[Rezension] Diana Peterfreund - For Darkness Shows the Stars

[Rezension] Diana Peterfreund - For Darkness Shows the Stars

(c) Harper Collins


407 Seiten
Verlag: Balzer + Bray
Format: Paperback
Sprache: Englisch
Vokabular: medium (~B2/C1)
Homepage der Autorin: http://www.dianapeterfreund.com/
Reihe: ---
Inhalt (lt. U4-Text):
It's bee generations since a genetic experiment gone wrong caused the Reduction, decimating humanity and giving rise to a Luddite nobility who outlawed most technology.Elliot North has always known her place in this world. Four years ago she refused to run away with her childhood sweetheart, the servant Kai, choosing familial duty over love. Now Elliot's estate is foundering, forcing her to rent land to a group of shipbuilders, including renowned explorer Captain Malakai Wentforth - an almost unrecognizable Kai. And while Elliot wonders if this could be their second chance, Kai seems determined to whow Elliot exactly what she gave up.But Elliot soon discovers her old friend carries a secret - one that could change their society ... or bring it to its knees. Again, she's faced with a choice: cling to what she's been raised to believe, or cast her lot with the only boy she's ever loved.Inspired by Jane Austen's PERSUASION, FOR DARKNESS SHOWS THE STARS is a breathtaking romance about opening your mind to the future and your heart to the one person you know can break it.
Zum Buch:
In diesem Werk vereint sich meine liebste Austen-Geschichte mit post-apokalyptischen Elementen. Was kann ich da schon mehr wollen? Nicht viel, aber vielleicht ein bisschen was.
So viel zur Ausgangslage: Die Menschen wurden zu wissenshungrig und machtgeil und haben damit die Zivilisation, wie wir sie kennen ausgelöscht. Klein-Elliot erklärt das ihrem Kindheitsfreund Kai während eines Briefwechsels so:
[Kai an Elliot] ... I just sit here wondering what kind of machine breaks just because you try to use it to its fullpotential? ...
[Elliot an Kai] ... I don't pretend to know as much about machines as you, but I know the answer to that question. Machines are designed to run a certain way. If you remove their safety constraints, if you put them in permanent overdrive or run them faster or harder than intended, they will break. That's what Gavin and Carlotta's enhancements did. They tried to make humans into Gods. They tried to make us work better than what God intended. 
And we broke.
... - Peterfreund, S. 279

Im ersten Moment denkt man bei der dargestellten Welt ganz und gar nicht an eine post-apokalyptische Zukunft. Stattdessen fühlt man sich in Viktorianische Zeiten zurückversetzt. Das hat allerdings einen Grund: Jene Menschen, die die Reduction unbeschadet überstanden haben (heißt: nicht der Sprache beraubt und mit einer Intelligenz, die über das animalische hinausgeht) waren in früheren Zeiten vehemente Gegner jeglicher genetischen Veränderung und weisen nach der Reduction jegliche Maschinen ab, die es nach Jane Austens Zeiten gegeben hat. Sie nennen sich selbst Luddites und herrschen über die Reduced (vermeintlich zu derem Besten).
Abgesehen davon lehnt sich die Story ganz stark an Persuasion an - angefangen bei den Namen der Protagonisten (Elliot war der Nachname der Dame bei Austen, der Mann der Begierde hieß Wentworth, wenn ich mich nicht irre) bis hin zur frappierenden Ähnlichkeit diverser Höhe- (und Tief-)punkte (i.e. der Plot ist so ziemlich gleich, nur Details unterscheiden sich). Kurz gesagt: da gab es für mich nicht viele Überraschungen. Nur, vielleicht, dass die Protagonisten sehr viel jünger als bei Austen sind (beide sind 18).Ausgesprochen gut gefallen haben mir die zwischen den Kapiteln eingeschobenen Briefwechsel von Elliot und Kai als beide noch Kinder (und später Teenager) waren. Die sind lustig und informativ und geben der Hauptgeschichte und der Beziehung zwischen Kai und Elliot eine gewisse Tiefe. Hätte es diese Briefe nicht gegeben, hätte ich wohl kaum geglaubt, dass Kai jemals nett oder gar mögenswert gewesen sein soll. Bei seiner Rückkehr ist er nämlich ein ziemliches Aas. Was ihn als Charakter für mich natürlich unwiderstehlich faszinierend macht.Elliot selbst ist erschüttert ob seiner drastischen Veränderung und ist der Meinung, dass es gut ist, dass er einen neuen Namen hat, da er nun ein neuer Mensch zu sein scheint:
Kai. It bubbled to her lips, and she closed her mouth around it, felt it echo against her jaw and teeth and tongue. It wasn't his name any longer, and what was more, this man was no longer Kai. Not the Kai she'd known all her life. Not the Kai she'd held in her mind these past four years, the one she'd invented in the dark of the night, when she dared to imagine that things might be different. That Kai was clearly a fantasy. The man he'd become would probably deem it a nightmare. - Peterfreund, S.56
Wie man vielleicht auch an diesem Auszug erkennt, weiß Peterfreund mit Worten umzugehen und immer wieder gibt es wunderschöne Metaphern und überhaupt ist die gesamte Sprache bildlich und schön.
Trotz der für mich nicht gerade überraschenden Handlung fand ich die Idee dieser neuen/alten Gesellschaft faszinierend und besonders die der Reduced. Darüber hätte ich gerne mehr erfahren (und anscheinend gibt es dazu auch mehr im Follow-Up [keine direkte Fortsetzung] Across a Star-Swept Sea). So kam mir die ganze Geschichte noch ein wenig unvollkommen vor, weil mir eben der Hintergrund des Weltenuntergangs, wenn man so will, gefehlt hat.
Hier hat man es nicht direkt mit einer Apokalypse oder gar einer Dystopie zu tun. Das ist zu Beginn von For Darkness Shows the Stars schon lange Geschichte. Peterfreund übergeht den Weltenuntergang und die darauffolgende schreckliche Zukunftsvision und zeigt eine Welt, in der die Horror der Vergangenheit Platz für neue Hoffnungen und neue Innovationen macht.
Schön zu lesen und besonders für Fantasy-Leser und Austen-Fans ein Zuckerl. Allerdings fehlen mir einige Erklärungen zur dargestellten Welt. Ich bin gespannt, was Across a Star-Swept Sea da zu bieten hat.
[Rezension] Diana Peterfreund - For Darkness Shows the Stars4 von 5 Punkten
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Empfehlenswerte Verfilmung von Austens Persuasion:
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 Der Klassiker selbst:
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