Plagiate – Jeder Autor schreibt doch ab

Plagiate – Jeder Autor schreibt doch abIst ja auch logisch oder? Schließlich gibt es doch eh nichts Neues mehr! Jedes Buch ist so oder so ähnlich schon mal dagewesen! Neue Inovationen in der Literaturszene sind schon lange passé! Warum dann also nicht gleich abschreiben?
Meine Meinung dazu: Falsch! FALSCH! Falsch! Ganz falsch und alles falsch!
  1. Klar, wenn man einmal die unzählige Liste an Literatur seit Anbeginn der Zeit betrachtet, zu der täglich noch unzählige Bücher dazukommen, dann kann man schon den Eindruck gewinnen, das es jedes Buch schon einmal gegeben hat. Bei genauerer Betrachtung aber, wird man feststellen, daß sich Literatur weiter und weiter und immer weiter entwickelt hat. Nicht nur die Sprache hat sich entwickelt, sondern auch die Themen mit denen sich Menschen beschäftigen, scheinen sich im Kern zwar immer um die gleichen urmenschlichen Dinge zu drehen, aus ihnen spricht aber trotzdem immer ein gewisser und einmaliger Zeitgeist. Der olle Goethe zum Beispiel hat viele tolle Sachen geschrieben! Doch! Ganz ehrlich! Ich mag vieles (nicht alles) was er geschrieben hat, Einiges von ihm ist sogar ziemlich grandios und absolut genial. Er hätte aber niemals einen Science Fiction Roman alla Jules Verne zustande gebracht. Mit Goethe wären wir niemals 2.000 Meilen unter dem Meer abgetaucht. Und Jules Verne? Gut der ist zwar in einem seiner Geschichten zum Mond gereist, aber SiFi, die das heute tut, sieht ganz anders aus als damals. Zumeist wesentlich technischer, aber auch oftmals psychologischer, denn es gibt heutzutage genug Science-Fiction-Literatur, die die Auswirkungen eines solchen Weltraumabenteuers und die damit einhergehende Einsamkeit auf die menschliche Psyche behandelt. Ganz anders noch, als Mitte der 80iger Jahre des letzten Jahrhunderts, in dem so ein Weltraumabenteuer eben genau das war: Ein Abenteuer mit einem Wunderding, daß sich Raumschiff nannte. Und heute? Nun ganz plötzlich hat sich die Science Fiction wieder verändert, und es kam das auf, was wir unter Cyberpunk kennen. Plötzlich waren Computer, Internet und virtuelle Realitäten im Fokus der Autoren, Dinge die früher noch völlig undenkbar gewesen wären. Merkt ihr die stetige Weiterentwicklung?Genug über Science Fiction, auch wenn ich als großer Phantastik-Nerd auch riesen Fan dieses Genres bin und mich stundenlang darüber auslassen könnte. Kommen wir nun lieber zum nächsten Punkt:
  2. Jeder Mensch ist einmalig! Du! Ich! Wirklich jeder! Jeder hat seinen eigenen Hintergrund, seine eigenen Erfahrungen und Abenteuer erlebt. Klar jeder Mensch hatte seine Kindheit, wurde zum Erwachsenen etc. p.p., dieser Weg ist vorgezeichnet und doch verläuft er für jeden äußerst individuell, deshalb sind wir auch alles Individuen. Deshalb schreibt auch jeder Autor anders, selbst wenn er die gleiche Geschichte erzählt. Einen Krimi zum Beispiel: Mann erschießt Frau. Du kannst schon die Tat auf tausend und eine Art erzählen, und dann bleiben dir nochmals tausend andere Wege eine komplette Geschichte darum zu spinnen. Ist das Motiv der Tat wichtig? Oder soll man es ganz weglassen? Ist es eine Action.Geschichte oder ein psychologisches Ding? Soll er mit der Tat durchkommen? Soll er gefaßt werden? Und wenn ja: Von wem? Scheinbar die gleiche Geschichte gliedert sich in immer und immer weiteren Varianten auf, bis diese Bücher schließlich völlig unterschiedlich sind. Also ihr lieben Autorenkollegen, schreibt stets euer eigenes Buch, mit euren eigenen tollen Ideen und Einfällen. Kommt mir ja nicht auf die Idee abzuschreiben und zu plagiieren – zumal dies nichts weiter als geistiger Diebstahl und Betrug ist – sorgt dafür, daß eure Bücher genauso wunderbar und einmalig seid, wie ihr selbst.

Wie ihr seht: Es ist doch nicht alles schon dagewesen auch wenn jedes Buch seine Einflüsse hat, die man meist auch nachvollziehen kann, so ist ein wirkliches Plagiat trotz alledem noch etwas ganz, ganz anderes. Es ist eben geistiger Diebstahl, weil der Autor sich nicht einmal die Mühe gemacht hat, die Ideen eines anderen Autoren zu etwas anderem und seinem eigenen zu machen und weil dieser Autor die Öffentlichkeit betrügt und sich mit fremden Federn schmückt.
Aber wie komme ich gerade jetzt darauf? Nun, derzeit sind Plagiate das heiße Thema in der Autorenszene, nachdem 2 (oder inzwischen auch schon mehreren) mehr oder weniger namenhaften Autoren (ich muß gestehen: Ich kannte sie vorher nicht!) in der Selfpublisher-Szene solche Plagiate nachgewiesen werden konnten, wittert nun so mancher überall Plagiate und schmeißt mit seinen Plagiatvorwürfen nur so um sich. Eigentlich nur eine Frage der Zeit bis es so ziemlich jeden Autoren – ja auch mich – getroffen hat. Und vielleicht ist da ja sogar etwas dran. Ja, ich muß gestehen: Ich habe Worte verwendet, die auch schon andere Autoren verwendet haben. Das Wort Nicht zum Beispiel kommt in meinen Werken vor, und ich glaube ich habe es auch schon einmal beim Geheimrat Goethe gelesen zu haben. Oh mein Gott! Ich habe Goethe plagiiert! Irgendeinen alten Schinken von irgendeinen alten Sack! AHHHH! Ich bin schuldig! Stellt mich an den Pranger und bewerft mich mit ranzigen Radieschen! Oder zumindest mit gelbstichigen Gorgonzola! Ich habe es verdient, ich habe mich an den hohen Göttern der kulturellen Kunst vergangen!
Aber nun mal Spaß beiseite! Würdest du ein bißchen zur Seite rücken Spaß? Wie du magst nicht? Ich kann auch schieben! *ARGHHH!* Oder drücken! *Drüüüück* Verdammt, der Spaß bewegt sich keinen Millimeter. Nun gut, man kann auch ernste Themen mit der richtigen Priese Humor würzen, also weiter im Text:
Nun sind also die ganzen Plagiaten-Jäger unterwegs und versuchen die Szene, von Plagiatoren zu säubern, da sie ja schädlich für den Ruf der ganzen Autorenszene sind. Dann gibt es da wieder die andere Seite, die (vielleicht gar nicht mal so zu Unrecht) eine Hexenjagd wittern und behaupten, daß man Plagiatoren nicht öffentlich an den Pranger stellen darf, zumal die Selfpublisher-Szene ja nicht aus Personen des öffentlichen Interesses besteht. Hm, habe ich mich durch meine Autorentätigkeit in eine Person des öffentlichen Interesses verwandelt? Also ich hatte ja schon ein paar Zeitungsartikel, habe in Leipzig ausgestellt und wurde schon von manchen Fremden und Bekannten auf offener Straße auf meine Autorentätigkeit angesprochen. Macht mich das zu einer Person des öffentlichen Interesses? Ich glaube eigentlich nicht, das dem so ist. Zumal ich ja auch meine Person gar nicht so in den Fokus rücken mag und lieber hinter meine Bücher zurücktrete. Finde meine Geschichten nämlich viel interessanter, als mich selbst, aber gut. Zumal diese Frage für diesen Artikel auch eher zweitrangig ist. Mir geht es vor allen darum, daß ein Plagiat eben nicht nur den Diebstahls geistigen Eigentums darstellt, sondern eben – wenn man damit an die Öffentlichkeit geht – auch einen Betrug an der Öffentlichkeit! Schließlich ist der Plagiator mit seinem Plagiat ja auch in die Öffentlichkeit gegangen und hat sich dort mit diesem Werk geschmückt. Von daher hat die Öffentlichkeit auch definitiv ein Recht darauf, zu erfahren, wenn so ein Plagiat in der Öffentlichkeit als eigenes Werk angepriesen wurde! Allerdings muß auch stichhaltig belegt werden, daß ein solches Plagiat vorliegt. Einfach nur „Plagiat! Plagiat!“ zu schreien und mit dem Finger auf irgendwelche Autoren zu zeigen – wie es derzeit allzu oft geschieht – kann keine Lösung für ein Problem sein, sondern schafft einfach nur neue Probleme. Auch wenn mir durchaus bewußt ist, daß einige Neider in der Autorenszene jeden anderen Autoren am liebsten an den Pranger stellen würden, um, sich so lästige Konkurrenz vom Hals zu halten, erinnert dieses Verhalten doch mehr an Babys, die Schreien: „Mama! Mama! Der böse Onkel da hat mir den Schnuller geklaut!“Und dann gibt es da noch ein Problem:Wie gesagt, die Öffentlichkeit hat ein Recht zu erfahren, wenn ein Plagiat vorliegt. Wozu die Öffentlichkeit aber kein Recht hat, ist sich zu einem wütenden Lynchmob aus Richter und Henker zusammenzuschließen, sich wie ein Heuschreckenschwarm auf den Autor zu stürzen und ihn im nächsten Shitstorm an den Pranger zu stellen und ihn mit ranzigen Radieschen und gelbstichigen Gorgonzola zu bewerfen! Schließlich leben wir hier immer noch in einem Rechtsstaat und auch ein Plagiator hat seine Persönlichkeitsrechte mit seiner Tat (auch im Internet) nicht abgetreten und wird somit auch nicht zum menschlichen Freiwild. Hugh! Ich habe gesprochen! Also behandelt auch ihn mit dem nötigen Respekt, schließlich ist niemand von uns frei von Schuld.
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Wie unserer Redaktion gerade mitgeteilt wird, hat der Autor Andreas Reinecke bei seinem Buch Nytrax – Außerwählt zum Element“ Ein sehr ähnliches Cover wie der Autor Bernd B. Badura mit „Werke eines großen Meisters“ verwendet!
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Was?Wie?Wo?Ich werde plagiiert?Wer wagt es?Axo der da!Hm, ja!Das Cover sieht meinem wirklich sehr ähnlich! Aber das, was er so schreibt hat mit meinem Buch so überhaupt nichts zu tun, außer das es auch Fantasy ist. Und die Cover sind ja auch deutlich und gut zu unterscheiden. Also kann man nun wirklich nicht von einem Plagiat sprechen... Ach egal! Was dieser Lynchmob kann, das kann ich schon lange! *grün vor Neid anlauf* *hulkmäßige Muskeln wachsen laß* *„Plagiator! Plagiator!“, ruf* *den Autor mit ranzigen Radieschen und gelbstichigen Gorgonzola bewerf* Nur ich darf Drachen im Cover verwenden! Jawoll! Wißt ihr alle bescheid! Und wer das sonst noch tut, dem wünsche ich den „Heiligen Wurzelsepp“ als Literaturpreis an den Hals! Und euch? Euch wünsche ich auch was:
Kommt mir gut durch die Woche, und nehmt meine ironische Ader am Ende des Artikel ja nicht zu ernst,Euer Kleckser

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