Nibelungen Sage 17/28 | Wie Kriemhild ins Hunnenland fuhr

Nibelungen Sage 17/28 | Wie Kriemhild ins Hunnenland fuhr Kriemhild rüstete nun zu der weiten Reise ins Hunnenland. In ihren Truhen hatte sie noch einen Rest des Nibelungengoldes. Diesen Schatz  wollte sie mitnehmen, um den Hunnen davon zu spenden. Aber auch dieses letzte Gold nahm ihr Hagen, da er argwöhnte, sie wolle ihm zum Schaden mit freigebiger Hand Anhänger werben in der neuen Heimat. Wieder begehrte sie voll Unmut auf, doch Rüdiger tröstete sie heiteren Sinnes: "Weshalb klagt Ihr, edle Herrin, um Eure Schatztruhen? Bei König Etzel findet Ihr so viel Gold, dass Ihr Euer ganzes Leben lang mit vollen Händen davon austeilen könnt." Ehe Kriemhild aus der Heimat schied, ließ sie noch Seelenmessen lesen für Siegfried. Dann brach sie auf mit Rüdiger und dem getreuen Markgrafen Eckewart, der seit langem in ihren Diensten stand und sich nun erboten hatte, ihr mit fünfhundert Recken ins Hunnenland zu folgen. König Gunther geleitete die scheidende Schwester bis vor die Stadt, Gernot und Giselher aber ritten mit stattlichem Gefolge mit bis zur Donau. Schnelle Boten eilten voraus, um dem König Etzel die frohe Kunde vom Nahen Kriemhilds zu bringen.  An der Donau kehrten die Brüder um. "Was immer kommen mag, liebe Schwester, meiner Hilfe kannst du stets gewiss sein", versprach Giselher, als er Kriemhild zum Abschied küsste. Durch das Bayernland ging nun die Reise nach Passau, wo Bischof Pilgrim, Frau Utes Bruder, die Gäste freundlich aufnahm, und von dort weiter gen Bechlaren, Rüdigers feste Burg. Mit herzlicher Freude empfingen Frau Gotelind und ihre Tochter Dietlinde die neue Herrin, und frohe Stunden verlebten sie miteinander im festlichen Saal, an dem unten die Donau mächtig vorbeiströmte. Gerne wäre Kriemhild noch länger in Bechlaren geblieben. Zwölf goldene Armspangen schenkte sie zum Abschied der lieblichen Dietlinde, die ihr Herz gewonnen hatte.  Mit königlichem Gefolge hatte Etzel sich sogleich aufgemacht, als Rüdigers Boten bei ihm eintrafen. Vierundzwanzig Fürsten, darunter sein Bruder Blödel, der kühne Hawart und der schnelle Iring vom Dänenland, Irnfried von Thüringen und der ruhmreiche Dietrich von Bern, und noch Tausende von glänzenden Recken ritten mit ihm, um der neuen Königin zu huldigen.  Bei Tulln im Donautal trafen sie auf Kriemhild und ihr Geleit. Etzel stieg vom Pferd und grüßte mit edlem Anstand die schöne Braut. Auch die Fürsten kamen zur Begrüßung herbei und empfingen den Dank Kriemhilds. Dann wurden Zelte zur Rast aufgeschlagen und ritterliche Kampfspiele ausgetragen, denen die Frauen zuschauten. Vor allen andern zeichneten sich dabei die jungen Recken des Bernes aus.  Am nächsten Tag ging es weiter nach Wien, und dort wurde mit königlicher Pracht die Hochzeit des Hunnenkönigs und der Burgundenfürstin gefeiert. Pfingsten begann das Fest, und siebzehn Tage lang dauerte es. Ritterspiele und Lustbarkeiten aller Art folgten einander in buntem Reigen, und nie gab es reichere Geschenke für die Gäste und die Spielleute. Nicht nur Etzel und Kriemhild ließen die Schatztruhen auftun, auch die anderen Fürsten und der Markgraf Rüdiger wetteiferten miteinander an Freigebigkeit. Es war die glanzvollste Hochzeit, die je ein Königspaar beging, und Kriemhild gestand sich, dass sie nie so viel tapfere Recken beisammen gesehen hatte, die ihr dienstbar waren.  Am achtzehnten Morgen ging die Fahrt weiter, dem Hunnenland zu. Schiffe trugen das königliche Paar und sein Geleit die Donau hinunter bis Etzelnburg, der Hauptstadt des Hunnenreiches. Dort waltete Kriemhild fortan an Frau Helches Statt, und alle, die ihr dienten, rühmten laut ihren hohen Sinn und ihre milde Hand. 
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