Raubbau am Regenwald – Fleisch frisst Land

Raubbau am Regenwald – Fleisch frisst Land

 

„Der Raubbau an den Regenwäldern Südamerikas geht mit unverminderter Geschwindigkeit weiter. Umweltschutzorganisationen schätzen, dass allein in Brasilien pro Jahr 30 000 Quadratkilometer Waldfläche gerodet werden, vor allem für Sojafelder und Rinderweiden. Was vielen deutschen Verbrauchern jedoch nicht bewusst sein dürfte: Die Vernichtung der Regenwälder geht auch auf ihr Konto. Das zeigt eine neue Studie des World Wide Fund for Nature (WWF). Denn ein großer Anteil des Viehfutters, dass für die Fleischerzeugung hierzulande benötigt wird, stammt aus Südamerika. Einer der wichtigsten Futterbestandteile ist Soja, mehr als 75 Prozent des Bedarfes in Deutschland wird laut WWF inzwischen mit Lieferungen aus Brasilien gedeckt.

Bei der Einfuhr von Tierfutter geht es um gewaltige Mengen. Den Angaben zufolge importiert Deutschland pro Jahr 6,4 Millionen Tonnen Soja. Weil die Ackerflächen in Deutschland dafür bei weitem nicht ausreichen würden und außerdem kaum für den Sojaanbau geeignet sind, muss ein großer Teil importiert werden. Wie hoch der Flächenbedarf für die Fleischproduktion in Relation zu anderen Lebensmitteln ist, zeigen diese Beispiele: Um den Fleischhunger eines Einzelnen zu befriedigen, ist eine Futteranbaufläche von 1000 Quadratmetern pro Jahr nötig, für den Jahresverbrauch an Kartoffeln reichen dagegen 15 Quadratmeter Acker aus. Umgerechnet auf Mahlzeiten bedeutet dies, dass ein Hamburger mit Pommes und Salat auf 3,6 Quadratmeter kommt, Spaghetti mit Tomatensauce dafür nur auf 0,5 Quadratmeter.

Um die weltweit wachsende Nachfrage nach eiweißreichem Soja zu decken, haben große Erzeugerländer in Südamerika im vergangenen Jahrzehnt ihre Anbauflächen deutlich ausgeweitet, Brasilien um 160 Prozent und Argentinien sogar um 190 Prozent. Vor allem im Fall Brasilien sehen die Umweltschützer einen deutlichen Zusammenhang mit der fortschreitenden Abholzung. „Dort bedroht der Anbau einmalige Ökoregionen, wie etwa die brasilianische Savanne, den Cerrado mit seinem enormen Artenreichtum“, sagt Dräger De Teran vom WWF.“

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/raubbau-am-regenwald-fleisch-frisst-land-1.1161723



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