Nur eine Nacht im Faltcaravan – lohnt sich das?

Es klingt verlockend: an einem malerischen Ort spontan mit dem Falter die Autobahn verlassen um an einem nahgelegenen Campingplatz zu übernachten. Dann am nächsten Morgen ein gemütliches Frühstück in Sonne und Natur genießen und anschließend ganz entspannt die Reise fortsetzen. Ohne Frage, kurze Aufenthalte haben ihren Reiz. Doch ist das mit einem Faltcaravan alles so einfach? Nach einer Bestandsaufnahme gibt  Dir dieser Beitrag nützliche Tipps, wie mit einem Falter leichtgewichtig kampiert werden kann.

Faltcaravan Nacht

Die vier Schritte des Campings

Eine Faltcaravan-Übernachtung auf dem Campingplatz folgt stets dem gleichen Muster: 1. Anmeldung, 2. Aufbau, 3. Abbau, 4. Abmeldung. Im Detail heisst das:

  1. Anmeldung: Bei Ankunft auf dem Platz musst Du Dich zunächst an der Rezeption anmelden. Neben den Kontaktdaten wird Deine Campingform (z.B. Wohnwagen, Zelt) inkl. der Personenanzahl abgefragt. Nach der Wahl des Stellplatzes, meist mit Hilfe einer Übersichtskarte, klärst Du weitere Punkte (z.B. Duschkarte, Internet, Brötchenservice). Sind die administrativen Aufgaben nach rund 10-15min erledigt, geht es mit Deinem Faltcaravan zum Übernachtungsplatz.
  2. Aufbau: Dort angekommen, suchst Du einen geeigneten Flecken für Deinen Falter und schiebst den Anhänger in die richtige Position. Anschließend der Aufbau mit allem Drum & Dran: Zeltplane, Heringe, Unterboden, Spannleinen, Reisverschlüsse. Dem folgt das Interieur. So sind die Bettenlager vorzubereiten, die Küche herzurichten, Stühle und Tische aufzubauen, der Falter zu elektrifizieren und mit Frischwasser zu versorgen. Nach 45-60min steht Dein Nachtlager.
  3. Abbau: Am Morgen nun das Rückspiel. Innenraum leeren und das Equipment im Zeltanhänger oder Zugmaschine verstauen. Die Heringe aus der Wiese, Unterboden und Stromkabel zusammenrollen, das Zelt schließlich wieder zusammenklappen. Dieses Mal muss alles passen. Sonst schließen Reisverschlüsse, Knöpfe, Taschen, Aufbewahrungsboxen oder gar der Falter nicht. Und trocken sollte das Material sein, andernfalls bedeutet das Nacharbeit. Zeitaufwand: erneut 45-60min.
  4. Abmeldung: Letzte Station – wieder die Rezeption. Abmeldung des Stellplatzes, d.h. Rückgabe von Chip- oder Platzkarten. Und natürlich die Bezahlung. Alles erledigt in etwa 5-10min, mögliches Warten in der Schlange nicht mitgerechnet.

Aus unserer Erfahrung beläuft sich die Gesamtzeit auf mindestens 2 Stunden. Sicherlich, bei kleineren Campingplätzen kann entweder Schritt 1 oder 4 entfallen. Und trotzdem: ist das An- und Abmeldeverfahren auch noch so straff organisiert, der Auf- und Abbau des Falters muss bewerkstelligt werden. Unser Fazit: für eine einzige Nacht lohnt sich ein Zeitaufwand >2h nicht. Wir nutzen den Zeltcaravan ab zwei Übernachtungen.

Faltcaravaning mit leichtem Gepäck

Und wenn es nicht anders geht? Falls ein Campingplatz tatsächlich nur für eine Nacht gut ist, dann solltest Du den Auf- und Abbau so kurz wie möglich halten. Erreichen kannst Du dies durch zwei Prinzipien. Zum einen, indem jeder Deiner Handgriffe sitzt, d.h. es ist Dir im Schlaf klar, wie der Falter aufgestellt und auch wieder abgebaut wird. Zum anderen durch Reduktion von Aufbau- und damit Abbauarbeiten, z.B.

  • Verzicht auf Zeltelemente wie z.B. Unterboden, Gästekabine oder Vorzelt
  • Vereinzeltes statt vollständiges Befestigen und Spannen des Zeltes
  • Weglassen von stabilisierenden (aber nicht notwendigen) Gestänge
  • Minderung der Innenausstattung und -dekoration (z.B. kein Wasserkanister, Gasflasche, Sichtschutz)
  • Anmieten eines Bungalows

Das Minus an Komfort machst Du durch die gewonnene Zeit wett. Als Verzicht für eine einzige Nacht sicherlich kein schlechter Deal.

Fazit

Hersteller und Händler von Zeltanhänger mögen es nicht gerne hören: der Aufbau und Abbau eines Faltcaravans kostet Zeit. Und zwar nicht nur einige Minuten sondern – falls Falter und Equipment in voller Pracht erstrahlen sollen – einige Stunden. Ob dieser Aufwand sich für ein „One Night Stand“ lohnt, kann jeder selbst für sich entscheiden.

> Falter Auf- & Abbau für nur eine Campingnacht! Lohnt sich das überhaupt? Gerne erfahren wir Deine Meinung als Kommentar.

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