Präsident Irans in den Kellern des Geheimdienstes befragt

Die Nachrichten aus der Machtelite Irans werden immer skurriler. Für westliche Beobachter unfassbare Ereignisse spielen sich in der Periode vor der nächsten Präsidentschaftswahl im Juni 2013 im Iran ab. Präsident Ahmadinedschad scheint es gelungen zu sein die Prätorianer hinter Ali Khamenei vollständig gegen sich aufzubringen. Zunächst als brave Marionette Khameneis bewertet, entpuppte sich Ahmadinedschad in den letzten Jahren als Marionette, deren Fäden immer dünner wurden. Es geht um die Nachfolge Ahmadinedschads. Der von Ahmadinedschad unbedingt favorisierte Rahim Esfandiar Maschaie ist kein Wunschkandidat Khameneis. Mit seiner Ideologie einer iranischen Denkschule, statt einer islamischen Denkschule, stößt er bei den Macht habenden Mullahs auf wenig Gegenliebe. Ahmadinedschad wird nachgesagt er wolle mit allen Mitteln Maschaie als Kandidat durchbringen, der auch gute Aussichten hätte gegen Khameneis favorisiertes Triumvirat Velayati - Hadad Adel - Qalibaf als Sieger hervorzugehen. Der 12 köpfige Wächterrat wird kommende Woche die Kandidaten auswählen, die sich zur Wahl stellen dürfen. Es heißt, Ahmadinedschad habe Khamenei mit der Veröffentlichung geheimer Dokumente zur Wahlfälschung von 2009 gedroht, falls sein Wunschkandidat nicht zugelassen würde. Am Montag schlugen die Prätorianer des Regimes zurück. Präsident Ahmadinedschad wurde mit unter einem Vorwand von seinem Haupttross getrennt und durch Mitglieder der Pasdaran in Gewahrsam genommen. Gleichzeitig mussten seine Leibwächter Waffen und Kommunikationsmittel abgeben. Gleichzeitig schwärmten Pasdaran in der ganzen Stadt aus und befragten Ahmadinedschad nahe stehende Personen zu den Geheimdokumenten. Zu den anwesenden Prätorianern zählten Hossein Taeb, Asghar Hejazi, Chef des Geheimdienstes im Büro des Obersten Führers; Mojtaba Khamenei, ehrgeiziger Sohn Khameneis und Gholam Hossein Mohseni Edschei, ehemaliger Geheimdienstminister und jetziger Generalstaatsanwalt. Nach den sieben Stunden "Privataudienz" veröffentlichte das Büro von Ahmadinedschad ein Statement es gäbe keine Geheimdokumente bezüglich angeblich gefälschter Wahlen. Dieser Schachzug sollte dem Präsidenten seine Verletzlichkeit vor Augen führen. Aber Ahmadinedschad ist kein Mann der Angst. Die Welt kann gespannt sein auf seinen nächsten Schachzug. Die Schlacht im Iran ist noch nicht geschlagen.

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