Paulines Geburtshaus. Doch die alte Villa am Rheinufer birgt dunkle Geheimnisse. Bald sieht sich Isabell mit der Frage konfrontiert, ob ihr Liebesglück mit den Geheimnissen ihrer Familie zusammenhängt. Denn ausgerechnet Julius, Isabells neue Liebe, scheint tief in die schmerzliche Familientragödie verstrickt. Doch schließlich geben zwei Tagebücher aus den 1920er-Jahren, die die Zeit überdauert haben, Auskunft über die schockierenden Geschehnisse am Rheinufer – und über Wahrheiten, die niemand gerne über seine Familie erfährt. (Quelle: Randomhouse)


Meine Meinung

Eine alte, romantische und geheimnisumwobene Villa am Kölner Rheinufer - wer würde solch ein Erbe ausschlagen? Isabell, eine Weltenbummlerin, die nirgends richtig zuhause ist, erschlägt die Aussicht auf Sesshaftigkeit fast und schreckt vor diesem Entschluss, die Villa ihrer Oma zu übernehmen, erstmal zurück. Ein weiterer Grund ist ein Fluch, der auf diesem Haus liegen soll. Unaufgeklärte Dinge aus Vergangenheit umgeben die Villa und ihr großes Anwesen rund herum. Liegt hier der Grund, warum so viele Mitglieder ihrer Familie einen frühen Tod fanden? Hat ihnen dieses Haus Unglück gebracht? Das müsst ihr gemeinsam mit Isabell und Pauline selbst herausfinden.
Hanna Caspians "Kirschvilla" spielt auf zwei Zeitebenen. Aktuell befinden wir uns im Jahr 2014, die Vergangenheit bewegt sich in einem Zeitraum von 1924 bis ca. 1940. Wo wir uns gerade befinden ist als Überschrift über den Kapiteln angegeben. Wir wechseln zwischen heute und damals hin und her, was mir sonst immer recht gut gefällt. Hier allerdings, sind die Ereignisse in der Vergangenheit oft nicht chronologisch und man muss sich immer erstmal wieder orientieren, wo man sich gerade befindet. Wir erleben die vergangenen Zeiten aus unterschiedlichen Perspektiven, die ganze Familie von Pauline darf ein bisschen was dazu beitragen. Auch das ist teilweise sehr verwirrend. Spätestens als dann noch alte Tagebücher von Paulines Schwester auftauchen, die die ganze Zeitfolge nochmals durcheinander wirbeln, ist mir der Spaß vergangen. Das ist das große Manko dieses Buches, was meine Bewertung sehr stark beeinflusst hat. Die Vergangenheit aus ein oder zwei Perspektiven, wahlweise auch nur aus der Sicht der Tagebücher, hätte mir vollkommen gelangt und hätte der Geschichte keinen Abbruch getan, im Gegenteil.
Sprachlich war das Buch in Ordnung. Einige Ausdrücke wurden leider des Öfteren wiederholt, aber da konnte ich drüber hinweg sehen. Leider wurde ich mit der Protagonistin Isabell überhaupt nicht warm. Sie war für mich nicht greifbar und ihre Handlungen und Gedankengänge für mich oft sehr sprunghaft und naiv. Um die eingebaute Liebesgeschichte wurde mir persönlich zu viel Drama gemacht, das hätte die Autorin durchaus weglassen können oder neben der Vergangenheit mitlaufen lassen können.
Was die Ereignisse aus der Vergangenheit angeht, war leider zu schnell klar, was da passiert ist. Nach dem Prolog und den ersten beiden Kapiteln erschließt sich für den Leser schon das meiste und ein Spannungsaufbau wird somit von vornherein zunichte gemacht. Schade, denn die Thematik an sich hat wirklich Potenzial und ohne den Prolog hätte das sicher gut funktioniert. Historische Ereignisse, die damals stattfanden, wurden fast komplett übergangen, da hätte ich mir mehr gewünscht. Das Augenmerk wurde hier m.E. auf die falschen Dinge gelegt, die die Geschichte leider sehr vorhersehbar und langatmig machen.

Fazit

"Die Kirschvilla" ist eine kurzweilige Geschichte, die mir leider aufgrund von zu großer Vorhersehbarkeit und Oberflächlichkeit. Es fehlt dem Buch an notwendiger Tiefe, ein Zugehörigkeitsgefühl zu den Charakteren blieb bei mir fast vollständig aus. Die Geschichte hat einiges an Potenzial verspielt, da die Zeitebenen wirr  durcheinander gewürfelt wurden und man als Leser schnell den Überblick verliert, wo man sich gerade befindet. Leider ein Buch, welches mir nicht lange im Gedächtnis bleiben wird. 
Vielen Dank an das Bloggerportal und den HeyneVerlag für die Überlassung eines Rezensionsexemplars.

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