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Pferdefleisch in Lasagne und die Bio-Eier schmecken auch nicht nach bio… ach, welch Wunder: auch sie haben im Etiketten-Dschungel einen falschen Stempel erhalten.
Man fragt sich daher, was man überhaupt noch essen kann oder wenn man etwas isst, was denn nun wirklich drin ist. Wir hatten vor einigen Tagen in einem Beitrag bereits angeregt, das Preis-Leistungs-Verhältnis im Lebensmittelbereich zu überdenken.
Als langfristige Reaktion auf den Pferdefleich-Skandal wird derzeit über eine EU-weite Herkunftsbezeichnung für Lebensmittel diskutiert. FDP-Politiker Dirk Niebel lieferte nun einen kurzfristig Lösungsansatz für die aussortierten Lebensmittel. Er möchte diese Produkte an Bedürftige verteilen: “Über 800 Millionen Menschen weltweit hungern. Und auch in Deutschland gibt es leider Menschen, bei denen es finanziell eng ist, selbst für Lebensmittel. Ich finde, da können wir hier in Deutschland nicht gute Nahrungsmittel einfach wegwerfen.” Prinzipiell hat er damit ja recht, aber es ist weiterhin nicht eindeutig geklärt, ob der Genuss dieser Nahrungsmittel wirklich unbedenklich sind. Grünen-Fraktionschefin Renate Künast kritisierte daher berechtigterweise, dass der Vorschlag Niebels auf eine Zwei-Klassengesellschaft in Deutschland schließen lassen. Auch von anderen Seiten wurde Kritik geäußert und der Vorschlag, das Armutsproblem in Deutschland punktuell mit der Verteilung von Pferdefleisch-Lasagne lösen zu wollen, als zynisch und menschenunwürdig deklariert. Wir meinen, gerade unser Entwicklunsminister sollte etwas nachhaltiger denken. Was ist eure Meinung? Sollen die aussortierten Lebensmittel verteilt werden oder ist dieses Handeln unverantwortlich?
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