Nas in Heidelberg (Halle-02)

NAS

Nasty Nas in your area: Neben den Terminen in Hamburg und Berlin führte seine Mini-Deutschland-Tour den Rap-Superstar Nas am 22. März 2013 auch zum ersten Mal in das vergleichsweise provinzielle Heidelberg, das in puncto HipHop jedoch eine umso bedeutendere Rolle einnimmt.

Sollte es tatsächlich so etwas wie eine Rangliste der besten Rapper bedürfen, wäre eine Top-Five ohne Nas undenkbar. Mit seinem viel gefeierten Debütalbum Illmatic (1994) hat Nasir bin Olu Dara Jones nicht nur einen Meilenstein geschaffen, sondern die Blaupause für Rap einer ganzen Generation von Künstlern gleich mitgeliefert. Life Is Good (2012) lautet der neuste und mittlerweile zehnte Streich des Ausnahmekünstlers aus Queens, New York City. In der restlos ausverkauften Halle02 in Heidelberg freute sich das bunt durchmischte Publikum auf einen Querschnitt aus 20 Jahren Nas.

Klassiker in Kurzfassung

Als die australische Rapperin Iggy Azalea nach einer blassen Krächz-Performance, deren eigentliches Highlight aus hautengen Daisy Dukes bestand, das Feld für DJ und Drummer von Nas frei gemacht hatte, dauerte es nur eine kurze Salve Rap-Sure-Shots, ehe der Maestro endlich selbst auf der Bühne stand.

Nasty vom neuen Album lieferte den passenden Einstieg für die große Nas-Show, bevor es mitN.Y. State of Mind und It Ain’t Hard To Tell schon deutlich schneller als erwartet zu den altbewährten Klassikern von Illmatic überging. Zwar leider nicht in voller Länge, aber frenetisch unterstützt von der textsicheren Crowd, begann Nasir Jones mit Represent, The World Is Yours und Life’s a Bitch einen musikalischen Tempolauf durch die Platin-prämierte Platte.

Gut aufgelegt und ohne viele Gadgets und Gimmicks führte der 39-jährige New Yorker anschließend durch ein fast chronologisches Best-of seiner nachfolgenden Veröffentlichungen. Angefangen bei The Message, Street Dreams und dem obligatorischen Welthit If I Ruled The World von It Was Written (1996), führte Nasty Nas über I Can, Nastradamus und Nas Is Like zum vorläufigen Stimmungs-Höhepunkt Hate Me Now – bei dem die begeisterte Zuhörerschaft den Mann aus den Queensbridge Projects gebührend als ihren Rap-Messias feierte.

Leider pendelte sich allzu schnell wieder der unvollendete Medley-Charakter des Abends ein, als Nas Halftime, Memory Lane und Phone Tap von seiner Clique The Firm zu einem wenig geschmackvollen Allerlei zusammenschnippelte und in etwa einer halben Minute kredenzte.

HipHop Hitfeuer

An Hits ließ Nasir Jones allerdings keine Wünsche offen und komplettierte den sonst guten und knapp 80-minütigen Auftritt mit One Mic, Made You Look und HipHop Is Dead. Dass Nas nicht auf der Bühne explodiert, ist einerseits seiner fast phlegmatischen Coolness geschuldet und andererseits ist er eben doch mehr tiefgründiger Lyricist als prollige Rampensau.

Da Nas kein Freund von wir-klatschen-dich-nochmal-zur-zugabe-raus ist, beließ er es am Ende bei seinem Abschiedsgruß und verschwand mit einem Satz ins Land der Blunts und Hennessys.



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