Hausmittel zum Ohr reinigen und Tipps zum Ohrenschmalz entfernen. Die Entstehung von Ohrenschmalz ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich und hat nichts mit der körperlichen Hygiene zu tun. Bei älteren Menschen, und dort vor allem bei Männern, kommt es vor, dass sehr viel Ohrenschmalz produziert wird. Mit zunehmendem Alter beginnen die Ohrenschmalzdrüsen zu schrumpfen und dadurch wird weniger Sekret abgegeben. Somit wird der abgesonderte Ohrenschmalz trockener und zusätzlich sammeln sich in den Gehörgängen abgestorbene Hautpartikel an.
Wenn es zu einer großen Anzahl von Ohrenschmalz kommt und dieses nicht mehr so gut, aufgrund des fehlenden Sekretes nach außen transportiert werden kann, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich ein Pfropfen bildet, der dann auch die Hörfähigkeit beeinträchtigt. Die Experten gehen davon aus, dass, wenn man einen solchen Ohrenschmalz-Pfropfen entfernt, die Hörfähigkeit um 10 Dezibel sich verbessern kann.
Selbstreinigung des Ohres
Die Selbstreinigung beim äußeren Gehörgang kann auch , unabhängig von dem zunehmenden Alter, gestört sein. Eine solche Situation kann dadurch entstehen, wenn man beispielsweise die Ohren, mit Wattestäbchen, Schlüsseln, Haarnadeln oder ähnlichen Gegenständen versucht, zu reinigen. Dadurch wird nur der Ohrenschmalz teilweise entfernt, denn den restliche Teil schiebt man durch diese Aktionen immer tiefer in das Ohr hinein. Dieser Teil verfestigt sich dann und führt zur Bildung eines Pfropfens. Auch besteht bei einer solchen Vorgehensweise die Gefahr, dass die Haut des äußeren Gehörgangs oder das Trommelfell verletzt und gereizt werden kann.
Der Einsatz von Lautsprechern im Gehörgang (man trägt die Lautsprechern von Hörgeräten oder „In-Ear"-Kopfhörern) oder Ohrenstöpsel, die zum Schutz vor Staub, Wasser oder Lärm getragen werden, können bei sehr umfangreichen Gebrauch auf die Dauer zu einer Situation führen, in der sich Ohrenschmalz verhärtet und ansammelt.
Ohrenschmalz entfernen
In der Regel kann man das ausgetretene Ohrenschmalz nach dem Duschen oder Waschen mit Hilfe eines Kosmetiktuches oder eines Lappens entfernen. Wenn jedoch größere Mengen von Ohrenschmalz in dem äußeren Gehörgang vorhanden sind oder ein Ohrenschmalz-Pfropfen entstanden ist, müssen andere Möglichkeiten eingesetzt werden.
Wenn man hier erwärmtes Mandel- oder Olivenöl mit Wasser oder auch spezielle Ohrentropfensprays einsetzt, wird das Ohrenschmalz aufgeweicht und kann somit besser aus den Ohren abfließen.
Um das Problem zu lösen, kann man auch eine Ohrspülung durchführen. Hierbei wird dann beim Arzt das Ohr mit Hilfe eines bestimmten Wasserdruckes ausgespült. Der Arzt setzt hier dann auch Spezialinstrumente ein, um das Ohrenschmalz abzusaugen. Bevor man jedoch zu dem Mittel „Ohrspülung" greift, sollte man die davor erwähnte Vorgehensweise ausprobieren.
Auch können Ohrentropfensprays (sogenannte Cerumenolytika) zur Vorbereitung einer Ohrspülung eingesetzt werden. Wenn man jedoch an einer Mittelohrentzündung leidet, sollte eine Ohrspülung oder andere mechanische Vorgehensweisen vermieden werden. Dies gilt auch bei Trommelfellverletzungen oder andere Entzündungen und Erkrankungen im Ohr.
Auch belegen wissenschaftliche Studien, dass man durch den Einsatz von Cerumenolytika oder Ölen den Ohrenschmalz gut entfernen kann. Die Vorbereitung einer Ohrspülung mit Hilfe von Verumenolytika verbessert dann das Behandlungsergebnis einer Ohrspülung.
Eine Heilmethode der Alternativ-Medizin sind die „Ohrenkerzen". Hierbei werden Kerzen in den Gehörgang eingeführt und am äußeren Ende wird die Kerze angezündet. Ob eine solche Methode hilft, Ohrenschmalz zu lösen, ist wissentlich bisher noch nicht nachgewiesen worden.
