[Rezension] Das Haus der verlorenen Kinder von Linda Winterberg

Wundervoll, traurig, bewegend und spannend: Ich muss das Buch einfach weiterempfehlen.

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Über das Buch:

  • Titel: Das Haus der verlorenen Kinder
  • Autorin: Linda Winterberg
  • Seitenzahl: 512
  • Erscheinungstermin: 18. April 2016
  • Preis: Taschenbuch 12,99 €, E-Book 9,99 €
  • ISBN: 978-3-7466-3220-9
  • Verlag: Aufbau Verlag

Bild-Quelle: Aufbau Verlag


Der_InhaltNorwegen im Jahr 1941: Die Welt ist zerrüttet von dem Zweiten Weltkrieg, aber die Welt von Lisbet und ihrer Freundin Oda hat bisher noch nichts von den Schrecken der Kriegswirren gespürt. Bis deutsche Soldaten in ihrem abgelegenen und kleinen Dorf am Meer stationiert werden. Ungefragt werden die Männer in die Häuser der Norweger einquartiert. Genauso ungefragt schleichen sich zwei Männer in die Herzen von Lisbet und Oda.

Beide lieben die falschen Männer und probieren ihre verbotene Liebe geheim zuhalten. Doch glückt ihnen das nicht lange und beide junge Frauen verlieren alles, was ihnen lieb ist. Sie werden von ihren Familien verstoßen und müssen ihre geliebte Heimat verlassen. Ganz allein auf sich gestellt ist die einzige Hilfe, die sie erhalten ausgerechnet von den deutschen Besatzern. Bis die Geschehnisse die beiden plötzlich einholen und Lisbet von ihrer Tochter getrennt wird. Erst viele Jahre später findet sich ihre Spur wieder und zwar in Deutschland.


Meine_MeinungDas Haus der verlorenen Kinder von Linda Winterberg ist ein spannender Frauenroman über die schreckliche Kriegsvergangenheit von den Freundinnen Lisbet und Oda. Das Buch erzählt brillant und wortgewandt die Geschichte der unterschiedlichen Frauen. Dabei baut die Autorin eine unglaubliche Spannung auf, indem sie die Geschichte einmal in der Gegenwart durch die junge Frau Marie in Deutschland und die junge Lisbet in denen Jahren 1941 und 1942 erzählt. So erfährt der Leser erst nach und nach die ganzen Geheimnisse und bekommt durch die unterschiedlichen Perspektiven Abwechslung im Erzählfluss.

Der Hintergrund für dieses Buch sind die Lebensborn-Häuser in Norwegen. Mir war dieses Thema zwar vorher schon bewusst gewesen, wurde mir durch dieses Buch aber noch viel näher gebracht. Die Autorin schafft es, dass der Leser sich exakt in diese Zeit und die Situation der Frauen in den Geburtshäusern in der Zeit des Nationalsozialismus einliest. Mich hat diese ganze Geschichte in dem Buch und ihre Hintergründe noch lange nach der Lektüre weiter beschäftigt und zum Nachdenken angeregt.

Die Charaktere im Buch sind detailliert und realistisch aufgebaut. Marie hat bisher ein hartes Leben hinter sich, ist tapfer sowie stark und äußerst sympathisch. Während man die starke, aber auch noch unerfahrene Lisbet in der Vergangenheit sofort liebgewinnt und mit ihrer Liebe zu dem Deutschen mitfiebert. Das Buch bleibt durchgehend spannend und überrascht am Ende mit einem schrecklichen Geheimnis aus der Vergangenheit.


Fazit

Das Haus der verlorenen Kinder von Linda Winterberg ist ein wundervoller, trauriger, bewegender und spannender Frauenroman mit historischen Elementen. Der Hintergrund zu dem Buch über die Lebensborn-Häuser wurde sehr realistisch dargestellt und hat mich im Nachhinein noch sehr bewegt. Die Charaktere sind realistisch gestaltet und der Leser schließt sie sofort ins Herz. Für mich ist das Buch eine absolute Leseempfehlung für jeden Fan von Romanen mit tiefgründigem Kern. Ich bin absolut begeistert von diesem Buch.

Das Haus der verlorenen Kinder erhält von mir 5 von 5 Herz-Punkten.

BuchherzBuchherzBuchherzBuchherzBuchherz


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