Review: MOTORWAY - Schnell, schick und doof

Review: MOTORWAY - Schnell, schick und doof     

Fakten:Motorway (Che sau)HK, 2012. Regie: Pou-Soi Cheang. Buch: Joey O'Bryan, Kam-Yuen Szeto. Mit: Shawn Yue, Anthony Wong Chau-Sang, Xiaodong Guo, Barbie Hsu, Josie Ho, Frank M. Ahearn, Ka Tung Lam, Guangjie Li, Julius Brian Siswojo u.a. Länge: 85 Minuten. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Story:Zwei skrupellosen Schwerverbrechern gelingt ein spektakulärer Gefängnisausbruch. Der junge, heissspornige Cop Cheung nimmt es persönlich, dass er die waghalsige Flucht nicht verhindern konnte...dabei ist er doch so ein guter Fahrer. Zusammen mit seinem kurz vor der Pensionierung stehenden Partner heftet er sich an die Fersen der Gangster. Oder eher deren Auspuff...
  

Meinung:

Optisch-akustisch ansprechender Mix aus "Drive", "The Fast and the Furious", "Alarm für Cobra 11" und GTA auf Hong Kong Art. Der Fokus von Regisseur Pu-Soi Cheang liegt eindeutig auf der stylischen Inszenierung der Rennszenen, was ihm zweifellos auch gelingt. Rasant, mit einer dynamischen Kamera und ohne übertriebenen Crashs, absurden Überschlag-Manövern oder Explosionen aus dem nichts. Spektakulär, dabei durchaus - so was wie - realistisch. Die nächtlichen Treibjagden haben schon einen ästhetischen Reiz. Der Score untermalt das Geschehen atmosphärisch, da eher ruhig, dafür sehr pulsierend. Alles ganz gut, passt schon.Das Drumherum ist dafür eher peinlich-naiv. Die Story ist reiner Klebstoff für die Vollgasmomente. Wäre gar nicht so schlimm, wenn sich nicht viel zu oft unfreiwillige Komik einschleichen würde. Die Figuren sind klischeetriefende Pappaufsteller, die bierernst und mit pathetischem Anstrich dümmliche Zeilen aufsagen müssen.- "Ich fahre da rein."- "Sie sind lange nicht gefahren."- "Das Fahren verlernt man nicht!"

Review: MOTORWAY - Schnell, schick und doof

Wie das Auto, so sein Fahrer: Leicht defekt.

Der jung-prollige Hitzkopf Protagonist nervt mit seiner Art eher, als das er Sympathien gewinnt und sein alter Kollege ist sein gebrandmarktes und ausgebranntes Alter Ego, das kurz vor dem heiss ersehnten Ruhestand nochmal Benzin schnüffelt. Tierisch vorhersehbar, mit reichlich Logikaussetzern und eben kaum der Rede wert. Das ermüdet leider so stark, dass die Actionszenen zwingend zum Wachhalten benötigt werden. Daran kann dann kurzzeitig so was wie Spass empfunden werden, aber wehe, der Motor ist aus. Ein Actionfilm ist ein Actionfilm, nur den Rest so auf dem Niveau einer billigen Fernsehserie zu gestalten ist schon grob fahrlässig.Durch den Gummianteil noch ganz erträglich und für Fans von flotten Karren und quietschenden Reifen eventuell sogar etwas mehr. Für den neutralen Zuschauer eher verzichtbar. 

5 von 10 Blechschäden.

  

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