Nachrichten vom 20. August 2014

Schweden - Politik
Als Göran Hägglund, Vorsitzender der Christdemokraten (Kristdemokraterna) am vergangenen Montag sein Wahlprogramm vor einer Gruppe an Wählern in Göteborg erklären wollte, wurde er das Opfer einer der in Schweden berüchtigten Tortenattacken, denn ein 20-Jähriger warf ihm das süße Gebäck treffsicher ins Gesicht. Der junge Mann wurde vorübergehend festgenommen, jedoch gestern wieder auf freien Fuß gesetzt. Eine Gruppe, die sich für die Rechte von LGBD einsetzt, erklärte sich anschließend für den Angriff verantwortlich und weist dabei auf die Homophobie der christlichen Partei hin.
Schweden - Politik
Bei einem Wahlgewinn im Dezember wollen die Sozialdemokraten (Socialdemokraterna) das von den Moderaten (Moderaterna) geschaffene Gesetz, das es ermöglicht mehrere befristete Arbeitsverträge aneinanderzuhängen, erneut ändern damit Arbeitnehmer sich an ihren Arbeitsplätzen wieder sicher fühlen können. Die Sozialdemokraten wollen zwar keine Probezeit und keine Zeitverträge abschaffen, jedoch Verlängerungen dieser ungewissen Verträge nicht mehr langfristig zulassen.
Schweden - Unterricht
Nach den aktuellen Statistiken fehlen gegenwärtig bereits 14.000 Lehrer mit Prüfungsberechtigung an schwedischen Schulen, eine Zahl, die sich innerhalb der kommenden sechs Jahre auf knapp 50.000 Lehrer erhöhen wird. Da die Zukunft der Schulen, neben der Krankenversorgung, eine für die Wahl maßgebliche Frage ist, versprechen nun rechter und linker Block schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen, unter anderem dadurch, dass sie den Lehrerberuf wieder attraktiv machen wollen. Gemeinsam ist jedoch allen Parteien, dass sie vergessen, dass Lehrer erst einmal ausgebildet werden müssen, also die kommenden vier Jahre das Problem auf keinen Fall behoben sein kann, selbst wenn man bereits zum nächsten Studienjahr genügend Interessenten für einen Studienplatz finden würde und die notwenigen Studienplätze an den Universitäten tatsächlich zur Verfügung ständen.

Schweden - Unterricht

Nach einer Untersuchung der Journalisten der Nachrichtenagentur Ekot von Sveriges Radio gibt es zwar ein Gesetz, das den Unterricht in der Muttersprache eingewanderter Schüler vorschreibt, aber die Mehrheit der schwedischen Schulen kommen dem Gesetz nicht nach weil zum einen die entsprechenden Lehrer fehlen, zum anderen aber auch im Ausland ausgebildete Lehrer oft nicht daran interessiert sind nur einzelne Stunden an einer Schule beschäftigt zu werden, da dies eine Dauerbeschäftigung in einem Unternehmen verhindert. In extremen Fällen wurden auch kurdische Lehrer eingesetzt um den Kindern Arabisch beizubringen, obwohl der Lehrer Arabisch nicht ausreichend gut  beherrschte.
Schweden - Immobilien/Miete
Nach Information der Tageszeitung Dagens Nyheter stiegen die Mieten für Neubauten in den drei schwedischen Großstädten (Stockholm, Göteborg, Malmö) seit 2007 um rund 40 Prozent an, da die Regierung eine neue Preissetzung zuließ. Wer gegenwärtig in Stockholm zentral in einen Neubau ziehen will, muss für eine Einzimmerwohnung bis zu knapp 10.000 Kronen bezahlen und für eine Wohnung mit fünf Zimmern sogar 22.000 Kronen. Der Mietpreis wird bereits vor Baubeginn nach den Kostenrechnungen  der Bauherren festgelegt, die, nach Meinung der Mieterverbände, auf Grund der Wohnungsnot zu hohe Baukosten ansetzten ohne die Voranschläge bei Fertigstellung der Gebäude zu aktualisieren.
Schweden - Gesellschaft/Politik
Nach der Blekinge Läns Tidning will sich Maria Larsson der Christdemokraten, Ministerin für Ältere, bei einem Wahlgewinn im September dafür einsetzen, dass ältere Personen im Rahmen des Gesetzes zur freien Wahl der Altersversorgung, ihr Essen bei Restaurants bestellen können und dieses dann ins Haus geliefert bekommen und nicht mehr auf das schlechte Einheitsessen in vielen Gemeinden angewiesen sind. Nach der Ministerin werden die Kosten hierfür bei etwa 100 Millionen Kronen im Jahr liegen.
Schweden - Gesellschaft
Zu Beginn des Jahres sprach das schwedische Ausländeramt (Migrationsverket) noch von voraussichtlich 60.000 Asylanten im Jahr 2014, eine Zahl, die nur wenige Monate später auf 80.000 Flüchtlinge angehoben wurde und nun bereits bei 100.000 Antragstellern liegt, einer Menge für die die vorhandene Kapazität in keinem Fall ausreicht, davon abgesehen, dass es für all jene, die dann eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten werden, keine Wohnungen vorhanden sind. Als Ursache für die verstärkte Migration gelten die politischen Unruhen in mehreren Ländern. Nach der Tageszeitung Sydsvenskan kamen während der ersten drei Monate des Jahres 1355 Asylanten pro Million Einwohner in Schweden an.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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