Oper irgendwie anders – Juni 2015

Oper irgendwie anders – Juni 2015

Huch! Ist tatsächlich schon Sommer?! Das kann nur eines heißen: Bald ist die Spielzeit rum! Also noch schnell rein in die klimatisierten Theater und Opernhäuser, bevor es in die Freilicht- und Festivalsaison geht.

CARDILLAC von PAUL HINDEMITH am Theater Flensburg (Premiere am 6. Juni 2015)

Nein, falsch gelesen, in dieser Oper, die 1926 in Dresden uraufgeführt wurde, geht es nicht um schicke Autos. Viel aufregender: Es geht um einen egomanen Goldschmied und zahlreiche rätselhafte Morde. Cardillac von Hindemith ist quasi ein Opernkrimi, der nach seiner Uraufführung von der Presse verrissen wurde und unter anderem als Kakophonie bezeichnet wurde. Komisch, dass die Oper dann trotzdem oft gespielt wurde und wird. Vielleicht ist ja doch etwas dran? Überzeugt euch selbst ganz bald am Theater Flensburg.

Musikalische Leitung: Peter Sommerer
Regie: Markus Hertel
Bühne und Kostüme: Martin Fischer

LOLA RENNT von LUDGER VOLLMER am Nationaltheater Weimar (Premiere am 13. Juni 2015)

Jeden Tag, jede Sekunde triffst du eine Entscheidung, die dein Leben verändern kann. Und manchmal weiß du nicht sofort, welche tatsächlich die richtige ist. Die Oper Lola rennt von Ludger Vollmer basiert auf dem gleichnamigen Film von Tom Tykwer, den ihr entweder schon lange kennt oder ganz bald kennenlernen solltet. Innerhalb von zwanzig Minuten muss Lola hunderttausend Euro beschaffen, sonst ist ihr Freund, Manni, der genau diese Summe blöderweise in einer Jutetasche in der U-Bahn vergessen hat, tot. Die Oper - wie der Film auch - zeigt uns drei Möglichkeiten, wie diese heiklen zwanzig Minuten aussehen könnten. Kann Lola ihren Manni retten?

Musikalische Leitung: Martin Hoff
Regie, Bühne und Kostüme: Michael Dissmeier / Christian Wiehle
Video: Bahadir Hamdemir
Martina Stütz: Dramaturgie

DER FEURIGE ENGEL von SERGEJ PROKOFJEW an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf (Premiere am 13. Juni 2015)

Der feurige Engel ist das Objekt von Renatas Begierde. Und den will sie um jeden Preis finden, besteigen, besitzen. Ihre Suche nach ihm wird immer mehr zur teuflischen Besessenheit, die auf sehr skurrile Weise im Kloster und dann vor der Inquisition endet. Renata ist mir ihrer Gier nach Sexualität und gleichzeitig ihrer großen Einsamkeit und Sehnsucht eine einmalige Figur der Opernliteratur. Es wird Zeit diese merkwürdige Frau kennenzulernen.

Musikalische Leitung: Wen-Pin Chien
Regie: Immo Karaman
Bühne: Aida Guardia / Immo Karaman
Kostüme und Choreographie: Fabian Posca
Dramaturgie: Hella Bartnig

THE TEMPEST von THOMAS ADÈS an der Wiener Staatsoper (Premiere am 14. Juni 2015)

William Shakespeares Drama Der Sturm ist ein literarischer Klassiker von zeitloser Schönheit und Relevanz. Das dachte sich auch der Komponist Thomas Adès, der mit seiner Librettistin Meredith Oakes eine Oper mit dem gleichen Titel schuf, die erst vor gut zehn Jahren ihre Uraufführung in London erlebte. Nun gibt es in Österreich zum ersten Mal die Oper The Tempest zu sehen. Da lässt sich auch Thomas nicht lumpen und stellt sich höchstselbst hinter das Wiener Dirigentenpult. Sollte man sich nicht entgehen lassen! Und das gilt für alle - auch außerhalb Wiens. Denn für schlappe 14€ könnt ihr das Spektakel im Live-Stream erleben.

Musikalische Leitung: Thomas Adès
Regie: Robert Lepage
Bühne: Jasmine Catudal
Kostüme: Kym Barrett
Video: David Leclerc

GERMANICUS von GEORG PHILIPP TELEMANN am Theater Osnabrück (Premiere am 20. Juni 2015)

Das Theater Osnabrück hat tief in der Kiste der barockmusikalischen Schätze gewühlt und ist tatsächlich fündig geworden. Bisher galten die Werke mit dem Titel etliche und zwanzig Opern von Telemann als verschollen. Nun gelang es aber dem ausgefuchsten Musikwissenschaftler Michael Maul die Arien, die zur Oper Germanicus gehören, in den Tiefen der Frankfurter Universitätsbibliothek ausfindig zu machen. Und jetzt wird dieses Stück voller politischer Intrigen und Liebeswirren die erste szenische Aufführung seit über 300 Jahren erleben. Wenn das mal nicht sensationell ist!

Musikalische Leitung: Daniel Inbal
Regie: Alexander May
Bühne: Wolf Gutjahr
Kostüme: Katharina Weissenborn
Dramaturgie: Ralf Waldschmidt / Alexander Wunderlich

ALESSANDRO NELL'INDIE von BALDASSARE GALUPPI am Theater Würzburg (Premiere am 20. Juni 2015)

In Franken wird es episch. Mit Alessandro meint Baldassare Galuppi niemand geringeres als Alexander den Großen, der auf seinem Eroberungsfeldzug nach Indien nicht nur auf dem Schlachtfeld Kämpfe austragen muss, sondern auch emotionale Auseinandersetzungen erleiden muss. Wer trägt hier wie dort wohl am Ende den Sieg davon?

Musikalische Leitung: Enrico Calesso
Regie: Francois De Carpentries
Bühne und Kostüme: Karine van Hercke
Dramaturgie: Christoph Blitt


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