No Blues, Brothers!

Bei Arte läut im Nachmittagsprogramm die amerikanische Anarcho-Ballade von den Blues Brothers.

Gerade fiel mir die Anfangsszene auf, wo Belushi aus dem Knast kommt. Er steht am Tor der so genannten `Besserungsanstalt`, den Gefängnishof hinter ihm kann man nicht sehen, weil eine unmögliche Helle alle Details zu einem enorm hellen Lichtfleck `ausradiert`. Er geht dann weiter, und kommt aus dieser absoluten Helle in ein düsteres Zwielicht des Alltags. Die Strasse und die Gegend sind in einem dreckigen Dunkelgrau des neorealistischen Films gehalten, das fast die Monochromatik der alten schwarz-weißen Fotos aufweist.

Mit dieser Szene wollte John Landis dem Zuschauer eine waschechte kungfutianische Weisheit vermitteln. Denn dieses Bild versucht Kungfutius seinem Besuchern zu vermitteln: der wahre Knast ist nicht hinter den Gefängnismauern. Der wahre Knast ist ausserhalb – und überall.

In den Knast kommen nur jene, an welchen die Macht verzweifelt. Doch solche empfinden selbstredend den Knast nicht als Strafe, sondern als Zumutung. Meint, sie leben auch im Knast weiter so, dass die Macht an ihnen verzweifeln muss. Meint, sie sind (macht)frei*.

Das ist mit dieser enormen Helle hinter den Gefängnismauern gemeint.

*Im Knast wird (politisch und übermenschlich gesehen) kein Blues geblasen, Bro!

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