Peter Pacult in Bad Radkersburg

Peter Wagner von den Internationalen Football Camps (IFCS) in der Steiermark führte das nachstehende Interview mit RB Leipzig-Trainer Peter Pacult (Bild). Der frühere Rapid-Coach machte mit seinem RasenBallsport-Team in der heurigen Saisonvorbereitung dort Station, wo auch schon der SK Rapid und West Ham United sich im Sommer vorbereiteten – in Bad Radkersburg in der südlichen Steiermark. Peter Pacult war schon zum siebenten Mal mit einem seiner Teams in Bad Radkersburg zur Vorbereitung auf die nächste Saison. Er sprach im Interview mit IFCS über perfekte Bedingungen in der Steiermark, unmögliche Vergleiche zwischen Deutschland und Österreich sowie die Ziele für die kommenden Jahre in Leipzig.

Peter Pacult in Bad RadkersburgPeter Pacult, seit über einer Woche befindet sich Ihr Klub RB Leipzig auf Trainingslager in Bad Radkersburg. Wie sieht Ihre Bilanz aus?

Sehr positiv. Erstens kenne ich den Ort, den Sportplatz und das Hotel schon sehr lange und zweitens habe ich sehr gute Erinnerungen an Radkersburg. Wir hatten super Bedingungen die ganze Woche über und konnten ein sehr gutes Trainingslager absolvieren.

Jedes Jahr kommen viele internationale Topteams in die Steiermark. Was spricht für diese Region als Standort?

In erster Linie einfach die tollen Bedingungen an den jeweiligen Standorten. Wir sind sehr zufrieden mit Bad Radkersburg und den Annehmlichkeiten. Allein wenn wir uns schon das Hotel anschauen. Es ist ja nicht überall üblich, dass eine Therme mitten im Haus ist, auch die Trainingstätten sind in der Nähe vom Hotel und im Topzustand. Daher muss die Mannschaft nicht weit herumfahren, alles liegt in der unmittelbaren Umgebung. Kulinarisch ist Österreich außerdem sowieso immer Top, unsere Spieler wollen sogar den Koch aus dem Hotel abwerben. Dazu kommt noch ein tolles Klima, das Flair, die Berge, die grüne Landschaft – die Steiermark hat einfach viel zu bieten und für die Leute, wie zum Beispiel aus Leipzig, ist das schon etwas Besonderes.

Haben Sie sich persönlich schon gut in Leipzig eingelebt?

Ja klar, ich habe da eigentlich keine Probleme. Es ist nicht meine erste Trainerstation im Ausland und auch als Fußballer war ich bereits weg von der Heimat. Ich akklimatisiere mich relativ rasch und ich habe mit einer neuen Umgebung keine Probleme.

Sie haben in den Testspielen immer gegen österreichische Drittligisten gespielt. Wo würden Sie im Vergleich mit Österreich die deutsche Regionalliga sportlich einordnen?

Das kann man nicht vergleichen. Ich vergleiche auch nicht Äpfel mit Birnen und ich vergleiche auch nicht Deutschland mit Österreich. Österreich hat seine Spielweise und seine Art Fußball zu spielen, und in Deutschland ist es wieder anders. Wie gesagt, ich möchte hier keinen Vergleich ziehen, weil ich vergleiche ja auch nicht einen VW Käfer mit einem Porsche, das führt zu nichts.

Am Freitag steht der DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg an. Gleich eine große Herausforderung zu Beginn der Saison. Was erwarten Sie in diesem Spiel von ihrer Mannschaft?

Es ist für mich wichtig, dass wir uns in diesem Spiel ordentlich verkaufen. Wir müssen versuchen den Gegner zu ärgern, aber wir dürfen uns auch nichts vormachen: Haushoher Favorit ist der VfL Wolfsburg. Man darf nicht vergessen, es spielt ein Bundesligist gegen einen Viertligisten. Wolfsburg hat sich jetzt auch noch einmal sehr gut verstärkt, und wir haben außerdem eine ganz neue Mannschaft. Wenn wir die Aufstellung vom 5:0-Testspielsieg gegen Gratkorn hernehmen, dann sind nicht mehr viele Spieler aus dem Vorjahr mit dabei. Das ganze muss sich bei uns erst finden, auch ich und der Christian (Anm.: Christian Canestrini, Konditionstrainer) sind neu zum Verein gestoßen. Wir hoffen gegen Wolfsburg natürlich auf eine gut gefühlte Red Bull Arena. Im Moment schaut es gut aus und es dürften wirklich fast 30.000 Zuschauer zum Spiel kommen. Ich merke es aus dem Umfeld, dass Leipzig sich auf das Match freut und wir werden alles versuchen, so lange wie möglich dagegen zu halten und den Gegner zu ärgern.

Viele in Deutschland sprechen bereits von einem Duell der deutschen Kommerzmannschaften. Was denken Sie darüber?

Ich weiß eigentlich nicht, wie die anderen Vereine überleben. Die Diskussion ist eigentlich unnötig. Die anderen Klubs haben auch Sponsoren und Investoren hinter sich, ansonsten könnten sie nicht auf diesem Niveau spielen. Ist das dann kein Kommerz? Der Herr Hopp bei Hoffenheim hat zum Beispiel sehr gute Arbeit geleistet, hat sehr viel Geld investiert und ist mit dem Aufstieg belohnt worden. Wenn man dann aber solche Leute kritisiert, dann fühle ich mich wie im falschen Film, denn dann müsste man den ganzen Sport in Frage stellen.

Sie haben in den Testspielen viel ausprobiert. Haben Sie ihre Mannschaft für die Saison schon gefunden?

Die Mannschaft habe ich eigentlich schon länger im Kopf. Man schaut sich natürlich immer wieder Spieler an und schaut wie es läuft. Es ist immer gut, dass wir einen Konkurrenzkampf haben, denn Konkurrenz belebt das Leben und das ist für jede Mannschaft wichtig.

Ausgegebenes Ziel ist in diesem Jahr der Aufstieg?

Es gibt kein ausgegebenes Ziel, es gibt nur ein Ziel, was Red Bull in den nächsten Jahren langfristig erreichen will. Natürlich dauert es seine Zeit, aber dass das Ziel von Red Bull es ist, in Zukunft in der Bundesliga zu spielen, ist bekannt. Klarerweise will ich persönlich, wenn ich von einem österreichischen Europacupteilnehmer und Meister komme, immer Erfolg haben und ich möchte den ausgegebenen Weg von Red Bull erfolgreich mit begleiten.

Rückfragehinweise:
Peter Wagner
International Football Camp Styria GmbH
+43 676 841 765 22
[email protected]
www.footballcampstyria.com


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