Paul Watson in Berlin

BERLIN. (hpd) Heute gab es eine kurz­fris­tig anbe­raumte Kundgebung an der Siegessäule in Berlin für die Freilassung und Nichtauslieferung des Gründers der Sea Shepherd Conservation Society, Paul Watson. Über­ra­schend für viele war, dass er selbst vor Ort war.

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Paul Watson

Vor einer guten Woche mel­de­ten meh­rere deutsch­spra­chige Medien, dass der Gründer  der Umweltorganisation Sea Shepherd, Paul Watson, ver­haf­tet wurde, als er auf dem Flughafen Frankfurt ein­traf. Grund dafür war ein inter­na­tio­na­ler Haftbefehl aus Costa Rica aus dem Jahre 2002. Den Grund für die­sen inter­na­tio­na­len Haftbefehl lie­ferte eine für die Sea Shepherd eher fried­li­che Aktion.

Das von Watson geführte Schiff, der „Ocean Warrior“, blo­ckierte das costa­ri­ca­ni­sche Schiff „Varadaro“, griff es mit Wasserkanonen an und soll so die Crew gefähr­det haben. Das Schiff war auf „Jagd“ nach Haien. Nach Aussagen von Umweltschutzorganisationen wer­den jähr­lich bis zu 73 Millionen Haie getö­tet. Oft wer­den ihnen die Flossen abge­hackt, die in eini­gen Ländern als Delikatesse gel­ten. Die töd­lich ver­letz­ten Tiere wer­den danach wie­der ins Meer gewor­fen.

Gegen die­ses „Shark-Finning“ tritt Paul Watson seit vie­len Jahren an. Er war einer der Initiatoren und Mitbegründer von Greenpeace, ver­ließ die NGO dann aber, da ihm deren Gebaren zu „kom­mer­zi­ell“ wurde. Er grün­dete 1977 die Sea Sheperd Conversation Society, kaufte sich ein Schiff und begann damit, die Robbenjagd in Kanada zu stö­ren.

Inzwischen arbei­tet er vor allem für den Schutz der Wale und der ande­ren gro­ßen Meeressäuger. Mehr als ein­mal setz­ten er und seine Crew dabei ihr Leben aufs Spiel. Er über­nimmt für alle seine Aktionen die volle Verantwortung, da er und sein Schiff kei­ner Reederei unter­ste­hen.

Watson wurde vor zwei Tagen auf Kaution in Frankfurt frei­ge­las­sen. Die Kautionssumme soll dabei 250.000 Euro betra­gen haben. Er sei vor allem des­halb über die Festnahme irri­tiert, so Watson, weil er erst im ver­gan­ge­nen November in Hamburg war und dort unbe­hel­ligt blieb.

Bei der Kundgebung, die heute in Berlin statt­fand, war er in über­ra­schen­der Weise selbst anwe­send und sprach zu den etwa 200 Teilnehmern. Er dankte den deut­schen Unterstützern und sprach dann aus­führ­li­cher dar­über, wes­halb er diese Arbeit macht: „Wenn die Fische ster­ben, ster­ben die Ozeane. Wenn die Ozeane ster­ben, ster­ben wir.”

Nic

Zu den recht­li­chen Grundlagen siehe den Artikel in der Neuen Juristischen Wochenschrift

[Erstveröffentlichung: hpd]

Fotos von der Veranstaltung gibt es hier im Blog.


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