[Rezension] Angela Marsons – „Evil Games: Wer ist ohne Schuld?“

Evil Games Angela MarsonsMit „Silent Scream: Wie lange kannst du schweigen?“ konnte mich Angela Marsons sofort begeistern, nun folgt mit „Evil Games: Wer ist ohne Schuld?“ der zweite Band in der Reihe um die Protagonistin DI Kim Stone.

Diesmal hat es Detective Inspector Stone gleich mit mehreren merkwürdigen Fällen zu tun, die ihr schlaflose Nächte bereiten.

Besonders die Tatsache, dass sie immer wieder der Psychiaterin Dr. Alexandra Thorne begegnet, lässt sie stutzen. Kim ist sich beinahe sicher, dass irgendetwas an der makellosen Frau nicht stimmt, jedoch sind alle anderen vollkommen begeistert von Dr. Thorne. Eigensinnig wie Kim ist, macht sie sich selbst an ihre eigenen Ermittlungen und weiß nicht, dass sie schon längst selbst zum Opfer von Dr. Thorne geworden ist.

Nachdem mich Marsons mit ihrem Debüt vor einigen Monaten absolut überraschen und überzeugen konnte, habe ich mich nun selbstverständlich auf die Fortsetzung und einen neuen Kriminalroman mit der Protagonistin gefreut und auch wenn die Erwartungen deswegen recht hoch waren, wurden sie trotzdem voll erfüllt.

Dabei unterscheidet sich die Handlung in „Evil Games“ doch etwas von der in „Silent Scream“. Während im Reihenauftakt die Aufklärung eines großen Falls im Vordergrund stand und die Spannung auf das Finden des einen Mörders gerichtet war, weiß der Leser in „Evil Games“ im Grunde sehr viel. Vor allem weiß er mehr als die Protagonistin selbst. Denn Marsons gewährt dem Leser nicht nur wie üblich einen Einblick in die Erzählperspektive der Protagonistin, DI Kim Stone, sondern auch in die Gedanken von Dr. Alexandra Thorne. Und diese Gedanken, sowie das Verhalten von Dr. Thorne sind es, die hier vorrangig die Spannung erzeugen.

Denn fesselnd ist auch „Evil Games“ wieder, wie auch schon der erste Band, allerdings ist es eine völlig andere Art von Spannung. Es ist diesmal kein atemloser Nervenkitzel, sondern vielmehr eine fassungslose Spannung auf psychischer Ebene. Blutig ist dieser Kriminalroman nämlich absolut nicht, stattdessen konzentriert sich Dr. Thorne auf das Spiel mit der menschlichen Psyche, die Manipulation von Gedanken und so ist es für den Leser immer wieder nicht nur interessant, sondern auch etwas beängstigend und eben trotzdem spannend. Und die gesamte Handlung regt den Leser dabei selbst zum Nachdenken an – ist man selbst dann schuldig, wenn man nicht die Tatwaffe führt, sondern denjenigen, der den eigentlichen Mord begeht? Wer ist in solchen Fällen der eigentliche Mörder?

Neben dem gleichermaßen fesselnden wie interessanten Einblick in die Täter-Sichtweise besticht „Evil Games“ aber auch wieder durch die einzigartige und wunderbare Protagonistin. Ich mochte DI Kim Stone bereits im Auftaktband unheimlich gerne und diese Sympathie hat sich hier nochmals gefestigt. Aus dem ersten Buch weiß man bereits so einiges über Stones recht schwierige und traumatische Vergangenheit, dieses Wissen wird hier wieder aufgegriffen, insofern ist es durchaus von Vorteil, wenn man beim Lesen dieses Romans bereits „Silent Scream“ gelesen hat und so mit allen notwendigen Informationen versorgt ist.

„Evil Games: Wer ist ohne Schuld?“ unterscheidet sich zwar ein wenig von seinem Vorgänger, kann jedoch, was Spannung, Handlung und starke Charaktere angeht, absolut mit dem Reihenauftakt mithalten. Mich konnte Angela Marsons somit bereits zum zweiten Mal vollkommen überzeugen und das hoffentlich auch nicht zum letzten Mal. Große Leseempfehlung wieder für alle Thriller-Fans!

5ballerinas

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Bibliografie:

ISBN: 978-3-492-06039-4 / Verlag: Piper  / Übersetzung: Elvira Willems

Seiten: 480 / ET: 01.09.2016 / Originaltitel: „Evil Games“



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