Rezension: Der goldene Schwarm

[Rezension] Der goldene SchwarmTitel: Der goldene Schwarm

Autor: Nick Harkaway

Verlag: Albrecht Knaus

Format: broschiert

Seitenzahl: 605

Preis: €19,99

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Reihe: -

Inhalt:

Joe Spork ist Uhrmacher und lebt ein normales und langweiliges Leben. Er tut alles, damit er nicht so wird wie sein Vater Matthew, der als Krimineller sein Geld verdient hat und den Joe in seiner Kindheit vergötterte. Als er eine ungewöhnliche Maschine zur Reparatur bekommt, ist er beeindruckt und versucht, mehr darüber herauszufinden. Das stellt sich allerdings als großer Fehler heraus. Als er die Apparatur in Gang setzt, löst er damit unerwartete Ereignisse aus und macht gefährliche Leute auf sich aufmerksam. Schließlich steht das Schicksal der ganzen Erde auf dem Spiel.

Meinung:

Als ich begonnen habe, dieses Buch zu lesen, wusste ich überhaupt nicht, was mich erwarten würde. Aus dem Klappentext wurde ich nicht wirklich schlau und das Buch wird als Mischung aus Spionageroman, Abenteuergeschichte und Gangsterkomödie bezeichnet. Im nachhinein kann ich dem aber nur zustimmen! Obwohl ich keines der Genre bisher wirklich gelesen hatte, ist dies die perfekte Bezeichung für dieses Buch.


Zu Beginn wird ein Tag aus Joes Leben erzählt. Es gibt nicht viele Erklärungen, die einem den Einstieg erleichtern, sodass ich eine Weile gebraucht habe, bis ich verstanden habe, was gerade passiert. Die Geschichte ist aus zwei Blickwinkeln geschrieben, dem von Joe und dem von Edie. Außerdem gibt es keine lineare Erzählung, sondern es gibt dauernde Zeitsprünge ohne Überleitungen oder Erklärungen, in denen ich mich zu Beginn schwer zurecht gefunden habe.Kaum etwas wird dem Leser direkt erklärt, sondern man muss sich fast alles aus den anderen Erzählungen und dem Kontext zusammenreimen. Zuerst hat mich das etwas im Lesefluss gestört und ich habe zwischenzeitlich den Faden verloren. Mit der Zeit lernte ich das aber zu schätzen, als sich kunstvoll alle Informationen, die man nach und nach erhalten hat, und die scheinbar keinen Zusammenhang hatten, zu einem kompletten Bild zusammensetzten und die Geschichte der beiden Hauptfiguren erzählten.


Dadurch wird nicht nur die aktuelle Geschichte erzählt, sondern man wird als Leser auch über alle Hintergründe in Kenntnis gesetzt, während diese von den meisten anderen Autoren vermutlich nur knapp zusammengefasst worden wären. Alles ist dermaßen detailreich und ausführlich, dass man sich alles genau vorstellen kann. Trotzdem wird einem nichts vorweg genommen und an vielen Stellen muss man selbst etwas nachdenken, um der Handlung folgen zu können.
Joe konnte ich schwer einschätzen, da er zunächst gewöhnlich und langweilig wirkt, aber je nachdem, mit wem er spricht, ein ganz anderer Mensch zu sein scheint. Das ist darauf zurückzuführen, dass er zwanghaft versucht, anders zu sein als sein Vater, zudem aber auch seinen Großvater als Vorbild sieht. Da er von beiden stark beeinflusst wurde, schwankt er in seinen Gedanken und Handlungen oft zwischen den beiden unterschiedlichen Charakteren.
Während die Geschichte langsam beginnt, erfährt man schon bald von der ungewöhnlichen Maschine um die sich die Handlung dreht. Bis es dann aber wirklich spannend wird und in der Gegenwart die entscheidenen Dinge passieren, verbringt man viel Zeit in der Vergangenheit und lernt die Hintergründe kennen. Auch das fand ich sehr interessant, allerdings fieberte ich die meiste Zeit auf das hin, was schließlich in der Gegenwart mit Joe passieren würde und wie das Problem letztendlich gelöst werden kann.


Fazit:

Ein spannender Genremix, der nicht nur in der Gegenwart spielt und durch detailreiche Hintergründe zu überzeugen weiß. Zwischenzeitlich wurden die vielen verschiedenen Zeiten und Geschichten mir zu viel, allerdings wurde das durch das Gesamtbild am Ende wieder wett gemacht.4/5 Punkten


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