Pokémon Sonne und Mond

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Pokémon Sonne und Mond

9RPG

2016 durfte man sich schon fast fragen welche Gruppe größer ist: Diejenige, für die Pokémon Sonne und Mond der bereits dritte Pokémon-Release auf dem 3DS und damit eigentlich gar nichts so besonderes darstellt, oder jene, für die der Titel der erste Große der Serie ist, der nach dem Erscheinen von Pokémon Go! den Einstieg in ein großes Abenteuer bedeutete.

Tatsächlich scheint es ja nicht schlecht anzukommen, fliegen die 3DS-Geräte vielerorts nur so vom Ladentisch. Doch ist tatsächlich etwas dran, an der X-ten Pokémon-Generation? Zuletzt hat man der Serie ja doch ein wenig die Alterserscheinungen angemerkt. Da hat Nintendo zwar noch mit beispielhaften Online-Features jede Menge gute Laune geschaffen, viele der alten Seltsamkeiten die noch auf Gameboy-Zeiten zurückgingen ließen die Spiele aber schon ein wenig angestaubt wirken.

Insofern sei es einem Fan verziehen, der sich fragt, ob es den ganzen Aufwand noch einmal wert ist. Doch zweifelt man da vielleicht ein wenig zu früh, denn den Entwicklern war völlig klar, dass Sonne und Mond zusammen mit dem Release von Pokémon Go! den Zugang zu einem viel breiteren Publikum bedeutet und so hat man sich tatsächlich nochmal an den Zeichentisch gesetzt und viele der archaisch mühsamen Pokémon-Eigenheiten grundsätzlich überarbeitet.

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So merkt sich das Spiel welche Attacken gegen spezifische Pokémon wirksam sind und zeigt dies sogar im Kampf an, sodass man nicht mehr eine spezielle Schummel-App benötigt, wenn man nicht gleich ein eingefleischter Pokémon-Fan ist. Das Auswechseln der Partymitglieder ist kein Interaktions-Albtraum mehr, denn eingefangene Pokémon können praktischerweise gleich in die Party aufgenommen werden. TMs, die bestimmten Pokémon-Fähigkeiten beibringen, welche zum Herumziehen durch sperriges Gelände notwendig sind, gehören endlich der Vergangenheit an, sodass man nicht ständig seine Party mit unerwünschten Skill-Pokémon zupflastern muss und stattdessen auf Extra-Pokémon raketenmäßig durch die Landschaft düst. Z-Moves runden das Kampfsystem ab. Es handelt sich dabei um Upgrades, die diesmal nicht Pokémon- sondern Move-spezifisch erfolgen und damit mehr Flexibilität für die Erstellung einer Party bieten.

Die Liste der Quality of Life-Verbesserungen findet gar kein Ende und das Beste dabei ist, dass der Titel trotzdem nie seine Identität verliert. Es spielt sich einfach flüssiger, fast so, als wäre Pokémon in der Zukunft angekommen ist. Auch die großartigen Online-Features der Vorgänger bleiben ohne Abstriche erhalten und man darf sogar wieder eigene Avatare gestalten.

Über derartige Änderungen hinaus macht das Spiel auch weiterhin eine gute Figur: Die Story ist deutlich bemüht, ein wenig mehr Immersion zu schaffen und liefert neben etwas besser definierten Charakteren für Pokémon-Verhältnisse erstaunlich düstere Akzente. Auch grafisch hat man sich ins Zeug gelegt. Die Umgebungen wirken nun deutlich organischer und zusammenhängender. Die kasteligen Retro-Designs der vergangenen Titel gehören endgültig der Vergangenheit an, nur der 3D-Effekt ist diesmal endgültig geopfert worden.

Bleibt eigentlich nur noch die Frage: Zuschlagen oder auf die Switch-Version warten? Grundsätzlich haben Dataminer bereits freigelegt, dass es für alle Pokémon-Animationen und Grafiken gibt, damit sie die Trainer im Spielfeld begleiten können – ein Feature, das wohl eher auf der Nintendo Switch auftauchen wird. Darüber hinaus kann man natürlich wie üblich mehr Content erwarten, doch ob sich „Look & Feel“ aufgrund der höheren Auflösung so grundsätzlich ändern wird, bleibt doch zu bezweifeln. Fraglich bleibt die Entscheidung, dass der Titel derzeit über keinerlei Kompatibilität mit alten Titeln besitzt (was sich hoffentlich bald mit einem Patch ändert).

Insofern sollten Fans, die zuschlagen wollen und einen 3DS besitzen, nicht lange zögern, da die Spiele sich definitiv nicht wie halbfertige Vorversionen anfühlen. Wer aber überlegt, sich nur für den Titel einen 3DS zuzulegen, der sollte vielleicht noch ein wenig abwarten. So oder so erwartet Fans mit Pokémon Sonne und Mond einer der rundesten Ausflüge in die bunte Pokémon-Welt und es gibt diesmal merklich wenig, über das man meckern könnte.

Plattform: 3DS (Version getestet), Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): 7, Release: 23.11.2016, pokemon-sunmoon.com


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Autor

Florian Kraner

Aufgabenbereich selbst definiert als: Pixel-Fachmann mit Expertenausweis. Findet ”Das Fürchterliche muß sein Gelächter haben!” zutreffend.


 
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