[Rezension] Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagen

[Rezension] Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagenAutorin: Susan Juby
Verlag: cbj
Format: Hardcover
Seitenzahl: 349
Preis: €16,99
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Reihe: -
Inhalt:Normandy und ihre Freunde Dusk und Neil machen es sich zur Aufgabe, die Wahrheit zu erfahren. Sie sind davon überzeugt, dass die Welt ein besserer Ort wäre, wenn die Menschen einfach ehrlich zu sich und ihren Problemen stehen würden und so gründen sie die Wahrheitskommission. Was sie damit lostreten werden, ist ihnen zu Beginn allerdings nicht klar und sie müssen feststellen, dass sie sich auch auf die Suche nach ihrer eigenen Wahrheit machen sollten.
Meinung:Das Buch ist in Form eines Essays geschrieben, das die Protagonistin als Abschlussprojekt für die Schule schreibt. Die Form ist deshalb sehr locker und der Schreibstil ist umgangssprachlich und eben so, wie eine Jugendliche schreiben würde, was mir sehr gefallen hat. Außerdem nutzt die Protagonistin die Möglichkeit der Fußnoten sehr aus, sodass es davon eine Menge gibt. Diese enthalten zusätzliche Informationen zu Dingen, die sie erwähnt, die aber nicht wirklich etwas im eigentlichen Text zu suchen haben, oder Bemerkungen an ihre Lehrerin. Diese fand ich jedoch sehr unangebracht, da sie ihre Lehrerin meiner Meinung nach sehr unangemessen anspricht und sich beispielweise in ihre Beziehung einmischt.
Normandy ist nicht schüchtern, aber im Vergleich zu ihren beiden Freunden doch eher zurückhaltend. Diese gehen ohne zu zögern auf die anderen Schüler und sogar auf die Sekretärin zu und fragen sie super private Fragen. Deren Reaktionen darauf finde ich ziemlich unrealistisch, da ich mir nicht vorstellen kann, dass jeder ohne zu zögern all seine Geheimnisse auspackt, nur weil er geradeheraus gefragt wird. Allgemein wird die ganze Wahrheits-Sache gerade im ersten Teil des Buches sehr idealistisch dargestellt.Als es dann direkt um Normandys Familie geht, wendet sich die Sache etwas und es wird ernster und problematischer. Dieser Übergang vom eher leichten und lockeren Anfang zum ernsteren Teil der Geschichte hat mir gut gefallen.
Die Darstellung von Normandys Familie kam mir ziemlich realistisch vor, auch wenn ich das natürlich nicht gut beurteilen kann. Ihre Schwester ist schon als Teenager mit Graphic Novels weltberühmt geworden und alle nehmen jetzt große Rücksicht darauf, sie bloß nicht zu bedrängen oder bei der Arbeit zu stören. Dass die Familie dabei praktisch überhaupt keinen Kontakt mehr zu ihr hat, störte mich etwas, allerdings ist das ein wichtiger Teil der Geschichte und der Suche nach der Wahrheit.
Wie schon erwähnt beginnt das Buch eher locker und witzig, wird aber zunehmend ernster, je mehr es um Norms Familienprobleme geht und nicht mehr nur die Anderen betroffen sind. Die Spannung steigt dabei ab einem gewissen Punkt immer weiter an, bis man schließlich kurz vor Schluss die Wahrheit erfährt, die für mich ziemlich schockierend war. Was mir sehr gefällt ist, dass die Autorin an diesem Punkt nicht das Buch beendet, sondern man noch erfährt, wie die Geschichte weitergegangen ist und was anschließend passiert, sodass man zwar selbst noch die Ereignisse weiterspinnen könnte, aber einen zufriedenstellenden Abschluss hat.
Fazit:Ein Jugendbuch, das locker beginnt und zunehmend ernster wird und dabei die Bedeutung der Wahrheit von verschiedenen Seiten darstellt. Dabei ist es allerdings nicht ganz realistisch, was mich bei dieser Art von Geschichte etwas stört.4/5 Punkten

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